Protagonist des Spiels ist der Kopfgeldjäger Deacon St. John (in der deutschen Version gesprochen von Adam Nümm), einer der letzten überlebenden Menschen nach einer weltweiten Pandemie. Der Spieler kontrolliert St. John in dem Open-World-Spiel und navigiert ihn durch den verwahrlosten und durch vulkanische Aktivität gekennzeichneten Westen der Vereinigten Staaten.[6]
Die Handlung des Spiels beginnt zwei Jahre nach einer globalen Pandemie, die weltweit beinahe alles Leben ausgelöscht und Millionen von Menschen in sogenannte „Freaker“ verwandelt hat. Bei diesen Freaker handelt es sich um intelligenzlose, wilde Kreaturen, die mehr Tier als Mensch sind, sich jedoch schnell weiterentwickeln und alles andere als träge sind.[7]
Protagonist von Days Gone ist Deacon St. John, ein ehemaliger „Outlaw“-Biker, der bei dem Ausbruch der Pandemie seine Ehefrau Sarah kurz nach der Hochzeit verloren hat. Wegen des Verlusts verbittert, kämpft er sich als Kopfgeldjäger durch eine postapokalyptische Spielwelt, der sogenannten Farewell-Wildnis, die landschaftlich dem amerikanischen Bundesstaat Oregon nachempfunden ist.[8][9] Auf seiner Kutte trägt St. John das Backpatch (Rückenabzeichen) des fiktiven MotorradclubsMongrel MC Farewell, mit dem blutigen Kopf eines Kettenhundes an einer Kette als Centerpatch.[10]
Spielprinzip
Der Spieler steuert den Protagonisten aus der Third-Person-Perspektive und setzt sich auf seiner Reise durch das Land unter anderem mit Infizierten, Plünderern, wilden Tieren und den Mitgliedern rivalisierender Fraktionen auseinander. Der Kampf gegen Feinde erfolgt unter anderem mit Schlagwaffen, zum Beispiel Baseballschlägern, die sich allerdings mit der Zeit abnutzen und brechen. Effektiver sind Schusswaffen wie Pistolen und Sturmgewehre. Schlagwaffen lassen sich im Verlauf des Spiels mit Verbesserungen aufwerten, für Schusswaffen gibt es größere Magazine. Waffen und nützliche Gegenstände können jederzeit, auch in den Kämpfen, per Knopfdruck über ein auf dem Bildschirm eingeblendetes Auswahlrad aktiviert werden. Zudem ist es möglich – vorausgesetzt der Spieler hat ausreichend Materialien in der Umgebung gesammelt – in diesem Menü auch Gegenstände mittels Crafting herzustellen und die Spielfigur mit Molotow-Cocktails oder Heiltränken zu versorgen.[11][12]
Bei Days Gone handelt es sich um ein Open-World-Spiel, bei dem zahlreiche Alternativen zum direkten Kampf gegen die Gegner geboten werden. So kann eine Stealth-Vorgehensweise genutzt werden, indem beispielsweise ein feindliches Lager von Kultisten lautlos infiltriert und mittels Sprengsätzen der Schutzwall zerstört wird, so dass Freaker aus der näheren Umgebung sich auf die Gegner stürzen.[13] Neben menschlichen Gegnern und den Infizierten stellt besonders die Tierwelt Nordamerikas eine stete Gefahr dar. Immer wieder wird der Spieler mit Wölfen, Bären sowie infizierten Raben, den sogenannten Schreiern, konfrontiert.
Zur Erkundung können ausschließlich Motorräder genutzt werden. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das Motorrad von Deacon ein, welches als bevorzugtes Transportmittel durch das meist unwegsame Gelände dient. Erleidet das Gefährt Schaden, werden Ersatzteile zur Reparatur benötigt, die der Spieler in der Umgebung einsammelt, oder man lässt die Schäden in einer Werkstatt beheben. Treibstoff ist eine wertvolle Ressource, die überall in der Spielwelt zu finden ist. Der Spieler kann das Zweirad mittels unterschiedlicher Lackierungen und dem Anbringen von Verbesserungen, wie einem größeren Tank oder einem Nitro-Boost, individualisieren und leistungsfähiger gestalten.[14]
Gegner
Eine Horde kann aus mehreren Hundert Freakern bestehen, die zusammen auf die Jagd gehen.
Rest in Peace, kurz R.I.P.; Dabei handelt es sich um einen Kult, der die Freaker verehrt. Die Mitglieder nennen sich selbst Ripper, denn sie wollen sein wie die Freaker und greifen andere Menschen an. Ripper greifen aber niemals Freaker an.
Anarchisten sind neben Plünderern und anderen Driftern weitere menschliche Gegner, mit denen man im Laufe des Spieles zu kämpfen hat.
Die teilweise infizierte Tierwelt, in der beispielsweise Pumas, Wölfe, Bären sowie Schreier genannte Raben dem Protagonisten gefährlich werden.[15]
Arten von Freakern
Die infizierten Menschen, Freaker oder Freaks genannt, sind die häufigsten Feinde in Days Gone und verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten und Angriffstechniken.[16]
Name
Beschreibung
Schwärmer
Die meisten Freaker sind Schwärmer – Infizierte, die in kleinen Gruppen zu zweit oder zu dritt auf die Jagd gehen, sich aber auch zu Schwärmen von mehreren Hundert zusammenschließen.
Bleacher
Schwärmer mit einer weißen Albinohaut und erhöhter Muskelmasse, wodurch sie mehr Leben als normale Schwärmer haben. Bleacher kommen in der Spielwelt meist oberkörperfrei vor.
Krabbler
Kinder, besonders agil und schnell, die in sicherer Entfernung warten und bei einer erkennbaren Schwächung des Helden hinterrücks angreifen.
Kreischer
Einzelne Freaks, die einen schrillen Schrei ausstoßen, wenn sie einen Menschen entdecken, und so Horden an Schwärmern herbeirufen.
Brecher
Diese Art verfügt über enorme körperliche Kräfte und kann sehr viele direkte Treffer mit Schusswaffen einstecken, ohne sichtbaren Schaden zu nehmen.
Sprinter
Diese Art von Schwärmern besitzt deutlich mehr Leben als normale Schwärmer und bewegt sich mit stark erhöhter Geschwindigkeit. Ein besonderes Merkmal der Sprinter sind ihre nach oben stehenden grauen Haare.
Entwicklung
Days Gone wurde von Bend Studio entwickelt, einem der First-Party-Entwickler von Sony. Zum Kern des Entwicklerteams gehörten Studioleiter Christopher Reese, Game Director Jeff Ross und Creative Director John Garvin, die alle seit den 1990er Jahren bei Bend Studio gearbeitet hatten, als es Syphon Filter entwickelte. Days Gone ist das erste Open-World-Spiel des Unternehmens und das erste eigene geistige Eigentum seit Syphon Filter.[17][18]
Die vollständige Produktion von Days Gone begann Anfang 2015, und der Entwicklungszyklus des Spiels dauerte sechs Jahre.[19] Die Entwickler ließen sich von World War Z, The Walking Dead und Sons of Anarchy inspirieren, die zu Beginn der Entwicklung des Spiels populär waren.[20]
Um die Horde zu optimieren, werden die Schwärmer in kleine Gruppen aufgeteilt. Wenn sie sich in der Nähe des Spielers befinden, spalten sich einige dieser Schwarmgruppen von der Hauptgruppe ab, so dass sie für die Spieler leichter zu steuern sind. In einer großen Horde gibt es acht Schwarm-Charaktermodelle; das Team hat die Höhe jedes einzelnen modifiziert, um ihr Aussehen und ihr Verhalten einzigartig zu machen. Das Team verbrachte viel Zeit mit der Arbeit an der künstlichen Intelligenz (KI) der Gruppe, um sicherzustellen, dass die Horde nicht nur in einer geraden Linie auf Deacon zustürmt, sondern auch das Gelände nutzt, um den Spielercharakter zu überwältigen.[21]
Das Spiel erlaubte Deacon ursprünglich, Entscheidungen zu treffen, die die Geschichte verändern können. Diese Funktion wurde aus dem endgültigen Spiel entfernt, weil das Team Schwierigkeiten hatte, den Spielern die Auswirkungen dieser Entscheidungen zu zeigen. Garvin zufolge würde durch die Entfernung dieser erzählerischen Entscheidungen Deacons Persönlichkeit besser widergespiegelt werden, da einige dieser Entscheidungen es ihm ermöglichen könnten, ungeheuerliche oder grausame Handlungen zu begehen, die nicht zu seiner Persönlichkeit passen.[22]
Laut Garvin ist das Hauptthema des Spiels „Erlösung“. Auf dieser Reise würde Deacon, der oft als Außenseiter gesehen wird, wachsen und sich zu einem fähigen Anführer entwickeln.[23] Garvin fügte hinzu, dass das Team trotz des postapokalyptischen Settings des Spiels ein hoffnungsvolleres Thema liefern wollte, da die Geschichte von Deacon die Art und Weise betrifft, wie er die Welt zu einem besseren Ort machen kann und die Idee erforscht, dass Überleben nicht dasselbe ist wie Leben.[24]
Die Geschichte und die Themen des Spiels wurden von The Road, The Passage und I Am Legend inspiriert.[25] Da Deacon Mitglied eines Motorradclubs ist, recherchierte das Team die Biker-Gang Hells Angels.[26]
Die Kritiken zur Veröffentlichung der PS4-Version waren durchweg positiv: Bei Metacritic erlangte Days Gone eine Bewertung von 72/100 Punkten, basierend auf 101 Kritiken der internationalen Fachpresse. Der User Score, basierend auf der Bewertung von mehr als 2800 Spielern, lag mit 8.0 von 10.0 höher.[27]
Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.
„Fazit: »Denn schlussendlich hat mir Days Gone wirklich Spaß gemacht. Es ist ein spannendes Spiel mit ungemein dichter Atmosphäre und gut funktionierenden Mechaniken.«“
„Fazit: »Days Gone war einer der Titel, auf den ich mich in den letzten Monaten wirklich am meisten gefreut habe. Mal keine ewige Fortsetzung eines Franchise, der Fokus klar auf die Story gerichtet und ein frisches und authentisches Survival-Setting. Das serviert in einem für Sony noch recht neuem Open-World Ansatz und einigen tollen Ideen, die auch nicht so alltäglich sind. Es fühlt sich einfach anders an.«“
„Fazit: »Days Gone stimmte mich für lange Zeit skeptisch. Schon wieder ein Zombie-, äh, sorry, Freaker-Spiel? Und dazu noch eines, das uns in einer offenen Spielwelt ums Überleben kämpfen lässt? Wirklich begeistern konnte mich das Konzept des Action-Adventures nicht - bis ich es selbst gespielt habe und mich vom Gegenteil überzeugen konnte. Days Gone erfindet das Konzept Open World zwar nicht neu, macht dank der grandiosen Verknüpfung aus Survival-Elementen und Third-Person-Action aber dennoch riesigen Spaß.«“
Im Januar 2022 behauptete Game Director Jeff Ross auf Twitter, dass sich das Spiel bis Ende 2020 mehr als 8 Millionen Mal verkauft habe[42], was jedoch von mehreren Spielemagazinen bestritten wurde.[43][44]
Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte. Bitte hilf Wikipedia, das zu verbessern. Mehr zum Thema ist hier zu finden. Bitte Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist beachten und reine Datensammlungen sowie ratgeberhafte Inhalte vermeiden.
Im April 2021 enthüllte Jason Schreier von Bloomberg News, dass Bend Studio eine Fortsetzung von Days Gone vorgeschlagen hatte, dass aber die gemischten Kritiken und der langwierige Entwicklungsprozess des ersten Spiels Sony dazu veranlassten, den Vorschlag abzulehnen.[48] Kurz darauf bestätigte Ross, dass Days Gone 2 Sony vorgeschlagen worden war, dass aber viele Details aufgrund einer Geheimhaltungsvereinbarung nicht bestätigt werden konnten. Er verriet, dass ein Teil des Plans für die Fortsetzung ein „gemeinsames Universum mit Koop-Spiel“ sei, das im ursprünglichen Days Gone aufgrund von Personalknappheit nicht enthalten war.[49]
Während eines Podcasts mit David Jaffe, dem Schöpfer der God-of-War-Franchise, sagte Garvin: „Wenn du ein Spiel liebst, kaufe es zum vollen Preis“, und deutete an, dass Days Gone teilweise deshalb keine Fortsetzung erhielt, weil es nicht genug Profit abwarf.[50] Garvin geriet wegen seiner Äußerungen unter Beschuss; Kommentatoren sagten, Days Gone habe bereits während seiner Veröffentlichung von der Unterstützung der Fans profitiert, und es sei unvernünftig, jemanden zu bitten, 70 US-Dollar für ein unbekanntes Spiel auszugeben.[51] Andere wiesen darauf hin, dass Sony letztlich den Verkauf von PlayStation-Spielen kontrolliert und kostenlose Demos anbietet, so dass die Verantwortung nicht allein auf die Käufer abgewälzt werden könne.[52] Nach Garvins Äußerungen bedankte sich Jensen bei den Spielern für ihre Unterstützung, unabhängig davon, wann sie das Spiel gekauft oder gespielt hatten.[53] Sowohl Jeff Ross als auch John Garvin haben Bend Studios mittlerweile verlassen.[54]
↑Marco Wehrens: Days Gone: Infos zum PC-Release. In: Computerbild.de. 27. August 2022, abgerufen am 29. Oktober 2023: „Am 18. Mai 2021 erschien die PC-Version. Für die PS4 erschien das Spiel im April 2019, also rund zwei Jahre früher.“
↑Brian Crecente, Brian Crecente: Why ‘Days Gone’ Isn’t a Zombie Game. In: Variety. 12. März 2019, abgerufen am 30. Januar 2023 (amerikanisches Englisch).
↑Sony’s Obsession With Blockbusters Is Stirring Unrest Within PlayStation Empire. In: Bloomberg.com. 9. April 2021 (bloomberg.com [abgerufen am 30. Januar 2023]).