Ethel Kennedy wurde am 11. April 1928 in Chicago, Illinois geboren. Sie war das zweitjüngste von sieben Kindern des Geschäftsmannes George Jordan Skakel und seiner Frau, Ann (geb. Brannack). Die Kinder wuchsen katholisch in Greenwich, Connecticut auf, wo Ethel die Greenwich Academy besuchte.[1][2]
Später lernte sie auf der ManhattanHigh SchoolVirginia Bennett sowie Jean Kennedy Smith kennen. Die Zimmergenossinnen luden sie zu einem Skiurlaub in Kanada ein, wo Ethel Jean Anns Bruder, Robert F. Kennedy, kennenlernte. Zunächst verliebte sich dieser in Ethels Schwester Patricia. Nachdem diese Liebschaft gescheitert war, begann Ethel eine Beziehung zu Kennedy, bevor die beiden am 17. Juni 1950 heirateten. 1955 starben Ethels Eltern bei einem Flugunfall aus Treibstoffmangel.[3][4]
1966 verunglückte Ethels Bruder George mit einem Flugzeug, und seine Witwe starb kurz danach. Das Paar hinterließ Kinder, um die sich Ethel kümmerte. Ethel selbst hatte mit Robert F. Kennedy insgesamt elf Kinder:
Am 4. Juni 1968 setzte sich Robert F. Kennedy bei den kalifornischen Vorwahlen gegen seine Kontrahenten in der Demokratischen Partei durch; die Präsidentschaftskandidatur hatte Ethel ihm nahegelegt. In der Nacht zum 5. Juni hielt er eine Dankesrede im Saal des Ambassador Hotels, den er anschließend über die Küchenabteilung verließ. Dort wartete der Palästinenser Sirhan Sirhan und schoss mehrfach auf ihn. Ethel kniete sich neben ihren Ehemann, bevor er ins Krankenhaus transportiert wurde. Dort erlag Robert Kennedy einen Tag später seinen Schussverletzungen. Ethel, die im dritten Monat schwanger war, verkündete offiziell, dass sie nicht noch einmal heiraten würde. Im Dezember 1968 brachte sie das letzte Kind des Paares zur Welt.[5][6]
Späteres Leben
Infolge des Attentats gründete Ethel die Robert F. Kennedy Center for Justice and Human Rights. Im Namen der Organisation besuchte sie 2001 inhaftierte Aktivisten in Iguala, darunter Rodolfo Montiel, den sie mit dem Chico Mendes Award im Namen des Sierra Clubs auszeichnete. Über die Jahre nahm sie weiter an Demonstrationen teil, darunter an einem Hungerstreik im Juni 2018 gegen die Politik der Regierung Trump, Kinder illegal Eingewanderter von ihren Eltern zu trennen. Im selben Jahr wurde Ethels Tochter, Kerry Kennedy, zur Präsidentin der Robert F. Kennedy Human Rights, wie die Organisation später genannt wurde.[7][8][9]
Ethel lebte weiter im Familienhaus des Paares, bis sie es im Dezember 2009 für 8,25 Millionen Dollar verkaufte. 2012 trat sie im Dokumentarfilm über sie selbst, Ethel, auf. Der Film stammte von ihrer jüngsten Tochter, beinhaltete Archivmaterial der Familie und beschäftigte sich mit Ethels Leben mit den Kennedys sowie ihren späteren Jahren, in denen sie elf Kinder allein großzog. 2014 nahm sie an der Ice Bucket Challenge teil und nominierte den Präsidenten Barack Obama. Dieser lehnte zwar ab, zeichnete Ethel aber im selben Jahr mit der Presidential Medal of Freedom aus. 2014 wurde eine Brücke über dem Anacosta River zur Ethel Kennedy Bridge umbenannt, aufgrund ihrer Befürwortung des Umweltschutzes vor Ort.[10][11][12][13]
↑Jeffery C. Mays: 500 Women and Teenagers to Be Bailed Out From Rikers by Human Rights Group (Published 2018). In: The New York Times. 20. September 2018, ISSN0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. Januar 2021]).
↑Katharine Q. Seelye, Jonathan Martin: Granddaughter of Robert F. Kennedy Dies After Overdose at Family’s Compound (Published 2019). In: The New York Times. 1. August 2019, ISSN0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. Januar 2021]).