Meyer machte 1972 in Greifswald das Abitur und bis 1975 eine Berufsausbildung als Anlagenmonteur in Nauen. Von 1975 bis 1977 leistete er einen 18-monatigen Wehrdienst bei der NVA. Anschließend arbeitete er bis 1978 in den Theaterwerkstätten in Ostberlin als Farbenreiber. Parallel dazu besuchte er die Abendschule bei Wolfgang Leber.
1992 erste Buchprojekte mit seinen Zeichnungen und mit Texten von Eugen Blume, „‚Über den Wassern‘ - zu einem Gedicht von Nelly Sachs“, Druck der Grafiken von Jörg Lehmann, Beginn der Zusammenarbeit mit Drucker und Künstler Jörg Lehmann aus Berlin-Pankow, intensive Beschäftigung mit dem Kupfertiefdruck. 1994, Gründung des Galerieraumes LABOR in Berlin-Weißensee in der Borodinstrasse (Christoph Meyer ist Gründungsmitglied mit Nikola Müller und Martin Colden). 1995 Erhalt des Stipendiums, der Akademie der Künste Berlin in der Villa Serpentara in Olevano Romano.
Er lebt in Berlin und war von 2005 bis zu ihrem Tod mit der Autorin Simone Meyer verheiratet.
Kritik
Matthias Flügge schreibt über Meyer im Ausstellungskatalog von Mai 1989, zur Ausstellung im „Studio Bildende Kunst“ Baumschulenstraße 78: „Christoph Meyer arbeitet lange an den Bildern und reduziert in einem Prozeß der Selbsterkundung das Motiv auf die reine emotionale Mitteilung. Hier treffen sich unterschiedliche Anregungen. Die lebendigen Sinne der Wahrnehmung führen Kunst und Wirklichkeit zur Synthese. Musikalische Prinzipien, Adaptionen fremder Kunstsprachen und die hilfreichen Zufälle des Gestaltens gehen in die Formvorstellung ein. Der entscheidende Rest ist die Lust an der Arbeit.“
Ausstellungen
Einzelausstellungen
1983: Aufbau-Verlag, Zeichnungen und Bilder, Berlin
1989: Studio Bildende Kunst, Malerei und Zeichnung, Berlin
1993: Galerie Berlin, Malerei und Zeichnungen, Berlin
1995: Galerie Labor, über den wassern (ein raum aus eisen) Künstlerbuch zu Nelly Sachs, Berlin
1995: Stipendiatenausstellung, Villa de Pisa, Olevano Romano
1996: Galerie im Turm, „Reisen ein Ring“ Zeichnungen, Berlin
1997: Galerie Weisser Elephant „du bist was du ist“, Zeichnungen und Photos, Berlin
1998: Kunstscheune Katzow (Vorpommern)
1999: „in summo diskrimine (est)“, Brechthaus Weissensee, Berlin
2000: „bubbles“, galerie Labor, Berlin
2001: „Blue White Kiss – Yours tears kill me“, Galerie labor, Berlin
2003: „Erdung (ein raum für hannah arendt)“, Galerie im Turm Berlin
2009: „Auf dem Wege nach Guarda“, Galerie Brotfabrik, Berlin
2009: „das vermessene paradies“, Literaturforum Berchthaus, Berlin
2010: „Ein Raum für Bartleby, the Scrivener“, Schul- und Bethaus, Altlangsow
Christoph Meyer / Zeichnungen und Malerei / in Berlin DDR, Zu der Ausstellung Studio Bildende Kunst Berlin-Baumschulenweg, vom 4. Mai – 2. Juni 1989, Text und Rede Matthias Flügge
Michael Freitag, In: Ausstellungskatalog „ Malergrafik“, Berlin 1990
Christoph Tannert, In: Bildende Kunst, 1 – 90, so sehe ich das „zur Ausstellung Junge Kunst,“ Ausstellungszentrum am Fernsehturm
Christoph Meyer, Ausstellung in der Insel Galerie Berlin, Alt-Treptow, Titel „Reflessioni“ (17. Juni-26. Juli 1992), Katalogtext Mattias Flügge „der Zeichner Christoph Meyer“
Eugen Blume, Christoph Meyer, im Ausstellungskatalog, Einzelausstellung in der Galerie Berlin, Friedrichstrasse 58 vom 3. Juni – 17. Juli 1993
Annette Dorgerloh im Ausstellungskatalog: Christoph Meyer / ein raum aus eisen / in der Galerie Labor, Berlin 1995
Annette Dorgerloh, At Knifes Edge, im Ausstellungskatalog zur Ausstellung Zeichnungen 1998–1999, im Brecht-Haus Weißensee, Berlin (17. Februar – 21. März 1999)
Matthias Flügge, „Der Erinnerung ein eigenes Vokabular“, zur Ausstellung im Brecht-Haus Weißensee Zu den Zeichnungen von Christoph Meyer, Berlin (17. Februar – 21. März 1999)
CHRISTOPH MEYER „Erdung“ ein Raum für Hannah Arendt2003, Berlin, Galerie im Turm Frankfurter Tor 1, D-10243 Berlin, Verlag Refugium, ISBN 3-932153-13-8, Text von Christoph Tannert, Ausstellungsdauer: 7. August bis 5. September 2003