Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Fentinacetat ist ein brennbarer farbloser Feststoff mit aromatischem, leicht säuerlichem Geruch, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung.[1] Fentinacetat ist in trockenem Zustand stabil, hydrolysiert aber rasch in Gegenwart von Wasser.[5]
Verwendung
Fentinacetat wird als Fungizid verwendet.[4] Es ist auch als Herbizid (Handelsname Brestan) gegen Algen in Reisfeldern[6] sowie als Molluskizid einsetzbar.[7] Er wurde in den 1950er-Jahren von Van der Kerk und Luijten entwickelt.[8]
Zulassung
Fentinacetat war in der BRD zwischen 1971 und 1997, in der DDR bis 1994 (Zulassung im Beitrittsgebiet) zugelassen.[9]
Die EU-Kommission entschied 2002, Fentinacetat nicht in die Liste der zulässigen Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe nach Anhang 1 der Richtlinie 91/414/EWG aufzunehmen.[10]
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[11]
↑Terence Robert Roberts, Terence Robert Roberts D. H. Hutson: Metabolic Pathways of Agrochemicals: Part 2: Insecticides and Fungicides. Royal Society of Chemistry, 1999, ISBN 0-85404-499-X, S.1416 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Mukherji, S. K.: Further studies on the chemical control of algal weeds. World Crops 1970 Band 22 Nummer 6 Seiten 387-388
↑P. P. Pablico, K. Moody: Effect of fentin acetate on wet-seeded rice, Pistia stratiotes and Azolla pinnata. In: Crop Protection. Band10, Nr.1, 1991, S.45–47, doi:10.1016/0261-2194(91)90024-L.
↑Peter Brandt: Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009: Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln ... Springer DE, 2010, ISBN 3-0348-0028-2, S.17 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).