Der Ort wurde 1415 als „zu dem Dörfflein bey Nydern Tagsteten“ erstmals urkundlich erwähnt. Aus der Beschreibung kann geschlossen werden, dass dieser eine Spätsiedlung von Nydern Tagsteten war (dieser Ort existiert nicht mehr). Da es im näheren Umkreis keine Orte gab, die auf -dorf endeten und somit die Siedlung eindeutig bestimmbar war, wurde aus der eigentlich allgemeinen Bezeichnung „Dörflein“ der Ortsname.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dörflein dem 1808 gebildeten SteuerdistriktVirnsberg und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Virnsberg zugeordnet.[8] Am 12. Juni 1824 wurde Dörflein in die neu gebildete Gemeinde Neustetten umgemeindet.[9] Ein Gesuch von 1844 mit Berglein eine eigene Gemeinde zu bilden, wurde abgelehnt, weil beide Orte nicht die Mindestzahl von 20 Familien erreichten. Am 30. August 1923 wurde die Umgemeindung von Berglein und Dörflein nach Mitteldachstetten genehmigt.[10] Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Mitteldachstetten am 1. Januar 1972 nach Oberdachstetten eingemeindet.[11]
Baudenkmäler
Haus Nr. 11: eingeschossiges Wohnstallhaus, Hausteingliederungen, 1829
Haus Nr. 17: eingeschossiges Fachwerkwohnstallhaus, 18. Jahrhundert
Haus Nr. 18: zugehörig Scheune, konstruktives Fachwerk, bezeichnet 1861; an zentraler Stelle in Ortsmitte
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Robert Krusche: Am Ursprung der Rezat. Historisches von und um Oberdachstetten. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Oberdachstetten 1988, S.201–204.
Weblinks
Dörflein in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
Dörflein in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 67f.
↑So H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 90. Nach Johann Bernhard Fischer: Dörflein. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.17 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 1, Sp. 613) gab es 7 Untertansfamilien, von denen 3 ansbachisch und 4 deutschmeisterisch waren.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 949.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 948.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1000 f.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.