Christoph BrouwerChristoph Brouwer (* 10. November 1559 in Arnheim; † 2. Juni 1617 in Trier; latinisiert Christophorus Brouwerus bzw. Browerus) war ein Jesuit und Historiker. LebenChristoph Brouwer wurde am 10. November 1559 in Arnheim geboren. Am 12. März 1580 trat er in Köln der „Gesellschaft Jesu“ bei. Von 1601 bis 1613 war er Leiter des Jesuitenkollegs in Fulda, danach war er bis zu seinem Tod am 2. Juni 1617 Professor der Philosophie an der Universität Trier. Er verfasste nicht nur bedeutende historische Werke wie die Fuldensium antiquitatum libri IV (Vier Bücher über die Altertümer der Reichsabtei und des Fürstbistums Fulda) von 1612 oder die Antiquitatum et annalium Trevirensium libri XXV (25 Bücher über Altertümer und Jahrbücher [des Erzbistums] Trier) von 1629[1] (unvollständig), 2. Auflage ed. Jacob Masen Liège 1670 (Neubearbeitung von Christian von Stramberg, Metropolis ecclesiae Trevericae, quae metropolitanae ecclesiae origenem, jura, decus, officia [...] complectitur, zwei Bände. Koblenz 1855–1856), sondern edierte aus den jeweils vor Ort vorgefundenen bedeutenden Handschriftenbeständen wichtige bis dahin unpublizierte Quellen und literarische Texte, etwa die Gedichte des Venantius Fortunatus und des Hrabanus Maurus (1603/1617) sowie eine Reihe von Biographien in den Sidera Sanctorum virorum (Gestirne heiliger Männer) von 1616 (Titelauflage Mainz 1619 Vitae illustrium et sanctorum virorum [...]), die Viten bzw. Translationsberichte der Bischöfe bzw. Erzbischöfe Gregor von Utrecht, Liudger von Münster, Pirmin, Godehard und Bernward von Hildesheim, Epiphanius von Pavia, Leander von Sevilla, Fulgentius von Cartagena bzw. Écija, Isidor von Sevilla und Meinwerk von Paderborn sowie der Äbte Sturmi und Eigil von Fulda, des heiligen Archidiakons Meinolf von Paderborn, des Grafen und Klostergründers Ludwig III. von Arnstein. Dabei befolgte er bereits die von Heribert Rosweyde und den Bollandisten für die Acta Sanctorum entwickelten Grundsätze einer handschriftennahen Textkonstitution, indem er auch schwer verständliche oder morphologisch bzw. orthographisch von der Norm abweichende Formen im Text beließ und sie am Rande erläuterte. An seinem Hauptwerk, einer Geschichte des Erzbistums Trier, hat er 30 Jahre lang gearbeitet. Das Werk wurde 1629, Jahre nach Brouwers Tod, teilweise gedruckt, allerdings durch die Kurfürsten zensiert. Erst 1670 wurde es dann, allerdings stark abgeändert und ergänzt, veröffentlicht. Werke
Literatur
Anmerkungen
WeblinksCommons: Christoph Brouwer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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