Dieser Artikel beschreibt die geborene Prinzessin Dorothea Maria von Sachsen-Weimar, für Dorothea Maria von Anhalt, die diesen Titel durch Heirat hatte, siehe da.
Heirat mit Moritz von Sachsen und Wirken im Fürstentum Zeitz
Die Vermählung Dorothea Marias ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass der damalige Prinz Moritz von Sachsen, der seit 1653 als Administrator des Stifts Naumburg im Naumburger Stadtschloss residierte, schon im Jahr 1646 in die Fruchtbringenden Gesellschaft aufgenommen wurde, deren „Oberhaupt“ Dorothea Marias Vater war.
Moritz, der bereits einmal verheiratet und seit dem 7. Oktober 1652 verwitwet war, heiratete die damals erst 15-jährige Prinzessin aus Weimar nach der obligatorischen Trauerzeit. Schon bald nach der Eheschließung starb Dorothea Marias Schwiegervater, der sächsische Kurfürst Johann Georg I., und Moritz erhielt als jüngster Sohn auf Grund testamentarischer Einlassungen seines Vaters neben seinem Stiftsgebiet weiteres Erbland als Sekundogenitur übertragen, wodurch er zum Stifter der neuen albertinischen Linie Sachsen-Zeitz wurde.
Das Stadtschloss in Naumburg schien daher keine angemessene Residenz für das neue Fürstentum zu sein, weshalb sich der Herzog zur Errichtung eines angemessenen Prachtbaus im Barockstil in der neuen Residenzstadt Zeitz entschloss, dem Schloss Moritzburg an der Elster. Hierzu rief er den Baumeister seines Schwiegervaters, Johann Moritz Richter an seinen Hof.
Als seine Hauptaufgabe betrachtete das Herzogspaar die Behebung infrastruktureller Schäden und einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung im Fürstentum nach den Verheerungen, die der Dreißigjährige Krieg hinterlassen hatte. So widmeten sie sich unter anderem mit großem Engagement dem Wiederaufbau der Stiftsschule in Zeitz, der Christoph Cellarius später zu großem Ansehen verhalf.
Nach Dorothea Marias Tod heiratete Herzog Moritz ein drittes Mal – diese Ehe blieb allerdings kinderlos, so dass die Nachkommen der Sekundogenitur Sachsen-Zeitz alle von Dorothea Maria abstammten. Auf Grund mangelnden männlichen Nachwuchses starb die Sekundogenitur jedoch schon in der dritten Generation aus.
Johann Georg (* 27. April 1665 auf Schloss Moritzburg in Zeitz; † 5. September 1666 ebenda), Prinz von Sachsen-Zeitz
Christian August (1666–1725), Prinz von Sachsen-Zeitz, Kardinal-Erzbischof von Gran, Bischof von Raab, Primas von Ungarn und kaiserlicher Prinzipalkommissar beim Immerwährenden Reichstag