Christian von der Emden, manchmal auch Christian van der Emden (* 3. August1796 in Frankfurt am Main; † 31. März1869 in Bonn), war ein deutscher Baumeister, der im 19. Jahrhundert das Stadtbild Bonns prägte.
Von der Emden wurde 1796 als Sohn eines Schuhmachermeisters in Frankfurt am Main geboren. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt. 1819 kam von der Emden mit Helfrich Bernhard Hundeshagen nach Bonn. Von der Emden war bei dem Architekten und Künstler als Gehilfe angestellt und lebte zwischen 1819 und 1845 auch bei ihm. Nach 1822 begann von der Emden zunehmend selbständiger zu arbeiten, da Hundeshagens exzentrisches Auftreten die Kommunikation mit den Bauherren erschwerte.
Am 15. Dezember 1845 erhielt von der Emden die „Erlaubnis zum selbstständigen Gewerbebetriebe als Privatbaumeister ohne vorangegangenen Prüfung“ des Innenministeriums. In den 1840er Jahren wurde von der Emden zu einem der „führenden Baumeister“ der Stadt.[1] So entstanden nach seinen Plänen neben zahlreichen Privatvillen und Wohnhäusern das erste Bonner Stadttheater und mit dem (katholischen) St.-Johannes-Hospital und dem (evangelischen) Friedrich-Wilhelm-Stift die beiden ersten Krankenhäuser der Stadt. Für den Freiherrn Ludwig Maximilian von Rigal-Grunland baute er außerdem eine Privatkapelle.
Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914. Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 1, S. 85–86, S. 97–104. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994).
↑ abcde
Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914. Band 2, Katalog (1).
↑ abcdefgh
Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer: 1819–1914. Band 1.
↑Werner Schulze-Reimpell, Dietrich Höroldt: Vom kurkölner Hoftheater zu den Bühnen der Bundeshauptstadt: 125 Jahre Bonner Stadttheater, L. Röhrscheid, 1983, S. 26.
↑Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Verluste – Schäden – Wiederaufbau. Eine Dokumentation für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Band 1: Nord, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1988, ISBN 3-529-02685-9, S. 388.
↑Wolfgang Eichner: Evangelische Sozialarbeit im Aufbruch: aus der Geschichte der Kirchengemeinde in Bonn, Rheinland-Verlag, 1986, S. 148.