Dušan Jurkovič besuchte die evangelische Schule in Brezová, anschließend die ungarische städtische Schule in Šamorín und das Gymnasium in Sopron. Von 1884 bis 1889 studierte er Architektur an der Staatsgewerbeschule in Wien bei Professor Rudolf Feldscharek.
Dušan Jurkovič wurde vor allem durch Bauten bekannt, bei denen er Elemente des Jugendstils mit der walachischenVolksarchitektur verband. Schon während des Studiums arbeitete er in Vsetín mit dem Architekten Michal Urbánek zusammen, mit dem er 1891 die Landesausstellung für Volkskunst in Prag besuchte. Ab 1892 widmete er sich dem Studium der walachischen Holzarchitektur und entwarf ein walachisches Dorf für die Volkskunst-Ausstellung 1895 in Prag, wo er auch Mikoláš Aleš kennenlernte. 1899 machte er sich als Architekt in Brünn selbständig. 1903 heiratete er die Industriellentochter Božena Bartelmus (1883–1965). Das Paar hatte drei Söhne.
Pustevny: Maměnka und Libušín, zwei Berghütten im Stil der walachischen Volksarchitektur, die nach Entwürfen von Mikoláš Aleš ausgestattet wurden (1897–1899)
Bad Luhatschowitz: Rekonstruktion bestehender und Pläne für neue Kurhäuser (1902–1930)
Nové Město nad Metují: Rekonstruktion des Schlosses, Modernisierung der Wohnräume und Anlage der Schlossterrassen mit Holzbrücke für den Textilindustriellen Josef Bartoň-Dobenín (1838–1920)
Peklo bei Nové Město nad Metují: Umbau einer Mühle zum Ausflugslokal Bartoňova útulna
Rožnov pod Radhoštěm: Aussichtsturm (entworfen 1896, ursprünglich für Brňov bei Vsetín, aber erst 2012 postum am jetzigen Standort realisiert)
Luhačovice - Valaška
Brno - Jurkovič Villa
Rezek - Bartelmus Villa
Lukov - Villa
Zvolen - Wohngebäude
Bradlo - Štefánik Grabhügel
Prag - Dr.-Náhlovský-Villa, 1907–1908
Skalica - Kulturhaus Spolkovy dom
Literatur
Dana Bořutová: Der Einfluss der ethnographischen Studien Dušan Jurkovičs auf sein architektonisches Werk. In: Ákos Moravánszky (Hrsg.): Das entfernte Dorf. Moderne Kunst und ethnischer Artefakt. Böhlau, Wien 2002, S. 207–222
Anne Kotzan, Horst Schmeck (Fotos), Marianne Mehling (Hrsg.): Knaurs Kulturführer Tschechische Republik und Slowakische Republik, Knaur, München 1993, ISBN 3-426-26609-1.
Martina Lehmannová (Hrsg.): Dušan Jurkovič. Architekt a jeho dům. Moravská Galerie, Brno 2010, ISBN 978-80-7027-217-6.
Peter Noever, Marek Pokorný (Hrsg.), Texte von Rainald Franz u. a.: Architekturführer / Achitektonský průvodce / Architectur Guides Dušan Jurkovič - Josef Hoffmann. MAK Österreichisches Museum für Angewandte Kunst/Gegenwartskunst, Wien / Moravská galerie in Brno im Rahmen des Projekts: Architecture and interior design in Central Europe in the early 20th century - Josef Hoffmann and Dušan Jurkovič. Übersetzt von Irma Charvátová u. a., Hatje Cantz, Ostfildern, 2010, ISBN 978-3-7757-2733-4 (deutsch, englisch, tschechisch).
Alexandr Skalický: Stavby architekta Dušana S. Jurkoviče na Náchodsku. In: Rodným Krajem, Heft 26, 2003, S. 53–56