Der Ort Dohnsen wurde urkundlich erstmals 1330 unter dem Namen Dodensen erwähnt.
Am 1. Februar 1971 wurde Dohnsen in die Stadt Bergen eingegliedert.[1]
Politik
Ortsrat
Vertreten wird Dohnsen durch den Ortsrat und den Ortsbürgermeister. Der Ortsrat hat u. a. Entscheidungskompetenzen für die in der Ortschaft gelegenen öffentlichen Einrichtungen, ist zuständig für die Förderung der Ortsbildpflege und des Vereinslebens und muss von der Stadt Bergen bei allen die Ortschaft betreffenden Belangen gehört werden.[2] Er setzt sich aus fünf gewählten Vertretern, den aus Dohnsen stammenden Mitgliedern des Gemeinderates Bergen sowie dem Bürgermeister der Stadt Bergen zusammen.
Etwa 800 m östlich von Dohnsen, auf dem Lührsberg, eine 77 m über NN hohe und etwa 500 m breite Erhebung, wurde 1936 vom HermannsburgerArchäologenHans Piesker, eine Siedlung der Trichterbecherkultur (ca. 4200–2800 v. Chr.) entdeckt. Von der ursprünglich 30.000 m² großen Siedlung konnten zahlreiche Pfostenlöcher und Siedlungsgruben, aber auch mehrere Hausgrundrisse freigelegt werden. Die Häuser hatten eine Länge von knapp 6 m und waren zwischen 0,80 m und 1,40 m in den Boden eingegraben. Sie hatten mit Lehm beworfene Flechtwände. Daneben wurden Pfeilspitzen, Schaber, eine Speerspitze und Bruchstücke von Beilen aus Feuersteinen gefunden und Gefäßscherben ausgegraben. Durch den Fund von Spinnwirtel konnte nachgewiesen werden, dass hier auch Wolle oder pflanzliche Fasern verarbeitet wurden.
Der Sögel-Wohlde-Kreis ist eine frühbronzezeitliche (etwa 1600–1000 v. Chr.) Kulturgruppe, die nach den Orten Sögel im Landkreis Emsland und dem Ortsteil Wohlde in Dohnsen benannt ist.
Der Fund einer Bronzetasse aus Dohnsen könnte Verbindungen zur mykenischen Kultur im 16. bis 15. Jahrhundert v. Chr. belegen. Allerdings sind die Fundumstände zweifelhaft.[4]
Feuerwehrhaus mit Trockenturm für Schläuche
Kriegerdenkmal für den Ersten und Zweiten Weltkrieg
Der dörfliche Charakter des Ortes ist in großen Teilen erhalten geblieben. In Dohnsen findet man heute noch ursprüngliche Bauerngehöfte mit zum Teil altem Eichenbestand.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.223.
↑s. zu den Fundumständen Hans-Günter Buchholz: Archaeologia Homerica. Kapitel E, Teil 3, Kriegswesen: Ergänzungen und Zusammenfassung. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, S. 355.