Das Schwein von Gaza
Das Schwein von Gaza (Originaltitel: Le cochon de Gaza, englischer Titel: When Pigs Have Wings) ist ein Spielfilm von Sylvain Estibal aus dem Jahr 2011, der in Deutschland, Frankreich und Belgien produziert wurde. Der Film erzählt die Geschichte des Fischers Jafaar, der unerwartet ein Schwein an Land zieht. HandlungDer palästinensische Fischer Jafaar hat es nicht leicht. Weil die Israelis nicht erlauben, dass die Boote der Palästinenser weit hinausfahren, zieht er nur kleine Fische und vor allem Müll an Bord. Sein Haus wird von israelischen Soldaten als Beobachtungsposten benutzt. Weil er Schulden bei einem Händler hat, droht ihm Gefängnis. Nach einer stürmischen Nacht hat er anstelle eines dicken Fisches ein lebendiges Schwein im Netz. Jetzt steht Jafaar vor einem großen Problem. Denn Schweine gelten in Gaza als unrein und sind an Land nicht akzeptiert. Nach Israel kann er das Schwein auch nicht verkaufen, denn in diesem Punkt sind sich Palästinenser und Israelis einig. Jafaar versteckt das Schwein, es ist ein Eber, auf seinem Boot und versucht alles Erdenkliche, um es loszuwerden. Dabei geht er mehrere skurrile, aber auch nicht ungefährliche Handel ein, die seine eher klägliche Existenz zunächst verbessern. Doch als seine Glaubensgenossen herausfinden, dass er den Eber zu Zuchtzwecken an eine israelische Siedlerin ausgeliehen hat, wird er vor die Wahl gestellt, entweder als Verräter oder als Märtyrer zu sterben. HintergründeIn einigen Szenen des Films ist klar zu erkennen, dass es sich bei dem Hängebauchschwein nicht um einen Eber, sondern um eine Sau handelt. Laut Presseheft wurden bei den Dreharbeiten zwei Schweine, genannt Charlotte und Babe, eingesetzt.[2] Der Regisseur Sylvain Estibal über die Rolle des Schweins in dem Film: „Was die beiden verschiedenen Lager dieses Films vereint, ist einzig und allein, dass sie das Schwein verabscheuen. So wird das Schwein zum Botschafter, Grenzgänger – zur Verbindung zwischen den beiden Lagern. Aus diesem kleinsten gemeinsamen Nenner entsteht Verständnis, das zu einer Annäherung führt. In gewisser Hinsicht könnte man sagen: Das Hängebauchschwein ist meine Friedenstaube!“[2] Kritik
– Lexikon des Internationalen Films[3]
– taz[4]
Auszeichnungen
WeblinksEinzelnachweise
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