Die Flossenblätter oder Silberflossenblätter (Monodactylus) sind eine Gattungbarschverwandter Fische, die im küstennahen tropischen Indopazifik und an der Küste Westafrikas im Meer- und Brackwasser (selten im küstennahen Süßwasser), meist in Mangrovenbeständen leben. Flossenblätter leben gesellig in kleinen Gruppen.
Ihr Körper ist hochrückig, fast scheibenförmig, bei Monodactylus sebae etwa doppelt so hoch wie die Standardlänge, und seitlich deutlich abgeflacht. Flossenblätter sind von silbrig glänzender Farbe, ihre Länge beträgt je nach Art 10 bis 30 Zentimeter. Die Schuppen sind Ctenoidschuppen. Rücken- und Afterflosse sind langgestreckt, ihr vorderer Teil ist höher. Rücken- und Afterflosse haben nur wenige Flossenstacheln, die zum größten Teil von Haut und Schuppen bedeckt sind. Die körpernahe Hälfte der Flossen sind von kleinen, leicht abfallenden Schuppen bedeckt. Die Bauchflossen sind bei Adulten reduziert. Das Maul ist klein, die Augen relativ groß, das Seitenlinienorgan folgt der Rückenlinie.[1]
Systematik
Die Gattung Monodactylus wurde 1801 durch den französischen Naturforscher Bernard Germain Lacépède eingeführt,[2] die Familie Monodactylidae 1883 durch die amerikanischen IchthyologenDavid Starr Jordan und Barton Warren Evermann.[3] Der Name Monodactylus bedeutet „ein Finger“ und nimmt Bezug auf die rudimentäre, nur aus einem kleinen Flossenstachel bestehenden Bauchflossen der Fische.[4] Lange Zeit wurde auch die in australischen Küstengewässern vorkommende und den Flossenblättern äußerlich sehr ähnliche Gattung Schuettea in die Familie Monodactylidae gestellt. In einer im September 2022 veröffentlichte Studie über den Umfang der Ordnung Acropomatiformes kamen die Autoren aber zu dem Ergebnis, dass die Gattung Schuettea zu dieser Ordnung gehört.[5]Monodactylus gehört dagegen in die Doktorfischartigen (Acanthuriformes).[6][7][8] Die Familie Monodactylidae umfasst damit nur noch die Gattung Monodactylus.
↑Phillip C. Heemstra, 1986. Monodactylidae. S. 607. in M.M. Smith und P.C. Heemstra (Hrsg.) Smiths' sea fishes. Springer-Verlag, Berlin. ISBN 978-354016-851-5
↑D.S. Jordan & B.W. Evermann (1898): The fishes of North and Middle America: a descriptive catalogue of the species of fish-like vertebrates found in the waters of North America, north of the Isthmus of Panama. Part II // Bulletin of the United States National Museum. Nr. 47. S. i–xxx+1241–2183.
↑W. Leo Smith, Michael J. Ghedotti, Omar Domínguez-Domínguez, Caleb D. McMahan, Eduardo Espinoza, Rene P. Martin, Matthew G. Girard u. Matthew P. Davis (2022): Investigations into the ancestry of the Grape-eye Seabass (Hemilutjanus macrophthalmos) reveal novel limits and relationships for the Acropomatiformes (Teleostei: Percomorpha). Neotropical Ichthyology, 20 (3): e210160.20 (03) • doi: 10.1590/1982-0224-2021-0160
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Alex Dornburg und Thomas J. Near: The Emerging Phylogenetic Perspective on the Evolution of Actinopterygian Fishes. Annual Review of Ecology, Evolution, and Systematics, Vol. 52:427-452 (November 2021), doi: 10.1146/annurev-ecolsys-122120-122554
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Ava Ghezelayagh, Richard C. Harrington, Edward D. Burress, Matthew A. Campbell, Janet C. Buckner, Prosanta Chakrabarty, Jessica R. Glass, W. Tyler McCraney, Peter J. Unmack, Christine E. Thacker, Michael E. Alfaro, Sarah T. Friedman, William B. Ludt, Peter F. Cowman, Matt Friedman, Samantha A. Price, Alex Dornburg, Brant C. Faircloth, Peter C. Wainwright, Thomas J. Near: Prolonged morphological expansion of spiny-rayed fishes following the end-Cretaceous. Nature Ecology & Evolution (Juli 2022), doi: 10.1038/s41559-022-01801-3