Frank ValdorFrank Valdor (* 27. Mai 1937 in Hamburg;[1] † 5. August 2013) war ein deutscher Arrangeur und Fernsehschauspieler.[2] Er wurde 1989 Schweizer Bürger in der Ortschaft Walchwil am Zugersee im Kanton Zug, wo er zu diesem Zeitpunkt bereits 30 Jahre seinen Wohnsitz hatte. LebenSeine Eltern waren Zirkusartisten, und so hatte er bereits 1948 seinen ersten Auftritt im Zirkus, wo er als „Wunderknabe“ Trompete und Posaune spielte. Nach seiner Schulzeit ging er von 1953 bis 1955 zum Musikhochschulstudium nach Hamburg. Anschließend ging er zum französischen Orchester von Fred Adison und Lionel Hampton. Er tourte durch Frankreich, Spanien, Nordafrika und Kanada. 1959 ging er als Aufnahmeleiter zu Polydor und Philips, ferner arbeitete er als Arrangeur für die deutschen Rundfunk-Tanzorchester von Werner Müller, Alfred Hause, Franz Thon, Adalbert Luczkowsky, William Greihs (1905–1984) und Manfred Minnich. Seinen ersten großen Erfolg hatte er 1961 mit Yvonne Carré. Im gleichen Jahr wechselte er zum WDR, wo er für Max Greger und Kurt Henkels arrangierte. Außerdem arrangierte er für das Unterhaltungsorchester des Schweizer Radios unter Cedric Dumont. Aber bereits 1963 wechselte er zur Automatenfirma J. P. Seeburg, für die er bis 1966 3000 Titel arrangierte. Von 1967 bis 1969 arbeitete er dann als freier Produzent und Orchesterleiter für Miller International und andere Plattenfirmen, bis er 1969 einen Exklusivvertrag mit Miller International für das Orchester Frank Valdor unterzeichnete. Im Anschluss gründete er seinen eigenen Musikverlag Hippo Music in München. 1971 erfolgte dann auch die Gründung von Hippo Music in der Schweiz. Im selben Jahr erhielt er die Goldene Schallplatte für Frank Valdor Goes Western. 1972 machte er erste Live-Auftritte mit dem brasilianischen Ballett, was ihm in Deutschland die Silberne Schallplatte für Live in Rio einbrachte. Im Jahr darauf konnte Miller International verkünden, dass er über drei Millionen LPs verkauft hatte. Dennoch wechselte er zu RCA, wo er 1975 einen Exklusivvertrag als Produzent und als Orchester erhielt. Im Jahr 1976 tourte er dann in der Schweiz, und 1977 hatte er seine erste Fernsehshow Fiesta Tropical. Danach gründete er in Hamburg seine eigene Musikschule, die unter dem Namen Die Musikschule des Orchester Frank Valdor firmierte. Im ZDF erschien er mit der Show Carneval in Rio. Seine Fernsehauftritte ließen es zu, dass er dann bei mehreren Landespressebällen aufspielte. 1982 feierte er sein 20-jähriges Bühnenjubiläum. Bis dahin hatte er 950 verschiedene Schallplatten produziert und weltweit etwa 9 Millionen Tonträger verkauft. Im Februar 1983 konnte er auch das 10-jährige Jubiläum des Orchesters und der "Brazil-Tropicado-Show" feiern. Er machte anschließend mehr Fernsehen, so wurde 1985 die Sendung Fiesta Tropical im Schweizer Fernsehen, bei SAT1 und im ZDF übertragen. Im selben Jahr begann seine Firma, spezielle Platten für Tanzschulen und Tanzclubs zu produzieren. Ab 1989 folgten weitere Shows im Fernsehen, u. a. bei RTL wie auch im österreichischen Fernsehen. 1992 bei seinem 30-jährigen Jubiläum hatte er bereits 1400 verschiedene LPs und CDs produziert. Er tourte weiter durch Europa und die Fernsehstudios, zu seinem 40-jährigen Jubiläum gab es an seinem Geburtstag am 27. Mai 2002 diverse Jubiläumssendungen in Fernsehen und Rundfunk. Er starb am 5. August 2013 an den Folgen eines tragischen Unfalls. Valdor spielte meist Trompete oder Posaune. Als Bandleader hatte er in den 1960ern und 1970ern mehrere Chart-Erfolge. Er arrangierte auf seinen Alben fremde Musikstücke neu, sodass diese nonstop auf Partys gespielt werden konnten (Dynamic Party Sound). DiskografieSchallplattenLangspielplatten
Singles
CDs
Filmografie (Auswahl)Auszeichnungen
WeblinksCommons: Frank Valdor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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