Eurosong 2014 (Belgien)
Eurosong 2014 war der Titel des belgischen Vorentscheids zum Eurovision Song Contest 2014. Er wurde turnusgemäß vom flämischen Rundfunk VRT initiiert und auf dem Fernsehsender één ausgestrahlt. Als Sieger ging Axel Hirsoux mit dem Titel Mother hervor, wodurch zum ersten Mal ein Wallone vom VRT in den internationalen Wettbewerb geschickt wurde. Moderiert wurden alle Shows von Eva Daeleman und Peter Van de Veire. FormatNachdem der VRT seine letzten beiden Vertreter und 2010 auch das Lied intern bestimmte, kehrte man 2014 zu einem öffentlichen Vorentscheid mit mehreren Vorrunden zurück. Dabei wurde ein komplett neuer Modus umgesetzt: Zunächst wurden zwei Aufrufe gestartet, einerseits das Einreichen von Liedern, andererseits die Bewerbung als Interpret. Solisten und Gruppen sollten dafür einen früheren Titel des Eurovision Song Contest in einer eigenen Version vortragen, die Performance in einem Video filmen und dieses auf YouTube hochladen oder auf DVD an den Sender schicken. Der VRT wählte dreißig Solisten und Gruppen aus, die in zwei Castingrunden vorsingen durften. Die Performances wurden von der Jury bewertet, jeder Juror gab dabei seine Zufriedenheit in Form einer Prozentzahl wieder. Aus diesen Wertungen wurde das arithmetische Mittel errechnet. Die vier Interpreten mit der höchsten Gesamtwertung zogen direkt in die Halbfinals ein, die Kandidaten auf den Plätzen fünf bis acht traten im sogenannten Callback noch einmal gegeneinander an. Dadurch schieden nach den Castings 14 der ursprünglich 30 Kandidaten aus. Im Callback trug jeder der acht Kandidaten ein weiteres Cover eines ESC-Songs vor. Erstmals floss in das Ergebnis auch die Gunst der Zuschauer ein, denn die Entscheidung, welche vier Interpreten in die Halbfinals durften, bestimmten jeweils zur Hälfte die Jury und zur anderen Hälfte das Ergebnis des SMS- und Internetvotings. Für die Halbfinals blieben zwölf Kandidaten übrig. Alle Kandidaten, die es mindestens in den Callback geschafft haben, bekamen einen neuen Titel zugewiesen, jedoch wurden von insgesamt 16 Liedern nur zwölf in den Live-Shows vorgetragen. Dafür wurden alle Lieder auf einer Compilation-CD und als Download veröffentlicht. In den drei Halbfinals trugen die Kandidaten erstmals ihre potentiellen Lieder für den ESC in Kopenhagen vor. Auch hier machten die Ergebnisse der Juroren und der Zuschauer jeweils 50 % des Gesamtergebnisses aus, je zwei Lieder erreichten das Finale. Im Finale traten insgesamt sechs Lieder an. Die Jury hatte nur noch beratende Funktion, an ihre Stelle trat ein europäisches Panel: Sieben Jurys aus sieben europäischen Ländern beurteilten die Beiträge. Ihr Favorit bekam jeweils 12 Punkte, die Plätze zwei bis fünf jeweils 10, 8, 6 und 4 Punkte. Ein Lied ging bei jeder Jury leer aus. Die andere Hälfte des Ergebnisses machten wiederum die Zuschauer aus. Sie vergaben insgesamt 280 Punkte (so viel wie alle Jurys zusammen), die Verteilung richtete sich nach dem Gesamtergebnis aller abgegebenen Stimmen. Erhielt also ein Beitrag zehn Prozent der Stimmen, so erhielt er zehn Prozent der 280 Punkte, also 28 Punkte. Das Lied mit den meisten Punkten gewann den Wettbewerb. Die Punktevergabe orientiert sich damit am schwedischen Melodifestivalen. Die Castings und das Finale fanden im Sportpaleis in Antwerpen statt, die übrigen Liveshows im Videohouse, einem Fernsehstudio in Vilvoorde. JuryDie Jury setzte sich aus vier Mitgliedern zusammen:
CastingsDie beiden Castings wurden am 3. Dezember 2013 im Sportpaleis in Antwerpen aufgezeichnet. Insgesamt 30 Interpreten stellten sich einer dreiköpfigen Jury. Ruslana, die ebenfalls Teil der Jury sein sollte, konnte aufgrund der Unruhen in ihrer ukrainischen Heimat nicht anwesend sein. 15 Auftritte wurden pro Sendung gezeigt. Die Interpreten mussten ein Cover eines Liedes vortragen, das zuvor beim Eurovision Song Contest vertreten war. Vier Interpreten qualifizierten sich für das Halbfinale, vier für die Sendung Callback. Erstes CastingDie Aufzeichnung des ersten Castings wurde am 2. Februar 2014 ausgestrahlt.
Zweites CastingDie Aufzeichnung des zweiten Castings wurde am 9. Februar 2014 ausgestrahlt.
CallbackDie Sendung Callback fand am 16. Februar 2014 statt. Die angegebenen Prozente beziehen sich ausschließlich auf das Ergebnis der Jury, das Gesamtergebnis bzw. die Ergebnisse des Zuschauervotings wurden nicht veröffentlicht.
HalbfinaleDie Halbfinals fanden im Videohouse in Vilvoorde statt. Es traten vier Interpreten pro Halbfinale an, von denen sich immer zwei für das Finale qualifizierten. Sie präsentierten ihre potenziellen Beiträge, mit denen sie am Eurovision Song Contest 2014 teilnehmen wollten. Die Zuschauer und eine Jury entschieden zu gleichen Teilen über das Ergebnis. Erstes HalbfinaleDas erste Halbfinale fand am 23. Februar 2014 statt.
Zweites HalbfinaleDas zweite Halbfinale fand am 2. März 2014 statt.
Drittes HalbfinaleDas dritte und letzte Halbfinale fand am 9. März 2014 statt.
FinaleIm Finale am 16. März 2014 wurde der Sieger bestimmt der belgischen Vorentscheidung bestimmt. Insgesamt sechs Interpreten traten im Finale an. Das Gesamtergebnis setzte sich zur einen Hälfte aus den Stimmen von sieben europäischen Jurys (aus Aserbaidschan, Dänemark, Estland, Irland, Mazedonien, den Niederlanden und Spanien) zusammen, zur anderen Hälfte aus dem Abstimmungsergebnis der Zuschauer. Die Jurys vergaben 4, 6, 8, 10 und 12 Punkte.
Teilnahme am ESCBeim Eurovision Song Contest in Kopenhagen trat Belgien am 6. Mai 2014 mit der Startnummer 10 im ersten Halbfinale an. Letztlich gelang es nicht, sich für das Finale zu qualifizieren. Mother belegte in der Gesamtwertung unter sechzehn Teilnehmern den 14. Platz mit 28 Punkten. Trivia
Einzelnachweise
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