ESL One Katowice 2015
Die ESL One Katowice 2015 war das fünfte von der Valve Corporation gesponserte Major-Turnier in Counter-Strike: Global Offensive, welches von fnatic gewonnen wurde. Es wurde vom 12. bis zum 15. März 2015 parallel zu den ESL Intel Extreme Masters im Spodek in Katowice ausgetragen. QualifikationFür das Hauptturnier wurden die acht Viertelfinalisten des DreamHack Winters 2014 eingeladen. Die restlichen acht Teilnehmer wurden erstmals in einem am 14. und 15. Februar im Angelo Hotel Katowice stattfindenden Offline-Qualifier ermittelt. Die 16 Teilnehmer des Offline-Qualifier wurden teilweise eingeladen oder qualifizierten sich mittels regional begrenzter Online-Qualifier. Die brasilianische Organisation KaBuM.TD veranstaltete dafür erfolgreich einen Spendenaufruf, um die Reisekosten ihrer Spieler bezahlen zu können. Einen Teil des benötigten Geldes spendete die ESEA League und der fnatic-Spieler Robin „flusha“ Rönnquist.[1] Gruppe A
Gruppe B
Teilnehmer
1 Lineup von Team LDLC beim DreamHack Winter 2014 2 Lineup von Team Dignitas beim DreamHack Winter 2014 3 Lineup von KaBuM.TD beim Offline-Qualifier Lineups der TeamsAuslosungAm 26. Februar 2015 gab die Electronic Sports League die Ergebnisse der Gruppenauslosung bekannt.[2]
MapsWährend des Turniers stehen den Teams sieben Maps zur Auswahl, die gespielt werden können. Dabei können im Best-of-One-Modus beide Teams jeweils zwei Maps streichen. Aus den übrigen drei Maps wird zufällig die Map ausgewählt, welche letztendlich gespielt wird. Im Best-of-Three-Modus werden zunächst beide Teams jeweils eine Map streichen. Anschließend wählt jede Seite eine Map, welche beide in den ersten zwei Matches gespielt werden. Eine mögliche Entscheidungsmap wird zufällig unter den drei übrig gebliebenen Maps gewählt. Es stehen folgende Maps zur Auswahl:
VorrundeGruppe AIn Gruppe A setzte sich das als Topfavorit gehandelte Lineup von fnatic gegen das australische Team Vox Eminor und das Roster der ukrainischen Organisation Natus Vincere durch. Gruppenletzter wurde Flipsid3 Tactics, welche sowohl gegen Natus Vincere als auch gegen Vox Eminor eindeutige Niederlagen hinnehmen mussten. Den zweiten Finalrundenplatz der Gruppe A erkämpfte sich Natus Vincere im Spiel gegen Vox Eminor. Auf de_inferno mussten die Australier gegen sicher stehende Ukrainer auf der T-Seite einen 1:14-Halbzeitstand hinnehmen. Natus Vincere konnte den Sieg am Ende bereits in der 19. Runde sichern.
Gruppe BTeam EnVyUs konnte sich in Gruppe B erwartungsgemäß als Gruppenerster durchsetzen. Der deutsche Teilnehmer PENTA Sports enttäuschte zunächst mit einer 3:16-Niederlage gegen LGB eSports auf de_dust2. Erst im Lower-Bracket zeigte PENTA eine ansprechende Leistung und schickte das als stärker eingeschätzte französische Lineup von Titan eSports mit einer aggressiven Spielweise auf de_cache nach Hause. Wieder gegen LGB eSports auf de_dust2 spielend konnte PENTA im entscheidenden Spiel um das Weiterkommen dieses Mal gegen die Norweger mit 16:12 gewinnen.
Gruppe CDie Gruppe C dominierten die Ninjas in Pyjamas, welche mit zwei Siegen gegen das brasilianische Team Keyd Stars und das US-amerikanische Roster von Counter Logic Gaming als Gruppenerster in die Finalrunde einzogen. Keyd Stars konnte sich mit Siegen gegen die besser eingeschätzten Lineups von HellRaisers und Counter Logic Gaming im Lower-Bracket durchsetzten und kam damit als Gruppenzweiter weiter.
Gruppe DIn Gruppe D sicherte sich das heimische Virtus.pro-Lineup den Gruppensieg. Team SoloMid, welches nach einem Comeback von Cloud 9 auf de_nuke ins Lower-Bracket versetzt wurden, erreichte nach Siegen gegen das finnische Roster von 3DMAX und einer erfolgreichen Revanche gegen Cloud 9 als Gruppenzweiter die Finalrunde.
FinalrundeIm ersten Finalrundenspiel trat Team EnVyUs gegen Natus Vincere an. Nach einer ersten 12:16-Niederlage auf de_cache konnte sich Natus Vincere auf de_dust2 mit ihrer geduldigen Spielweise ein 16:14 erkämpfen. Auf der entscheidenden dritten Map de_cbble konnten die Ukrainer dem Team EnVyUs allerdings wenig entgegensetzten. Die Franzosen erreichten mit einem 16:3-Erfolg das Halbfinale. Im zweiten Viertelfinalspiel trat das deutsche Team PENTA Sports gegen fnatic an. Dabei war das deutsche Team rund um Neuzugang Tobias „Troubley“ Tabbert den Schweden unterlegen. Sowohl auf de_inferno als auch auf dem eigenen Mapwunsch de_cache erreichte PENTA keine zweistellige Rundenanzahl und schied im Viertelfinale aus. Das dritte Spiel zwischen dem polnischen Team von Virtus.pro und den deutlich schwächer eingeschätzten Brasilianern von Keyd Stars erwies sich spannender als erwartet. Auf der Wunschmap von Keyd Stars de_mirage lief für Virtus.pro mit einem 16:4-Sieg zunächst alles wie geplant. Doch auf ihrem eigenen Mappick konnte Keyd Stars den Polen standhalten und erreichte ein 15:15 nach 30 Runden. Es kam zur ersten Overtime des Turniers. Hier entschieden die Brasilianer die Map nach dem Gewinn aller CT-Runden. Auf der Decidermap de_nuke setzte sich Virtus.pro angetrieben durch Gesänge der heimischen Fans mit 16:1 durch und erreichte das Halbfinale. Im letzten Viertelfinalspiel trafen die Ninjas in Pyjamas auf Team SoloMid. Nachdem die favorisierten Schweden von NiP ihren Mapwunsch de_dust2 mit 16:8 gewinnen konnten, leisteten sie den Dänen von TSM auf deren Pick de_inferno wenig Gegenwehr und verloren dort mit 4:16. Es kam zur Entscheidung auf der für die CT-Seite leichter zu spielenden Map de_nuke. Nach einem schwachen Start auf der CT-Seite konnten die Ninjas in Pyjamas eine bescheidene 9:6-Führung in die T-Seite mitnehmen. Dort konnten die schwedischen Spieler aber ihre Erfahrung ausspielen und in der 28. Runde den Einzug ins Halbfinale sichern. Im ersten Halbfinale standen sich fnatic und Virtus.pro gegenüber. Zunächst wurde auf der Wunschmap der Schweden de_cbble gespielt. Angetrieben von heimischer Unterstützung erreichte Virtus.pro einen 8:1-Vorsprung, welchen die Polen aber nicht halten konnten. Zur Halbzeit führte VP noch mit 9:6. Nachdem fnatic in der zweiten Hälfte in Führung gegangen war, konnten die Schweden diese aber nicht halten. Es kam zur Verlängerung. Dort drehte fnatic auf der T-Seite auf, gewann dort alle Runden und sicherte sich die Map. Auf der Wunschmap von VP de_mirage konnten diese nach ordentliche sieben Runden auf der T-Seite die aggressiv spielenden Schweden auf der CT-Seite nicht verteidigen. Nach lediglich einer geholten Runde auf der CT-Seite musste Virtus.pro den Schweden den Finalplatz einräumen. Auch im zweiten Halbfinale setzte sich das schwedische Team durch. Die Ninjas in Pyjamas konnten viele der Spielzüge von Team EnVyUs durchschauen und abwehren. Nach einem 16:9-Erfolg auf de_cache, der Mapwahl der Franzosen, und einem 16:10-Sieg auf dem eigenen Pick de_dust2 standen die Ninjas in Pyjamas als Finalgegner von fnatic fest. Im schwedischen Finale zwischen fnatic und Ninjas in Pyjamas wählte NiP de_dust2 und fnatic de_cache. Die Entscheidungsmap sollte de_inferno werden. Auf de_dust2 erreichte fnatic auf der CT-Hälfte startend zur Halbzeit eine 10:5-Führung. NiP konnte in der zweiten Hälfte schnell auf fnatic aufschließen. Letztendlich sicherte sich fnatic die letzten beiden Runden und gewann nach 30 Runden mit 16:14. Auffälligster Spieler war wie schon in vielen der vorherigen Spielen Olof „olofm“ Kajbjer.[3] Auf de_cache gingen die Ninjas in Pyjamas zunächst auf der T-Seite spielend mit 5:0 in Führung, bevor fnatic den Anschluss fand und mit einer 8:7-Führung in die Halbzeit ging. Nach der Halbzeit übernahm NiP wieder die Überhand und konnte die meisten restlichen Runden für sich entscheiden. Am Ende hieß es 16:10 für die Ninjas in Pyjamas. Neuzugang Aleksi „allu“ Jalli und Christopher „GeT_RiGhT“ Alesund konnten auf de_cache jeweils die meisten Kills für sich verbuchen.[4] Die dritte und entscheidende Map de_inferno startete mit mehreren gewonnenen Force-Buy-Runden für beide Teams. Im späteren Verlauf übernahm fnatic das Ruder und sicherte sich eine 11:4-Halbzeitführung und die darauffolgenden drei Runden. Unter dem Anblick von über 10.000 Live-Zuschauern vor Ort und knapp einer Million Zuschauern auf den Livestreams konnten die Ninjas in Pyjamas in der zweiten Hälfte, auf der CT-Seite spielend, noch neun Runden holen, bevor fnatic die siegbringende sechzehnte Runde gewann. Olof „olofm“ Kajbjer war wiederum der auffälligste Spieler.[5] Fnatic ist mit diesem Sieg das erste Team, welches zwei Major-Turniere gewinnen konnte.
Preisgeldverteilung
WeblinksEinzelnachweise
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