Ernesto Sabato wurde 1911 als zehntes von elf Kindern eines italienischen Einwandererpaares, Francisco Sabato und Juana María Ferrari, in Rojas in der Provinz Buenos Aires geboren. Der Vater stammte aus Fuscaldo und die Mutter aus San Martino di Finita, einer Gemeinde in der Arbëresh.[2] In La Plata besuchte er Schule und Universität (Universidad Nacional de La Plata); seine Studien aus Physik und Mathematik schloss er 1938 mit dem Doktortitel ab. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er längere Zeit in Paris, wo er eine existentielle Krise durchmachte; erst 1935 kehrte er nach Argentinien zurück. Mit 28 Jahren war er bereits Universitätsprofessor für Theoretische Physik am Instituto de Física der Universidad de la Plata und arbeitete am Laboratoire Curie in Paris sowie am Massachusetts Institute of Technology über Atomphysik, bis er diese Facette seines Wirkens 1945 endgültig aufgab.
Sabato arbeitete fortan als Übersetzer und war kurze Zeit bei der UNESCO tätig.
1984 erhielt er den Cervantespreis und die Bibliothek des Cervantes Intézet Budapest wurde nach ihm benannt.[4] In späteren Jahren betätigte er sich hauptsächlich als Maler. Im Alter erblindete Sabato fast vollständig.
Interpretation
Sein Roman Sobre Héroes y Tumbas (Über Helden und Gräber) gilt als einer der bedeutendsten Romane der argentinischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Sartre gegen Sartre. Drei Essays. Limes, Wiesbaden 1974, ISBN 3-8090-2051-6.
Andere Arbeiten
Nunca más. Seix Barral, Barcelona u. a. 1985, ISBN 84-322-4002-8. Es existieren auch englisch- und deutschsprachige Übersetzungen.
Literatur
Marianne Kneuer: Literatur und Philosophie. Ihr Verhältnis bei Ernesto Sábato (Hispanistische Studien; Bd. 22). Peter Lang Verlag, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-631-43978-4 (zugl. Dissertation, Universität Bonn 1991).
Sábato. Interpretation seiner Werke, Kurzbiographie und Werkverzeichnis (bis 1986). In: Wolf-Dieter Lange (Hrsg.): Kritisches Lexikon der Romanischen Gegenwartsliteraturen (KLRG). Narr Verlag, Tübingen 1984ff (Loseblatt-Slg.).