Cisco Berndt

Cisco Berndt, 13. Juli 2013

Günter „Cisco“ Berndt (* 12. Dezember 1942 in Hamburg; † 30. Dezember 2014 in Maschen) war ein deutscher Musiker. Er war Gründungsmitglied der Band Truck Stop.

Kindheit und Jugend

Cisco Berndt, bürgerlich Günter Berndt, wurde am 12. Dezember 1942 in der Nicolaistraße 32 in Hamburg-St. Pauli unweit der evangelischen St.-Michaelis-Kirche geboren. In dieser Kirche wurde er später auch getauft.[1] Eine Zeit lang wuchs er in einem „Heim für nicht beaufsichtigte Kinder“ auf. Als Cisco etwa vierzehn Jahre alt war, bekam er von der Heimleiterin einige Stunden Gitarrenunterricht geschenkt.[2] Im Alter von fünfzehn Jahren wohnte er in Hamburg-Hamm und begann eine Maurerlehre. Nach Feierabend ging er oft mit seinem zwei Jahre älteren Freund Teddy Weißegger (Joachim Weißegger) ins Horner Moor, wo dieser, oft in fröhlicher Runde, Gitarre spielte. Als Teddy ein gutes Angebot bekam, fragte er Cisco, ob dieser nicht seine Tanzkapelle übernehmen wolle. Cisco erwiderte, dass er erst mal was lernen müsse. Teddy zeigte ihm einiges auf der Gitarre und Cisco begann von nun an nach Feierabend intensiver Gitarrespielen zu lernen.[3]

Cisco and the Houserockers

Nach über einem Jahr[3] nahm er zusätzlich noch Gitarrenunterricht bei einem Gitarrenlehrer namens Addy Hauck, den er vom Lehrlingsgehalt und dem Verdienst der Bandauftritte bezahlte. Inzwischen hatte er die Band The Houserockers übernommen.[4] Die Übernahme der Band geschah im Juli 1959.[1] Zunächst wurde nur Tanzmusik gespielt, jedoch vollzog sich rasch die Umorientierung zum Rock ’n’ Roll.[4]

Cisco and his Dynamites

1961 gründete Cisco Berndt die Band Cisco and his Dynamites.[4] In der Erst-Besetzung mit Peter „Elvis“ Kirchberger (später: Schauspieler!) trommelte noch Jochen Hennings. Drei Monate später, 1962, stieß Uwe (Jimmy) Beckedorf als Schlagzeuger hinzu.[5] Es wurde Rock ’n’ Roll und dann auch Twist gespielt. Um zeitgemäß zu bleiben, wurde die Band in Cisco's Twistmen umbenannt, doch als die Popularität des Twists nach kurzer Zeit sehr schnell abebbte, erhielt die Band wieder ihren alten Namen.[4] Es war die Zeit der Beatmusik, was sich auch auf die Musik der Band auswirkte. Die Band erlangte im Norden Deutschlands einen großen Bekanntheitsgrad, weil die Band in vielen Städten auftrat. Die bekanntesten Clubs in Hamburg, in denen die Band spielte, waren der Top Ten Club, der Kaiserkeller[6] und der Star-Club.[1] Die Auftritte in größeren Clubs in Hamburg begannen im Frühjahr 1962 im Tanzpalast Club O.K,[7] dem ersten Twist Club am Ende der Großen Freiheit, im ehemaligen Stern-Kino, das von Manfred Weissleder gekauft wurde. Am 13. April 1962 wurde dort sein Star-Club eröffnet. Als direktes Konkurrenz-Unternehmen wurden von Manfred Woitalla , der in der Vergangenheit die Dynamites und andere Kapellen gemanaged hatte,, zunächst in Lüneburg, dann aber hauptsächlich in Kiel-Garden die STARPALÄSTE eröffnet. Diese Starpaläste, in denen die Band auftrat, waren in ganz Norddeutschland, unter anderem in Buchholz in der Nordheide, Lüneburg, Kiel und Berlin.[4]

The Ravers

1964 fand sich Cisco Berndt, während seiner Zeit mit Ciscos and his Dynamites, kurzzeitig bei der Gruppe The Ravers ein, um mit ihr zusammen ein Album aufzunehmen, beziehungsweise zwei Lieder des Albums, bei denen er sang und Gitarre spielte. Das Album erschien 1965 mit dem Titel Beat Party mit den Ravers. The Ravers war eigentlich die Band The Tonics, die unter vielen Namen Platten aufnahm.[8][9][10]

The Skyriders

Von 1966 bis April 1967 waren Cisco Berndt und Uwe (Jimmy) Beckedorf in der Band The Skyriders. Weitere Bandmitglieder waren zu der Zeit Robert Hormann und Josef (Jupp) Schwarz, der Saxophon spielte.[5]

Gigi and the Night Shadows

Mitte 1968 stieß Cisco zu der Band The Night Shadows,[1] die in Gigi and the Night Shadows umbenannt wurde, als Gigi, bürgerlich Helga Weber, die er schon aus dem Club OK kannte, als Sängerin dazustieß.[4] Uwe (Jimmy) Beckedorf, der ein Gründungsmitglied von The Night Shadows war, aber die Band im Streit verließ, war ebenfalls wieder als Schlagzeuger dabei. Ehemalige Schlagzeuger der Band waren Jimmys Bruder Hartmut Beckedorf und Horst (Hotte) Kupczyk, der 1965 zu der Band The Blizzards wechselte. Manager von Gigi and the Night Shadows war zu Ciscos Zeit Thomas Glantz, und weitere Bandmitglieder Jürgen Weber und Günther Timm. Von 1968 bis 1969 trat die Band auf den Schiffen Peter Pan und Nils Holgersson zwischen Travemünde und Trelleborg als Bordband auf.[5] Bis zum Frühjahr 1972 blieb Cisco dieser Band treu,[1] doch dann siegte sein Wunsch, nur noch Country-Musik zu machen, und er verließ die Band. Später hinzugekommene Bandmitglieder waren der Schlagzeuger H. (Teddy) Engel und der Bassist Siggi Raskop.[11] Gero Becker war ebenfalls ein ehemaliger Bassist der Gruppe.[12]

Veröffentlichte Singles von Gigi and the Night Shadows (ohne Cisco Berndt):

Das Lied Amanda (nimm die Hand da weg) von Gigi and the Night Shadows war auch auf Kompilationen mit diversen Interpreten vertreten, so auch auf der Langspielplatte Alaaf & Helau 1976 von S*R International[17] und 1979 auf der Langspielplatte, sowie Kompaktkassette Die grosse Gag-Parade von RCA Records.[18][19]

Truck Stop

Cisco Berndt mit Truck Stop am 13. Juli 2013

Bereits 1971 traf sich Cisco Berndt mit Lucius, bürgerlich Burkhard Reichling und Erich Doll, mit ihm die ersten Mitglieder der späteren Formation Truck Stop, um Country-Musik zu machen. 1972 wurde die erste offizielle Truck Stop-Formation mit Claus-Dieter (auch Klaus-Dieter) Eckardt gegründet. Etwas später kamen zwei weitere Musiker hinzu, Teddy, bürgerlich Wolfgang Ibing und Rainer Bach.[20] Zunächst nannte sich die Band Schröder goes Country,[1] wurde dann aber 1972 in Truck Stop umbenannt, wobei 1973 als das offizielle Gründungsdatum gilt.[20] C. D. Eckardt stieg 1974 wieder aus, blieb der Band aber als Texter erhalten.[21][22] Vierzig, inoffiziell einundvierzig, Jahre blieb Cisco in der Band und veröffentlichte mit ihr über vierzig Alben und etliche Singles. Der Erfolg der Band wurde durch mehrere Awards, darunter drei Goldene Stimmgabeln, sowie Goldene Schallplatten und Platinschallplatten, belegt.[9] Ende 2013 entschloss sich Cisco, aus der Band auszutreten, weil er mit seinen einundsiebzig Jahren körperlich sich nicht mehr in der Lage sah, unter anderem die zumeist langen und anstrengenden Reisen zu den Konzerten, sowie die Konzerte selbst, zu bewältigen.[23] Zudem wollte er gerne wieder dahin zurück, wo seine Liebe zur Country-Musik anfing, gleichzeitig aber auch seiner inneren Liebe zur traditionellen Country-Musik folgen.[9] Das letzte gemeinsame Konzert mit Truck Stop fand am 21. Dezember 2013 im Congress Center Hamburg statt.[23] Cisco war der einzige von Truck-Stop, der auch privat immer Cowboy-Kleidung trug.

Während seiner Zeit bei Truck Stop war Cisco mit Teddy Ibing von Truck Stop an dem Album Nach Hamburg von Hannes Wader, das 1989 erschien, beteiligt.

Diskografie mit Truck Stop (Auswahl)

Alben in den Charts

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[24]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
1981 Die Cowboys DE44
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1981
Produzenten: Joe Menke, Truck Stop, Volker Heintzen
1982 Nicht zu bremsen! DE3
(9 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: März 1982
Rodeo DE65
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1982
1990 Arizona DE42
(11 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juli 1990
1996 Gegen den Wind DE81
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 15. Juli 1996
1999 Damenwahl DE71
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 16. August 1999
2001 Cowboy Alarm DE89
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 23. April 2001
2002 Wilde Reiter DE78
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 24. Juni 2002
2004 Große Freiheit DE69
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 6. September 2004
2006 Immer geradeaus DE64
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 20. Januar 2006
2007 Willkommen in der Familie DE56
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 16. Februar 2007
2008 35 Jahre Country aus Deutschland DE80
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 25. Juli 2008
Leb’ dein Leben DE74
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. September 2008
2010 6 Richtige DE45
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 17. September 2010
2012 Country-Band DE32
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 20. Juli 2012
2013 40 Jahre… Geile Zeiten DE44
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 28. Juni 2013

Weitere Alben

  • 1973: Truck Stop
  • 1974: Can’t Stop Truck Stop
  • 1975: Keep on Truckin’
  • 1976: Truckin’ on New Tracks
  • 1977: Zu Hause
  • 1977: Truck Stop Live
  • 1978: Auf Achse
  • 1978: Highway 59 (2 LP)
  • 1979: Bitte recht freundlich
  • 1980: Truck Stop
  • 1983: Potz Blitz
  • 1984: Alles klar
  • 1986: Louisiana Ladies
  • 1987: Freunde bleiben
  • 1988: Fest im Sattel (2 LP, Jubiläumsalbum 15 Jahre)
  • 1989: Keep It Country
  • 1991: Alles Bingo
  • 1991: Weihnachten im wilden Westen
  • 1992: High Noon
  • 1994: Heiß wie Chili
  • 1995: Nr. 1
  • 1997: Hände hoch
  • 2000: On the Road
  • 2009: Die größten Country-Medleys

Kompilationen

  • 1980: Portrait (2 LP)
  • 1981: Hello Josephine
  • 1984: Up and Down the Highway – Great Hits
  • 1985: In Concert
  • 1988: Ich möcht so gern Dave Dudley hör’n
  • 1989: Hello Mary Lou
  • 1991: Take It Easy, altes Haus – Unsere deutschen Erfolge
  • 1993: 1000 Meilen Staub – 20 Jahre Truck Stop (2 CD)
  • 1994: Meisterstücke
  • 1995: Meister-Werke (3 CD)
  • 1996: Meisterstücke II
  • 1998: 25 Jahre Truck Stop on Tour
  • 2000: Take It Easy, altes Haus
  • 2003: 30 Jahre Truck Stop
  • 2004: Starboulevard (2 CD)
  • 2005: Der wilde, wilde Westen (3 CD)
  • 2010: Ihre großen Erfolge
  • 2011: Country-Romantik

Singles in den Charts

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[24]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT
1978 Ich möcht’ so gern Dave Dudley hör’n DE20
(16 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: April 1978
1979 Take It Easy, altes Haus DE38
(12 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: März 1979
1980 Der wilde, wilde Westen DE15
(24 Wo.)DE
AT4
(8 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: März 1980
1981 Lass die Mädels wissen… DE60
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: April 1981
Easy Rider DE53
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1981
1990 Arizona-Arizona DE65
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juli 1990
1991 Alles Bingo DE52
(10 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Mai 1991
1992 Wenn es Nacht wird in Old Tucson DE79
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juni 1992
1993 Männer mit Hut DE86
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1993

Weitere Singles

  • 1973: Hello Josephine
  • 1974: Orange Blossom Special
  • 1975: Rip It Up
  • 1976: Is Anybody Goin’ to San Antone
  • 1977: Die Frau mit dem Gurt (Girl on the Billboard)
  • 1978: Der Tramp
  • 1978: Amerika
  • 1978: Der König von der Autobahn
  • 1979: Rosie
  • 1980: Old Texas Town, die Westernstadt
  • 1981: Nein danke, ich rauch' nicht mehr
  • 1982: Mein Opa, das bin ich
  • 1982: Die Sonne steht tief
  • 1982: Das gibt's doch nur in Dallas
  • 1983: Hillybilly Country Lilly
  • 1983: Vater und Sohn
  • 1984: Ein Tag wie ein Freund
  • 1984: Angeln entspannt
  • 1985: Happy Birthday
  • 1986: Louisiana Lady
  • 1988: Big White Diesel
  • 1988: Großstadtrevier, Titelsong der Fernsehserie Großstadtrevier
  • 1989: Lass dir nie den Tag verderben
  • 1990: Square Dance Darling
  • 1992: Du bist immer auf Achse
  • 1993: Erwin, der dicke Schneemann
  • 1994: Heirate doch Jonny Hill
  • 1995: Emmylou, Emmylou
  • 1996: Route 66
  • 1997: Dann pfeif drauf
  • 1999: Damenwahl
  • 1999: Lady Harley
  • 2001: Bitte erlöse uns, Elvis
  • 2001: Waterkant
  • 2002: Bock auf’n Pickup Truck
  • 2003: Von Arizona bis Old Texas Town
  • 2004: Durch Sachsen ohne Anhalt
  • 2004: Die Rechnung bitte
  • 2006: Alle machen’s
  • 2006: Immer geradeaus
  • 2007: Ich bin dein Mann
  • 2008: Der Sheriff hat heute Geburtstag
  • 2008: Leb’ Dein Leben
  • 2008: Country Sommernacht
  • 2010: Einfach mal nichts tun
  • 2010: Was sollen wir denn in Nashville?
  • 2010: Freiheit um die Nase

Mit Truck Stop als Gastmusiker

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[24]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1999 Maschen-Draht-Zaun DE1
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(14 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(15 Wo.)AT
CH2
(15 Wo.)CH

Cisco

Nach dem Austritt bei Truck Stop arbeitete Cisco an seinem ersten Soloalbum, auf dem er fünfzehn seiner Lieblingslieder einspielte und einsang, darunter drei Stücke von Johnny Cash, der seit Jahrzehnten sein größtes Idol war.[9] Unterstützt wurde er dabei von seinem Freund Nils Tuxen, der 1979 ein halbes Jahr lang Rainer Bach bei Truck Stop vertrat. Nils Tuxen spielte bei der gemeinsamen Produktion verschiedene Instrumente, darunter eine Steelguitar und ein fünfsaitiges Banjo. Das Album wurde im Lick Lab Studio in Maschen produziert und gemixt. Es erschien 2014 und trägt den Titel I've done it all – Vol. 1 (Ich habe alles schon einmal gemacht).[25]

Nach der Veröffentlichung arbeitete er an seinem zweiten Soloalbum Everything is Fine (Alles ist in Ordnung), das er aber nicht mehr beendete,[26] weil er im Alter von zweiundsiebzig Jahren starb. Entgegen vielen Medien, die berichteten, dass seine Tochter Andrea ihn in seinem Haus in Maschen am Ginsterweg nachmittags am 31. Dezember 2014 leblos im Wohnzimmersessel sitzend fand und ein herbeigerufener Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte,[27] wurde auch berichtet, dass ihn, statt der Tochter, eine Freundin fand.[28][29] Es wird zudem behauptet, dass diese Freundin seine langjährige Freundin aus Los Angeles war, was aber nicht belegt ist, aber denkbar, denn einen weiteren Haustürschlüssel wird wohl nur die feste Freundin oder die Tochter gehabt haben.[30] Zum Raclette-Essen am Silvesterabend bei der ehemaligen Beat-Club-Moderatorin Uschi Nerke, zu dem er eingeladen war, konnte er nicht mehr erscheinen.[31]

Seine Trauerfeier fand am 23. Januar 2015 in der Hamburger St.-Michaelis-Kirche statt. Pastorin Julia Atze hielt die Ansprache, untermalt von bekannten Truck-Stop-Titeln, gespielt auf einer Orgel, wie auch nach der Ansprache Hallelujah von Leonard Cohen und Amazing Grace auf einer Orgel erklang. Jahrzehntelang sah man Cisco nicht ohne Cowboyhut in der Öffentlichkeit, und so thronte auch auf seinem Sarg einer. Unter den ca. zweihundertfünfzig Trauergästen befanden sich seine ehemaligen Band-Kollegen von Truck Stop, Knut Bewersdorff, Andreas Cisek, Teddy Ibing und Uwe Lost. Nils Tuxen, mit dem er das letzte Album aufnahm, war ebenfalls anwesend.[32]

Entgegen einer Pressemeldung und seinem Wunsch wurde er danach nicht auf dem Maschener Heidefriedhof beigesetzt, auf dem auch das Grab von Joe Menke ist. Sein Grab soll sich auf einem Hamburger Friedhof befinden oder im Raum Hamburg.[33]

Cisco war einmal verheiratet, lebte aber dann getrennt. Seinen Vornamen ließ er offiziell in Cisco ändern, auch in seinem Personalausweis.[29]

Schieß- und Reitsport

Cisco Berndt betrieb auch Schieß- und Reitsport. Er war Mitglied der Schützenkorps Stelle und Umgebung e. V. und hielt der Pistolenabteilung des Vereins bis zu seinem Tod knapp dreißig Jahre lang die Treue.[34] Im März 2001 wurde er Hamburger Landesmeister in Hamburg und Umgebung in der Kategorie Pistole und Revolver.[35] Sein Reitlehrer war Thomas Hoppe, der 1978 die erste Westernreitschule in Hamburg gründete.[36] Cisco war seit März 1981 Ehrenmitglied der Ersten Westernreiter Union, kurz EWU.[37] Cisco besaß eine Zeit lang nacheinander zwei eigene Pferde. Das letzte war ein Palomino.[38]

Literatur

Commons: Cisco Berndt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Biografie nach Angaben von Cisco Berndt (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  2. Erwähnung von Ciscos Heimaufenthalt in Mehr Geschichten von drüben von Petra Burghardt, Seite 82, Books on Demand, bei Google Books
  3. a b Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 1 (Seite 16), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001 (Gedruckt, nicht auf der Website)
  4. a b c d e f Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 2 (Seite 17), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001
  5. a b c Quelle: Uwe (Jimmy) Beckedorf (Facebook), Telefonate und Nachrichtenaustausch
  6. Kaiserkeller. (Auftritte von Cisco and his Dynamites). In: grossefreiheit36.de. 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2017; abgerufen am 5. Oktober 2024.
  7. Foto der Werbebemalung Club O.K mit Beschreibung (englisch) (Mitte der Seite)
  8. Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 3 (Seite 18), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001
  9. a b c d Biografie (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) auf Ciscos Website
  10. Beat Party mit den Ravers bei Discogs
  11. Webauftritt von Siggi Raskop
  12. rolle: 66er Preci mit Geschichte. (Forum) (Nachweis Gero Becker). In: guitarmaniacs.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2015; abgerufen am 5. Oktober 2024.|url= |datum=2024-10-05
  13. Single 1967 (Februar) Gigi and the Night Shadows
  14. Nachweis Peter Poll aka Berry Lipmann
  15. Georg Rüssman 1969, auf der Single bei Gigi and The Nightshadows von 1976 steht G. Rußmann
  16. Single 1976 Gigi and the Night Shadows
  17. Alaaf & Helau 1976. In: musik-sammler.de
  18. Die grosse Gag-Parade Langspielplatte
  19. Die grosse Gag-Parade Kompaktkassette
  20. a b Truck Stop Biografie (Memento vom 1. März 2016 im Internet Archive) auf countrynews.de
  21. Interview mit C. D. Eckardt (Facebook) In: @Truck Stop.
  22. Claus-Dieter Eckardt bei Discogs
  23. a b Dirk Neuhaus: Goodbye – Cisco Berndt verlässt Truck Stop! In: country.de, 10. Dezember 2013
  24. a b c Chartquellen: Singles Alben Maschen-Draht-Zaun / Gold-/Platin-Datenbanken: DE AT
  25. Angaben (Memento vom 6. Februar 2014 im Internet Archive) zur Produktion von I've done it all – Vol. 1 auf Ciscos Website
  26. Erwähnung (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) der Arbeit an dem zweiten Soloalbum auf Ciscos Website
  27. Susanne Rahlf: Der große Cowboy ist abgetreten. In: Hamburger Abendblatt, 7. Januar 2015
  28. Cisco Berndt von Truck Stop verstorben. In: countrymusicnews.de, 5. Januar 2015
  29. a b Wolfgang Gnädig: "Nun geh` in Frieden, alter Cowboy" (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) In: besser-im-blick.de, 26. Januar 2015
  30. Nachweis, dass sein Freundin aus Los Angeles kam (Text unter den Bild mit der Amerika-Flagge)
  31. Truck Stop trauern um Cisco Berndt. In: t-online.de, 6. Januar 2015
  32. Trauerfeier für Truck-Stop-Legend Cisco. In: Bild, 23. Januar 2015
  33. Siehe Diskussionsseite: Diskussion:Cisco Berndt
  34. Unser langjähriges Mitglied Cisco Berndt ist verstorben. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) In: Schützenkorps Stelle und Umgebung e. V.
  35. Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 4 (Seite 19), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001
  36. Bericht (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) über Ciscos Reitlehrer auf western-journal.de
  37. 1981 – die erfolgreichste deutsche Countryband Truck Stop wird Mitglied der EWU. In: wittelsbuerger.de. 2018, abgerufen am 5. Oktober 2024.Seite 3 (Memento des Originals vom 3. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ewu-westernreiten.de der dritten PDF-Datei auf der Seite ewu-westernreiten.de
  38. höchstpersönlich: Truck Stop. (YouTube) bei 5:24 min. In: Mario W. 2. Februar 2013, abgerufen am 5. Oktober 2024.