Esbeck (Adelsgeschlecht)Esbeck (auch: Esbecke, Esbach, Esbeck-Platen o. ä.) ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechts. Das hier behandelte Geschlecht ist von dem nicht-verwandten braunschweigischen Adelsgeschlecht Esebeck zu unterscheiden. GeschichteDer namensgebende Stammsitz des hier behandelten Geschlechts war Esbeck, heute ein Ortsteil von Lippstadt. Die Familie war ritterbürtig und kommt urkundlich erstmals mit Ritter Constantin im Jahr 1235 vor. Ein Knappe Herbord erscheint 1328.[1] Früh gehörte die Familie zum Patriziat, Stadt- und Landadel von Soest und der Soester Börde. Schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erscheint sie im Rat von Lippstadt. 1277 war Albert von Esbeck dort Bürgermeister. Ein weiterer Albert von Esbeck war Ende des 15. Jahrhunderts ebenfalls Bürgermeister von Lippstadt. Zwei seiner Söhne, Heinrich (urkundl. ab 1480, † 1525) und Johann († 1540), zogen nach Soest und heirateten Töchter von altpatrizischen Soester Geschlechtern. Sie wurden umgehend in das Soester Patriziat aufgenommen und erscheinen 1517 auch in der Stern-Gesellschaft. Johann war ab den 1490er Jahren Mitglied des Soester Rats und ab 1509 mehrfach Soester Bürgermeister. Derselbe Johann von Esbeck erwarb 1511 von den Altenbreckerfeld das Rittergut Brockhausen (Lippetal) nördlich von Soest, auf dem die Familie bis um 1700 saß. Die Nachkommen Johanns waren auch Mitglieder der Sassendorfer Sälzergenossenschaft. Anfang des 17. Jahrhunderts bildeten sich zwei Linien.[2] Die ältere Linie besaß u. a. Brockhausen, Broel und Portinghof bei Soest.[2] Aus dieser Linie stammte Goswin von Esbeck zu Brockhausen, der mit Anna von Michaels eine Tochter namens Anna Maria Elisabeth zeugte, die Brockhausen 1679 an ihren Ehemann Johann Florenz von Krane brachte. Ein Jan Florenz von Esbeck vermählte sich 1713 mit Christian Helena von Dael.[3] Im 18. Jahrhundert kam die Linie durch Offiziersdienste von Soest fort. 1842 vermählte sich preußische Major a. D. Ernst von Esbeck mit Rosalie von Platen (1797–1872) auf Gurtitz. Die Eheleute besaßen Kapelle auf Rügen.[3] Am 17. Juli 1867 erhielt der Lieutenant im Garde-Husarenregiment, später Kammerherr und Zeremonienmeister, Wilhelm Emil Viktor Alfons von Esbeck, Sohn des o. g. Eheleute Esbeck und Platen, die preußische Genehmigung, Namen und Wappen des Geschlechts Platen auf Gurtitz dem seinigen hinzuzufügen und sich „von Esbeck gen. von Platen“ zu nennen.[4][5] 1904 wurde der Name offiziell in „von Esbeck-Platen“ geändert.[6] Diese Linie blüht bis heute fort (Stand: 2022). Die zweite, jüngere Linie war bis zuletzt in der Wiesenstraße in Soest ansässig. Sie starb 1689 mit Elisabeth Katharina von Esbeck, Frau des Soester Stadt- und Landadelangehörigen Johann Philipp Hildebrand von Klocke zu Haus Borghausen, aus.[1][2] Persönlichkeiten
Wappen
Literatur
Einzelnachweise
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