Einsatz- und AusbildungsverbandDer Einsatz- und Ausbildungsverband ist ein jährlich einmal zeitweise aufgestellter Kriegsschiffverband der Deutschen Marine, der einerseits der Ausbildung dient und gleichzeitig als operative Reserve für Einsätze zur Verfügung steht.[1][2] Zusammensetzung und FührungDer Verband setzt sich je nach Auftrag aus verschiedenen Kriegs- und Hilfsschiffen der Marine zusammen. Mit der Führung des Verbands wird regelmäßig ein Offizier im Dienstgrad Kapitän zur See beauftragt, der in einer der Einsatzflottillen dient, zum Beispiel als Kommandeur eines Fregattengeschwaders.[A 1] Die Einsatzbelastungen der Marine haben dazu geführt, dass sie seit 2016 keine Schiffe für einen Einsatz- und Ausbildungsverband mehr bereitstellen kann. Die Offizieranwärter absolvieren stattdessen ein Bordpraktikum auf verschiedenen Einheiten der Flotte und nehmen zum Teil an Einsätzen wie der Operation Sophia teil. Dieses Bordpraktikum wird ebenfalls als EAV bezeichnet.[3] AusbildungSeit der Außerdienststellung des Schulschiffs Deutschland im Jahr 1990 findet die praktische Ausbildung der Offizieranwärter der Marine auf Einheiten der Flotte statt. Sie wurde entweder mit Ausbildungsvorhaben der DESEX-Reihe (Destroyer Exercise) der Zerstörerflottille verbunden,[4] oder es wurde ein zeitweiliges Schulgeschwader gebildet.[5] Seit 2006 trägt der Ausbildungsverband seine jetzige Bezeichnung. Neben der Ausbildung der Offizieranwärter gehören größere militärische Übungsvorhaben und die Zusammenarbeit mit Partnermarinen zu den Aufgaben des EAV. So beteiligt sich der Verband regelmäßig an der Übungsserie Good Hope mit der Südafrikanischen Marine[6] und bildete zeitweise einen Teil des Deutsch-Französischen Marineverbands.[7][8] 2014 unterstützte der EAV verschiedene Marinen in Westafrika beim Aufbau ihrer Fähigkeiten zur Gewährleistung maritimer Sicherheit durch Teilnahme an der Übung Obangame Express 2014.[9] Operativer EinsatzDer EAV dient als operative Reserve der Marine. Wenn es unerwartet erforderlich wird, Marineeinheiten für einen Auslandseinsatz bereitzustellen, ist vorgesehen, als erstes auf die Einheiten des EAV zurückzugreifen.[10] Das ist bereits mehrfach geschehen.
Anmerkungen
Einzelnachweise
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