Von 1190 bis 1802 bestand in Ellen ein Kloster der Prämonstratenserinnen. Hier war Leonhard Goffiné als Kaplan tätig. Auch zu Ellen wurden um 1635, bei Annäherung eines Gewitters, die Kirchenglocken geläutet. Dann musste das Kloster die Schwerste, der Dummermondshof (Tummermuthshof), die Mittlere und der Küster (Offermann) die Kleinste läuten lassen.[2][3] Die Brüder Johann Heinrich und Arnold Werner von Dummermond (Tummermuth/Dummermoedt) verkaufen 1640 einen Morgen Busch in Ellen für 31 Taler a 8 Mark 4 Alber dem Kloster.[4] 1650 verkaufte die Familie Tummermuth in Ellen, das Gut Dummermondshof (Thummermuthshof) dem Schultheißen des HambacherDingstuhls, Leo von Berg.[5]
Von 1961 bis zur Eingemeindung 1972 lautete die Postleitzahl „5161 Ellen (über Düren)“, von 1972 bis 1993 „5162 Niederzier 3“, seitdem „52382 Niederzier“.
Am 1. Januar 1972 wurde Ellen nach Niederzier eingemeindet.[9]
Bürgewald
Ellen gehört zu den so genannten Bürgewaldgemeinden, die Rechte am Bürgewald besaßen. Dies ist der Legende nach dem heiligen Arnold von Arnoldsweiler zu verdanken, durch den legendären „Ritt um den Bürgewald“. Hauptort der Bürgewaldgemeinden ist Arnoldsweiler.[10]
Rurtalbus verbindet den Ort durch die AVV-Buslinien 209, 234, 235, 236, 238 und SB 35 mit den Nachbarorten sowie mit Niederzier, Düren und Jülich. Bis zum 31. Dezember 2019 wurde der Busverkehr von der Dürener Kreisbahn und vom BVR Busverkehr Rheinland betrieben. Zudem verkehrt die Nachtbuslinie N1.
Der Kölner Advokat aus der Ritterschaft[11] und Franziskanermönch[12], Dr. Werner Thummermuth, geboren in Ellen, veröffentlichte 1632[13] das Buch: Krumstab schleußt niemand aus.[14] Wegen der darin geäußerten Kritik, der Benachteiligung von Frauen im Lehnswesen, wurde das Buch sofort beschlagnahmt. 1718 und 1738 erfolgte in Köln, von Johann Paul Kress, ein Nachdruck des Buches unter dem Titel: Krummstab schleust niemand auß, hoc est votiva relatio compromissi feudalis inter reverendissimum et serenissimum illustrissi mumque principem et dominum Ferdinandum Archi-Episcopum Coloniensem. Hauptwerk und 7 Anhänge in 1 Band.[15]
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Heinz Kaulen: Die Bevölkerungs- und Sozialstruktur der Orte der heutigen Gemeinde Niederzier im Jahre 1799: Wiedergabe und Auswertung der Bevölkerungslisten aus französischer Zeit (= Stadt Düren und Dürener Geschichtsverein [Hrsg.]: Beiträge zur Geschichte des Dürener Landes. Band26). Dürener Geschichtsverein, Düren 2006, DNB982405936, S.17, 20.