Der gebürtige Schotte David McCallum, dessen Vater David McCallum Sr. erster Geiger beim London Philharmonic Orchestra war, studierte zunächst Musik an der Royal Academy of Music in London, bevor er später noch ein Schauspielstudium am Oxford Playhouse anschloss.[1]
Zwischen 1964 und 1968 verkörperte er den russischen Geheimagenten Illya Kuryakin in 105 Episoden der Fernsehserie Solo für O.N.C.E.L., worauf in der Fernsehserie Navy CIS angespielt wird.[4] Der Erfolg der Serie führte dazu, dass einige Folgen zusammengeschnitten und auch als Kinofilme veröffentlicht wurden. In den 1960er Jahren spielte David McCallum, der verschiedene Instrumente beherrschte, unter der Leitung von David Axelrod[5] eine Reihe von erfolgreichen Jazz- und Funk-Alben für Capitol Records ein, so etwa 1966 Music… A Part of Me, 1967 Music… It’s Happening Now! und Music… A Bit More of Me und 1968 das Album McCallum.
Nach dem Ende der Serie hatte McCallum zwar zunächst keine ganz großen Erfolge mehr, blieb aber ein vielbeschäftigter Darsteller. 1972 bis 1974 hatte McCallum eine der Hauptrollen in der britischen Serie Colditz. Ins Blickfeld des deutschsprachigen Publikums rückte er ab Mitte der 1970er wieder jeweils durch Hauptrollen in der Fernsehserie Der Unsichtbare sowie in dem ZDF-Advents-AbenteuervierteilerDie Abenteuer des David Balfour. Zwischen 1979 und 1982 hatte er eine der Titelrollen der britischen Fernsehserie Sapphire & Steel. In den 1980er und 1990er Jahren war McCallum viel beschäftigt in britischen und US-amerikanischen Serien.
Ab 2003 war er einer der Hauptdarsteller der Serie Navy CIS, in der er in insgesamt 373 Episoden den Gerichtsmediziner Dr. Donald „Ducky“ Mallard darstellte. Er trat bis zu seinem Tod in der Serie auf, wenngleich er mit zunehmendem Alter ab der 15. Staffel ein verringertes Arbeitspensum einforderte und damit nicht mehr in jeder Folge zu sehen war.[6] Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 130 Produktionen.
Als renommierter und erfolgreicher Theaterschauspieler trat McCallum über die Jahrzehnte immer wieder an New Yorker und Londoner Bühnen auf.[7] Im Januar 2016 veröffentlichte McCallum den Kriminalroman Once a Crooked Man.[8]
Privates
McCallum war von 1957 bis 1967 mit der Schauspielerin Jill Ireland († 1990) verheiratet, mit der er zwei leibliche Söhne (* 1958 und 1963) bekam[9] und einen 1963 adoptierten Sohn († 1989) hatte.[10] Ireland heiratete noch im Jahr der Scheidung Charles Bronson, auch McCallum heiratete im selben Jahr erneut und bekam mit Katherine Carpenter einen Sohn und eine Tochter.[11][12] McCallum starb im September 2023 sechs Tage nach seinem 90. Geburtstag in New York.[6][13]
Synchronstimmen
Der deutsche Synchronsprecher David McCallums war ab 2021 Freimut Götsch. Zuvor waren dies Eberhard Prüter (bis 2014) und Fred Maire (bis 2020), die ihm bis zu ihrem Tod ihre Stimme in Navy CIS geliehen hatten. Für die Erstausstrahlung der Fernsehserie Der Unsichtbare war Christian Brückner die deutsche Stimme von David McCallum. Die Nachsynchronisation für die DVD-Veröffentlichung in zwei bis dahin nicht synchronisierten Folgen übernahm Alexander Doering.
Darüber hinaus wurde er im Laufe seiner Karriere von vielen verschiedenen Sprechern synchronisiert. So sprachen ihn in der Serie Solo für O.N.C.E.L. sowohl Joachim Pukaß als auch Sascha Draeger, sowie in den zur Serie gehörenden Filmen außerdem Fred Maire, Eckart Dux und Michael Chevalier.[14]