Elias GistelinckElias Gistelinck (* 27. Mai 1935 in Beveren-Leie; † 25. März 2005 in Huldenberg) war ein belgischer Komponist, Trompeter und Musikproduzent. Leben und WirkenGistelinck begann im Alter von 15 Jahren, am Königlichen Konservatorium Brüssel Trompete, Kammermusik, Harmonielehre und Kontrapunkt zu studieren. Bereits im Alter von siebzehn Jahren spielte Gistelinck Trompete im Nationalorchester von Belgien. 1953 war er Preisträger des internationalen Musikwettbewerbs in München. Er setzte sein Studium am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris fort. 1962 nahm er an den Darmstädter Ferienkursen teil. Auch tourte er als Trompeter mit einem Jazzorchester durch Europa. Ab 1961 arbeitete Gistelinck für den Belgische Radio- en Televisieomroep, zunächst als freiberuflicher Assistent und später als erster Produzent des Klassikprogramms Radio 3 (bis 1994). Dort förderte er belgische Komponisten und belgische Musikproduktionen, aber auch den Jazz, u. a. als Produzent des BRT Jazz Orchestra unter der Leitung von Etienne Verschueren. 1969 gründete er das Musikfestival Jazz Middelheim, das er langjährig leitete. Gistelinck schrieb zahlreiche Kompositionen für Kammerbesetzungen und Sinfonieorchester, wobei er zeitweise dem Third Stream angehörte.[1] Einige seiner Werke wurden auch auf Schallplatte bzw. CD veröffentlicht. Der Jazzsänger David Linx und der Arrangeur/Produzent Peter Gistelinck gehören zu seinen Kindern. Preise und AuszeichnungenFür sein Engagement zur Förderung der belgischen Musik erhielt Gistelinck den Fuga-Preis. Weiterhin erhielt er u. a. den Preis der belgischen Musikpresse und den belgischen Kunstförderpreis. Für sein auf Dichtungen von Léopold Sédar Senghor beruhendes Werk Ndessé ou Blues, das er als Produktion des belgischen Rundfunks realisieren konnte, wurde ihm 1969 der Prix Italia der RAI in der Kategorie „musikalische Kompositionen mit Wörtern“ zugesprochen.[2] In Frankreich wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Prix de la Fondation de France ausgezeichnet. Werke (Auswahl)
Diskographische Hinweise
Lexikalische Einträge
Weblinks
Einzelnachweise
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