Der Weiler liegt im Val Magliasina zwischen Breno und Vezio, auf einer Geländeterrasse (837 m ü. M.) unterhalb des Monte Torri.
Geschichte und Wirtschaft
Das Dorf wird erstmals als Foschagiora im 11. Jahrhundert erwähnt; weitere frühe Nennungen sind Fiscoza (1250); Fescozia und Fiscozia (beide 1296) und Fischozia (1467). Nach einem Dokument von 1296 war Fescoggia neben Agnuzzo das einzige Dorf im Südtessin, das sich gänzlich im Besitz des Domkapitels von Como befand. Das Zehntrecht besass das Kloster Sant’Abbondio in Como, welches dieses Recht 1579 an die Vicinìa (Nachbarschaft) Breno verkaufte.
Dominierend war stets die Landwirtschaft, doch auf dem Monte Torri wurde im 19. Jahrhundert auch Eisenerz abgebaut und verhüttet.
Fescoggia fusionierte am 13. März 2005 mit den damaligen Gemeinden Breno, Arosio, Mugena und Vezio zur neuen Gemeinde Alto Malcantone. Fescoggia bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde. Diese besitzt die Alpe Firinescio[1] und 180,23 Hektaren Land.[2] Die aktiven Bürgerfamilien sind Mafferretti, Muschietti und Negri.[3]
Santino Negri (* 1. November 1821 in Fescoggia; † 25. Mai 1894 ebenda), Stuckateur, wirkte an der Pfarrkirche Santi Cosma e Damiano von Mendrisio und am königlichen Schloss von Turin[7]
Domenico Negri (* 21. August 1838 in Fescoggia; † 2. Januar 1899 ebenda), Künstler, Maler in Turin und Chicago, Porträtist[8][9][10]
Virgilio Gilardoni: Fescoggia. In: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 324, 328.
Plinio Grossi: Fescoggia. In: Il Malcantone. In: Guida Galli-Tamburini. 2. Auflage, Fontana Print Società Anonima, Pregassona 1984, S. 75–76, 142, 147.
↑ abcSimona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Schweizerischen Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 387.
↑Celestino Trezzini: Santino Negri. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 5: Maillard - Saint-Didier. Paul Attinger, Neuenburg 1929, S. 240 (PDF Digitalisat), abgerufen am 9. Oktober 2017