Law & Order
Law & Order, im deutschsprachigen Raum ehemals bekannt als Die Aufrechten – Aus den Akten der Straße, ist eine von 1990 bis 2010 und seit 2022 produzierte US-amerikanische Fernsehserie. Sie spielt in New York City und stellt realitätsnah die Aufklärung von Tötungsdelikten und anderen Gewaltverbrechen durch Mordermittler des New York City Police Departments und die Strafverfolgung der Täter durch die Staatsanwaltschaft dar. Die meisten der dargestellten Fälle wurden den Presseschlagzeilen entnommen. Die Idee zur Serie hatte Dick Wolf, der auch als Executive Producer fungierte. Zu den Auszeichnungen gehört der Emmy Award in der Kategorie „Beste Dramaserie“ 1997. Die Serie brachte zahlreiche Ableger hervor. Zudem entstanden auch international Fernsehserien nach ihrem Vorbild. Sie gilt damit als eine der einflussreichsten Krimiserien. Gemessen an Erstausstrahlungsdauer und Episodenmenge gehört sie außerdem zu den längsten Primetime-Dramaserien des US-amerikanischen Fernsehens. Nach elf Jahren wurde vom Sender NBC die Wiederaufnahme der Serie beschlossen und im September 2021 eine 21. Staffel bestellt, die vom 24. Februar bis zum 19. Mai 2022 ausgestrahlt wurde.[2][3] Die 22. Staffel wird seit dem 22. September 2022 ausgestrahlt. Im April 2023 wurde eine 23. Staffel für die TV-Saison 2023–24 von NBC bestellt.[4] Eine 24. Staffel wurde im April 2024 bestellt, die seit dem 3. Oktober 2024 ausgestrahlt wird. Konzept
Mit diesen Worten beginnt jede Folge von Law & Order. Darauf folgen oftmals die Entdeckung einer oder mehrerer Leiche(n) und der Vorspann mit Melodie und Hauptbesetzung. Anschließend versuchen die Detectives der Mordkommission einen Verdächtigen zu ermitteln. Im zweiten Teil der Folge werden die Bemühungen der Staatsanwaltschaft gezeigt, eine Verurteilung des Angeklagten zu erreichen. Die Arbeit der Polizei und der Staatsanwaltschaft wird dabei auf sachliche und realistische, nur auf den Fall bezogene Weise präsentiert. Das Privatleben der Charaktere wird nahezu gänzlich ausgespart und nur in Nebensätzen der Dialoge angedeutet. Auf Rückblenden und Spezialeffekte wird völlig verzichtet. Der Zuschauer weiß außerdem immer nur so viel wie die Polizisten oder Staatsanwälte; manche Fälle können somit nicht zweifelsfrei aufgeklärt werden. Besetzung und SynchronisationDie Hauptbesetzung von Law & Order besteht seit Serienbeginn aus sechs Figuren, von denen je drei der Polizei und der Staatsanwaltschaft angehören. Sie werden im Vorspann stets unter Starring, also als Hauptdarsteller, aufgeführt. Ihre Rollen sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. Das am häufigsten eingesetzte Ermittler-Duo bildeten Briscoe und Green mit 120 gemeinsam bestrittenen Fällen, gefolgt von Briscoe/Curtis (94 Fälle) und Briscoe/Logan (59 Fälle). Lennie Briscoe wurde neben Jack McCoy zu einer Identifikationsfigur der Serie. Unter den übrigen Duos erreichte das letzte Gespann vor der zwischenzeitlichen Absetzung nach Staffel 20, Lupo/Bernard mit 49 Fällen, die meisten Einsätze. Dahinter reihen sich Fontana/Green (42 Fälle), Cerreta/Logan (30 Fälle), Green/Cassady & Greevey/Logan (je 22 Fälle), sowie Green/Lupo (14 Fälle), Bernard/Cosgrove (10 Fälle) und Fontana/Falco (4 Fälle) ein [Stand: nach Ende der 21. Staffel]. Auf Seiten der Staatsanwaltschaft arbeiteten McCoy und Southerlyn am häufigsten zusammen (85 Fälle), gefolgt von McCoy/Carmichael (72 Fälle), Stone/Robinette (66 Fälle), Cutter/Rubirosa (63 Fälle), McCoy/Ross (47 Fälle), McCoy/Kincaid (46 Fälle), McCoy/Borgia (33 Fälle), sowie Stone/Kincaid & McCoy/Rubirosa (je 22 Fälle). Price/Maroun werden durch die Staffeln 21 und 22 bereits auf mehr als 22 Episoden kommen. Ekkehardt Belle, der Synchronsprecher von Michael Moriarty, spricht auch das Intro. Die Episoden wurden bis Staffel 20 durch Bavaria Synchron synchronisiert, wobei Michael Brennicke die Dialogbücher schrieb und die Dialogregie führte. In Staffel 21 geschieht dies bei der Münchner Synchron unter der Leitung von Ulrich Johannson. In Staffel 22 hat Simon Mora die Dialogregie unter Auftrag der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH übernommen. Von den früheren Sprechern konnte lediglich Jan Odle als Kevin Bernard verpflichtet werden. Einige Mitglieder der Hauptbesetzung spielten ihre Rolle auch in den Ablegern von Law & Order. Für die nach über 10 Jahren bestellte 21. Staffel wurde Jeffrey Donovan als Detective verpflichtet.[5] In weiteren neuen Rollen sind Camryn Manheim, Hugh Dancy und Odelya Halevi zu sehen. Zudem kehrten Sam Waterston & Anthony Anderson zurück, wobei letzterer in der 22. Staffel durch Mehcad Brooks abgelöst werden soll.
Anmerkungen:
FernsehausstrahlungUSALaw & Order startete in den USA im September 1990 auf NBC. Die Staffeln umfassen jeweils zwischen 22 und 24 Episoden. Eine Ausnahme hiervon bildet die 18. Staffel, die wegen eines Streiks der Drehbuchautoren nur über 18 Episoden ging. Am 14. Mai 2010 gab NBC bekannt, dass Law & Order nach der 20. Staffel eingestellt wird.[8] Daraufhin kämpfte Erfinder Dick Wolf darum, die Serie beim Kabelsender TNT unterzubringen.[9] Am 6. Juli zeigte der Sender AMC Interesse an der Serie. Am 30. Juli 2010 bestätigte Dick Wolf im Rahmen der TCA Summer Press Tour jedoch endgültig, dass die Serie keine Fortsetzung auf einem anderen Sender finden werde. Auch Spekulationen über einen Abschlussfilm, die aufgekommen waren, weil die Serie aufgrund der kurzfristigen Absetzung nur in einem herkömmlichen Staffelfinale endete, erteilte er eine Absage.[10][11] DeutschlandErstausstrahlungen im deutschen Free-TV
In Deutschland wurden die ersten 60 Episoden 1992 und 1993 unter dem Originaltitel Law & Order durch RTL erstausgestrahlt. In den folgenden Jahren sendeten sowohl RTL als auch RTL II und VOX die Serie unter dem deutschen Titel Die Aufrechten – Aus den Akten der Straße. Unter diesem Namen startete auch die achte Staffel bei RTL im Jahr 2000, die nach acht Episoden wieder abgebrochen wurde. Erst im September 2004 setzte der Sender die Serie fort, im wöchentlichen Rhythmus und wieder unter dem Originaltitel. Ausgestrahlt wurden Episoden der Staffeln 8 bis 12, wobei von den Staffeln 8 und 9 einige zunächst zurückgehalten und später, gemischt mit Wiederholungen, nachgereicht wurden. Zwischen Oktober 2005 und Oktober 2006 sendete RTL wöchentlich zwei Episoden. Die 13. Staffel begann im September 2006, darauf folgte ab März 2007 die 14. Staffel, die im Sommer für vier Wochen unterbrochen wurde. Im September 2007 schloss sich die 15. Staffel an; die 16. startete im April 2008 und die 17. im September 2008. Von Oktober 2006 bis Juni 2008 wiederholte der Sender Das Vierte Episoden der Staffeln 1 bis 3. Beim Bezahlfernsehsender 13th Street waren die Staffeln 1 bis 9 zwischen März und Juni 2004 zu sehen. Bei Premiere Start wurde zudem der 1998 entstandene Fernsehfilm Strafversetzt – Mord in Manhattan (englisch Exiled: A Law & Order Movie), in dem sechs zum Teil ehemalige Hauptfiguren gemeinsam auftreten, erstaufgeführt. Dieser war bei RTL erstmals am 17. März 2007 zu sehen. ÖsterreichVon 2004 bis 2007 wurde die Fernsehserie von ORF 1 ausgestrahlt. Von 22. Mai bis zum 2. November 2009 wurde die 13. Staffel auf dem Sender Puls 4 ausgestrahlt, von 9. November 2009 bis 10. Mai 2010 die 14. Staffel und von 17. Mai bis 22. Dezember 2010 mit einer Unterbrechung die 15. Staffel. Auf österreichischen Sendern wurden nicht alle Staffeln vollständig ausgestrahlt. DVD-VerfügbarkeitDie 1. Staffel erschien am 19. Juni 2003 auf DVDs im Ländercode (RC) 2. Sie ist als Box erhältlich, die drei Amarays mit je zwei DVDs beinhaltet. Diese verfügen sowohl über den englischen Originalton als auch über die deutsche Tonspur. Am 31. Januar 2013 wurde die erste Staffel erneut veröffentlicht. Weitere Staffeln erschienen in Deutschland bisher nicht auf DVD. Unter dem Titel Law & Order – Die Zeugin (alternativ und englisch: Law & Order – Corruption Empire) erschienen 2007 die zu einem Film zusammengeschnittenen Episoden Das Imperium (Empire, Staffel 9) und Korruption (Corruption, Staffel 7).[12] Zum 20-jährigen Jubiläum von Law & Order veröffentlichte Universal in den USA alle 20 Staffeln in einer Box mit 104 Discs am 8. November 2011.[13] Besondere EpisodenFortsetzungsgeschichtenEs gab bei Law & Order drei innerhalb der Serie erzählte Fortsetzungsgeschichten, Storys, die sich über mehrere Episoden erstrecken. Die erste davon war eine Doppelfolge in der 1. Staffel und heißt Jagdfieber (Episoden 15 und 16). Die einzige dreiteilige Geschichte war in der 7. Staffel zu sehen und besteht aus den Episoden 149 (Die Tote im East River), 150 (Schlagabtausch) und 151 (Psychiater im Zwielicht). Die zweite und letzte Doppelfolge, aus den Episoden 204 und 205 (Der einzige Zeuge) bestehend, bildete den Abschluss der 9. Staffel und beinhaltete die letzten Auftritte von Benjamin Bratt in seiner Hauptrolle als Detective Rey Curtis. CrossoverAußerdem kam es im Laufe der Zeit zu mehreren Crossovern mit anderen Fernsehserien. Bei diesen serienübergreifenden Fortsetzungsgeschichten ist nur jeweils ein Teil als Episode von Law & Order zu sehen, während der andere Teil als Episode einer anderen Fernsehserie gezeigt wurde. So sind die Episoden 124 (Der Giftgasanschlag, 6. Staffel), 163 (Abgrund des Herzens, 8. Staffel) und 195 (Achtung, Sonderermittler; 9. Staffel) jeweils erste Teile dreier Doppelfolgen, die in der Krimiserie Homicide fortgesetzt wurden. Die Episoden 219 (Opfer des Ruhms, 10. Staffel) und 351 (16. Staffel) sind jeweils Fortsetzungen zweier im Ableger Law & Order: Special Victims Unit gesendeter Episoden. Episode 345 (15. Staffel) ist der erste Teil einer Doppelfolge, deren zweiter Teil im Ableger Law & Order: Trial by Jury zu sehen ist. Episode 467 (Staffel 22) bildet den dritten Teil eines Crossovers mit Law & Order: Special Victims Unit sowie Law & Order: Organized Crime, wodurch erstmals alle aktuell laufenden Serien eine zusammenhängende Geschichte haben. FernsehfilmDer Fernsehfilm Strafversetzt – Mord in Manhattan (1998, englisch Exiled: A Law & Order Movie, Erstausstrahlung D RTL am 18. März 2007) liegt handlungsmäßig zwischen der Strafversetzung von Detective Mike Logan (Rausschmiss Chris Noths 1995 aus der Serie) und dem Einstieg im Spin-off Criminal Intent – Verbrechen im Visier 2005 (Episode 4.13: Hinter Gittern, regelmäßig ab Staffel 5). BeurteilungPressezitate
Auszeichnungen
In den Jahren von 1991 bis 2003 wurde Law & Order insgesamt 52 Mal für den Emmy nominiert – eine Auszeichnung, die in mehreren Kategorien jährlich für US-amerikanische Fernsehsendungen verliehen wird – und konnte die Trophäe in diesem Zeitraum sechs Mal gewinnen. 1992 bis 2002 – von der zweiten bis zur zwölften Staffel – wurde Law & Order jeweils in der Kategorie „Beste Dramaserie“ nominiert, in der die Serie 1997 – für die siebte Staffel – auch prämiert wurde. Zudem gab es zwischen 1992 und 1999 sechs Nominierungen für den Golden Globe. EinflüsseDurch den Erfolg von Law & Order entstanden weitere Fernsehserien, die im selben Fernsehuniversum spielen. Zu den entstandenen Fernsehserien gehören fünf Ableger:
Des Weiteren gehören die Sendungen Homicide (1993–1999) (durch drei Crossover und John Munch, der in den Folgen 1–324 eine Hauptrolle bei Law & Order: Special Victims Unit spielte), New York Undercover (1994–1998), Deadline (2000–2001), Conviction (2006) (durch Alexandra Cabot, die davor und danach bei Law & Order: Special Victims Unit als Hauptrolle mitspielte), In Plain Sight – In der Schusslinie (2008–2012) (durch ein Crossover mit Criminal Intent – Verbrechen im Visier) und Chicago Fire (2012–) und dessen Ableger Chicago PD (2014–) (durch ein Crossover von Law & Order: Special Victims Unit und Chicago PD) zum Serienuniversum. Die Sendungen Law & Order: UK und Law & Order Paris tragen zwar den Namen Law & Order, enthalten aber keine Crossover und keine Figuren von anderen Law & Order-Serien und gehören somit nicht zum Franchise bzw. Serienuniversum. Die manchmal als weiterer Ableger bezeichnete Serie Crime & Punishment ist zwar auch bekannt als Law & Order: Crime & Punishment, trägt diese Bezeichnung aber nicht als offiziellen Titel. Sie zeigt die Arbeit von Staatsanwälten in einer Kanzlei von San Diego. Alle 24 Episoden der Serie entstanden zwischen 2002 und 2004 in Form von Reality-TV. Law & Order war auch Vorbild für die 1994 bei RTL gestartete Serie Im Namen des Gesetzes. Zusatzinformationen
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Einzelnachweise
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