Van Hove studierte Piano, Musiktheorie und Harmonielehre an der belgischen Musikakademie und experimentierte zunächst mit verschiedenen Jazzstilen und Tanzmusik. Mit dem Saxophonisten Kris Wanders und dem Schlagzeuger Jan van den Ven ging Van Hove Anfang der 1960er Jahre die ersten Schritte hin zu einem freien Jazz. Nach einer ersten Begegnung mit dem Trio von Peter Brötzmann (damals mit Peter Kowald und Mani Neumeier) spielte Van Hove in den folgenden Jahren in verschiedenen größeren Konstellationen mit Brötzmann, Kowald, Buschi Niebergall und Sven-Åke Johansson. Nach Aufnahmen mit dem Brötzmann-Oktett (Machine Gun, 1968) und Manfred Schoof (European Echoes, 1969) entstand im Sommer 1970 mit Han Bennink die vermutlich bekannteste Combo im mitteleuropäischen Free Jazz, das Trio Brötzmann/van Hove/Bennink. Bis zur Auflösung 1975 spielte diese Band regelmäßig zusammen, für einige besondere Gelegenheiten verstärkt um Albert Mangelsdorff.
Im Bereich des Jazz war Van Hove laut Tom Lord zwischen 1968 und 2011 an 87 Aufnahmesessions beteiligt, zuletzt mit Els Vandeweyer, Paul Lovens und Martin Blume in der Formation Quat (Live at Hasselt).[2] 2019 traf er sich wieder mit Brötzmann für einen Auftritt beim Summer Bummer Festival in Antwerpen; Die Aufführung wurde als limitierte LP (Front to Front) 2021 veröffentlicht.[3]
Van Hove gab seine Forschungsergebnisse im Bereich der improvisierten Musik regelmäßig in Seminaren und Workshops weiter; daneben komponierte er für verschiedene Projekte und war seit 1972 in der Werkgroep Improvisierende Musici, einer belgischen Arbeitsgruppe zur Förderung und Verbreitung freier Musik, tätig.