Christian Hermann WaldeChristian Hermann Walde (* 7. Dezember 1855 in Schneeberg; † 15. Dezember 1906 in Warmbrunn) war ein deutscher Holzschnitzer, Bildhauer und Fachbuchautor. LebenWalde absolvierte nach dem Besuch der Volksschule in Schneeberg eine Tischler- und eine Bildhauerlehre. Die Wanderschaft nach seiner Lehre führte in u. a. nach Karlsruhe, Mailand und Wien, um sich in seinen Berufen weiterzubilden. In Wien war er Vorarbeiter bei den Schnitzarbeiten in der neuen katholischen Kirche St. Joachimsthal. Zurück in Sachsen besuchte er die Kunst- und Gewerbeschule in Dresden, die er mit der Prüfung zum Zeichenlehrer abschloss. Ihm wurde anlässlich der guten Prüfergebnisse die sächsische Staatsmedaille in Silber verliehen. 1884 wurde er zum Lehrer und später zum Direktor der neu gegründeten Fachschule für Drechsler und Bildhauer in Leisnig an der Mulde berufen. Die königliche sächsische Regierung sandte ihn zu den Weltausstellungen 1897 in Brüssel und 1900 in Paris. Der sächsische König Albert verlieh ihm in Anerkennung seiner Verdienste 1901 den Professorentitel. 1898 wurde Walde vom preußischen Handelsministerium beauftragt, ein Gutachten über die Einrichtung einer Holzschnitzschule im Kreis Hirschberg/Schlesien zu erstellen. Er war zu dieser Zeit Direktor der Fachschule für Drechsler und Bildschnitzer in Leipzig. 1899 beauftragte das Ministerium ihn, die Baupläne für diese Einrichtung zu erarbeiten und den Bau vorzubereiten. 1901 wurde die Schule eröffnet und er wurde Gründungsdirektor der Holzschnitzschule Bad Warmbrunn, die er von ihrer Eröffnung bis zu seinem Tod 1906 leitete.[1][2] FamilieWalde war mit Gertraud Walde verheiratet. Er hatte einen Sohn, Hans Walde, der Pfarrer an der Marienkirche in Leipzig-Stötteritz war, und eine Tochter Gertrud Walde, Schriftstellerin. Der Geologe Detlef Walde aus Brasilia und der deutsche Politiker Eberhard Walde sind seine Urenkel. Werke
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