Elias Sanbars Eltern flohen 1948 nach der Gründung des Staates Israel in den Libanon. Sanbar studierte Rechtswissenschaften in Paris, Beirut und Princeton. 1968 schloss er sich dem Kampf der Palästinenser gegen Israel an. Er arbeitete seit 1971 am Institut für palästinensische Studien in Beirut und erlebt die ersten Jahre des Bürgerkriegs im Libanon, so dass er wieder nach Paris gehen musste. 1980 gründet er dort zusammen mit Leila Shahid[1] und Farouk Mardam-Bey[2] die Revue d’études palestiniennes (Zeitschrift für palästinensische Studien), zu deren Redaktion er von 1981 bis 2008 gehörte. Die Revue stellte 2008 ihr Erscheinen ein.
Sanbar ist seit 1988 Mitglied des Palästinensischen Nationalrats. Er hat in verschiedenen internationalen Organisationen die Interessen der palästinensischen Bevölkerung vertreten, nahm 1991 an der Madrider Konferenz teil und 1992/1993 an den Verhandlungen in Washington[3] und Tunis. Er ist Unterstützer des Russell-Tribunals zu Palästina. Seit 2006 ist er permanenter Vertreter der Palästinensischen Autonomiegebiete bei der UNESCO und seit Oktober 2011 dort Botschafter, nachdem er die diplomatische Anerkennung durch die Unesco erreichte.
Sanbar hat Schriften über Palästina verfasst und er hat Werke des palästinensischen Nationaldichters Mahmud Darwisch ins Französische übersetzt. Ein kontroverses Gespräch mit Stéphane Hessel mit Moderation von Farouk Mardam-Bey wurde 2012 in deutscher Übersetzung publiziert.
Schriften
« La dernière guerre ? » Palestine, 7 octobre 2023 – 2 avril 2024, Tracts Gallimard, Nr. 56, Paris 2024