Die Königin des Weltbades

Film
Titel Die Königin des Weltbades
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1926
Stab
Regie Victor Janson
Drehbuch Adolf Lantz, Jane Bess
Produktion Alfred Sittarz
Musik Austin Egen
Kamera Otto Kanturek
Besetzung

Die Königin des Weltbades ist der Titel eines deutschen Stummfilms, den Victor Janson 1926 für die Nationalfilm-Produktion des Alfred Sittarz in Berlin realisierte.

Handlung

Der sensationelle Aufstieg der kleinen Näherin Micheline Bonnard in die ‘Große Welt’ der Lords und Fürstinnen, der Mannequins, Künstler und Spieler mit ihren Verwirrungen und Intrigen vor dem glamourösen Hintergrund des ‘Weltbades’ Baden-Baden.

Hintergrund

Das Drehbuch schrieben Adolf Lantz und Jane Bess nach dem gleichnamigen Roman von Edward Stilgebauer. Otto Kanturek besorgte die Photographie, Produktionsleiter war Heinrich Lisson. Das Bühnenbild schuf der russischstämmige Filmarchitekt Jacek Rotmil. Der Pianist, Schlagersänger und Musikverleger Austin Egen schrieb die Filmmusik und den Hauptschlager daraus, den “Charlie-Charleston”.

Der Film lag am 9. Dezember 1926 der Berliner Zensurstelle vor. Die Uraufführung des Films fand am 10. Dezember 1926 im UFA Theater Tauentzienpalast in Berlin statt. Er wurde auch in Portugal und Frankreich gezeigt. Dort lief er unter dem Titel “La Carrière d'une midinette”. Dieser Titel fand als “Das Tagebuch einer Midinette” auch als zweiter Verleihtitel in Deutschland bzw. Österreich Verwendung.[1] Verleihfirma war die National-Film A.G. Berlin.

Tondokument daraus: den Charlie-Charleston (Austin Egen) nahm das Orchester von Bernard Etté auf VOX Schallplatten auf.[2]

Rezeption

Kritiken zu "Die Königin des Weltbades" erschienen in:

  • "Illustrierter Film-Kurier" (Deutschland), "Film-Kurier" G.m.b.H. (Verlag Alfred Weiner, G.m.b.H. Berlin W 9), Heft 548, 1926, S. 8 ("Die Königin des Weltbades")
  • "Le Film Complet du Dimanche" (Paris, France), Le Film Complet, Vol. 7, Iss. 578, 4. November 1928, S. 16 ("La Carrière d'une midinette", V. Martin)
  • In der Zeitschrift ‘Deutsche Filmwoche’ 1926, Nr. 51 wird Imogene Robertson[3] in "Die Königin des Weltbades" auf dem Titel gezeigt; sie nimmt hier die Pose ein, die auch auf dem Kinoplakat von Margit Doppler[4] aus dem Atelier Trio [Plakat Franz Adametz] verwendet wurde (ÖNB Inventarnummer PLA16301337). Auf dem Plakat wird „Die Königin des Weltbades“ als „Der Film der schönsten Frau“ angepriesen.

Literatur

  • Frank Arnau (Hrsg.): Universal Filmlexikon 1932. Berlin/London 1932.
  • International Federation of Film Archives (Hrsg.): Film Titles, General Index. Bände 1-10; Band 11, Teil 1 von Alfred Krautz: International Directory of Cinematographers, Set- and Costume Designers in Film. Verlag Walter de Gruyter, 1992, ISBN 3-11-144917-3, S. 321, 584.
  • Christian Maryszka: Interview mit Margit Doppler am 10. Dezember 1998.
  • La Carrière d'une midinette. Unterlagen zum Film, 1927, 10 Seiten. (books.google.de)
  • Wolfgang Stanicek: Austin Egen. Schlager-Komponist, Sänger und Musikverleger. Dissertation, Universität Wien. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät 2010. (grammophon-platten.de)
  • Kay Weniger: ‘Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben ...‘ Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945: Eine Gesamtübersicht. (= Acabus Biografie). ACABUS Verlag, 2011, ISBN 978-3-86282-142-6, S. 18, 120, 231, 256, 349–350, 449, 596 (zu Paul Morgan), S. 233 (zu Ferdinand Hart), S. 432 (zu Jacek Rotmil), S. 1927 (zu Jane Bess)
  • Friedrich von Zglinicki: Der Weg des Films. Die Geschichte der Kinematographie und ihrer Vorläufer. Rembrandt-Verlag, Berlin 1956, S. 427, 449 und Bildtafeln.

Einzelnachweise

  1. vgl. imdb
  2. Vox 08359 (mx. 1157-AA, Jan. 1927) (30 cm); VOX 8360 (mx. 1156-BB, Jan. 1927), VOX 8406 (mx. 1156-BB, März 1927) (25 cm), vgl. Aitam Bar-Sagi (fimumu.com) und Rainer Lotz, Vox online-Diskografie (lotz-verlag.de) (Memento des Originals vom 28. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lotz-verlag.de
  3. vgl. Weniger, Personenlexikon Band 6, S. 574.
  4. vgl. Margit Doppler: „Manchmal habe ich die ganze Nacht durchgearbeitet!“ (austrianposters.at (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive)), wo es von ihr heißt: Margit Doppler (1909–2001) war eine der frühesten und erfolgreichsten österreichischen Gebrauchsgrafikerinnen: Sie begann unter dem Namen Kováts, signierte in der Folge teilweise mit Kovács, war Teil der Ateliers Trio, arbeitete dann im Atelier von Joseph Binder und firmierte nach ihrer Heirat unter dem Namen Doppler.