Eching, das am nördlichen Rand des Ammersees liegt, grenzt direkt an das große Naturschutzgebiet „Ampermoos“ und an das bewaldete Erholungsgebiet „Weingarten“ direkt am Ammersee an.
Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 1265 auf 1709 um 444 Einwohner bzw. um 35,1 %.
Jahr
1970
1987
1991
1995
2000
2005
2010
2015
2018
2019
2021
Einwohner
0749
1293
1350
1416
1477
1657
1653
1681
1729
1709
1704
Politik
Bürgermeister
Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist Siegfried Luge (* 1943, CSU). Er ist seit 1. Mai 1996 im Amt und lebensältester erster Bürgermeister/Oberbürgermeister einer kreisangehörigen Gemeinde in Bayern.[2]
Gemeinderat
Die Sitzverteilung im Gemeinderat nach den Kommunalwahlen seit 2002:
Wappenbegründung: Der goldene Abtstab steht für das Stift Dießen, das bis zur Säkularisation 1803 grundherrschaftliche Rechte im Gemeindegebiet ausübte. Die dreifache Wellenschrägteilung entspricht dem Wappen der Herren von Greif auf Greifenberg, die von der zweiten Hälfte des 13. bis Ende des 14. Jahrhunderts das Echinger Dorfgericht innehatten. Das Gemeindegebiet gehörte über Jahrhunderte zur Hofmark Greifenberg.
Dieses Wappen wird seit 1969 geführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 83 und im Bereich Handel und Verkehr 23 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 133 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 482. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 14 Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 13 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 303 ha, davon waren 178 ha Ackerfläche.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 938 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 53 T€.
Östlich des Ortes befindet sich die Kläranlage Ammersee, die ab 1969 erbaut wurde und mittlerweile aus mehreren Absetzbecken besteht.[10] Im Jahr 2024 wurde die deutschlandweit erste Photovoltaikanlage auf einem Klärteich eingerichtet. Sie soll ein Megawatt Strom pro Jahr produzieren.[11]
Freizeit und Einzelhandel
In den vergangenen Jahren entwickelte sich die Gemeinde sehr stark. Neben einem großen Sportzentrum verfügt sie nun über ein Einkaufs- sowie Gesundheitszentrum mit mehreren Fachärzten und seit 6. Oktober 2014 auch über eine Apotheke.
Alle fünf Jahre feiern mehrere Ortsvereine gemeinsam die Echinger Festwoche. Die für das Jahr 2020 geplante 10. Echinger Festwoche musste wegen der Covid-19-Pandemie zunächst verschoben werden und wurde schließlich abgesagt. Im Jahr 2025 soll wieder eine Festwoche stattfinden.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):
Kinderhaus (Krippe und Kindergarten) mit 88 Plätzen
Volkshochschule Ammersee West
Aufgrund der Veränderungen der Schullandschaft, v. a. wegen sinkender Schülerzahlen in der Mittelschule, werden die Grundschüler des Schulverbandes Windach nun zentral im Windacher Schulkomplex unterrichtet. Daher gibt es seit 2009 keine Grundschule mehr in Eching. Das Echinger Schulgebäude wird seit Anfang 2016 als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Thilo Bode, der Gründer und ehemalige Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, wurde 1947 in Eching am Ammersee geboren.
Der Schweizer Landschaftsmaler Hans Beat Wieland verbrachte viel Zeit in Eching am Ammersee und erbaute am Kaaganger um 1900, inspiriert von seinen Norwegen-Reisen, die sogenannte Wielands-Hütt (Norwegerhaus). Die Holzverkleidung ist in typischem ochsenblutrot und das Haus hat ein Grassodendach, eine in Skandinavien Jahrhunderte alte Tradition der Dachbegrünung. 2023 wurde das Gebäude nach jahrelangem Rechtsstreit abgerissen.
Literatur
Maximilian von Perfall: Historische Beschreibung mehrerer Ortschaften der Umgegend von Greifenberg. München 1848 (Volltext).
↑Amtsbezirk. Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung | Landsberg am Lech mit Außenstelle Starnberg, abgerufen am 10. April 2019.
↑Heide Weißhaar–Kiem: Landkreis Landsberg am Lech. Hrsg.: Landkreis Landsberg am Lech. 1. Auflage. EOS Verlag Sankt Ottilien, 2010, ISBN 978-3-8306-7437-5, S.180.
↑Bis zur Kommunalwahl 2014 traten CSU und der parteifreie Bürgerblock unter einer gemeinsamen Liste zur Wahl an.