Chinolizidin-AlkaloideChinolizidin-Alkaloide sind Naturstoffe, die eine Chinolizidin-Grundstruktur aufweisen, dazu gehören auch die Lupinen-Alkaloide.[1][2] VorkommenChinolizidin-Alkaloide kommen in der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler, insbesondere in den Schmetterlingsblütlern, vor. Während die Lupinen-Alkaloide ihrem Namen entsprechend in Lupinen vorkommen, wurde Tinctorin aus dem Färber-Ginster isoliert.[3][1] VertreterEs sind mehr als 200 Chinolizidin-Alkaloide bekannt. Die Alkaloide lassen sich in 6 Strukturtypen einordnen:[2]
EigenschaftenCytisin ist das toxische Hauptalkaloid des Goldregens. Es wirkt ähnlich wie Nicotin in geringer Dosis anregend bis halluzinogen, in höheren Dosen atemlähmend. Cytisin und Matrin sind Wirkstoffe der Sophora Bohnen in Mexico sowie der Kuh Seng und Shinkyogan-Drogen in China und Japan.[1] Die Chinolizidin-Alkaloide dienen der chemischen Abwehr der Pflanzen. Sie zeigen vielfältige Wirkungen auf Warmblüter und führen zu Vergiftungen von Weidevieh (Schafe und Rinder). Dafür verantwortlich sind insbesondere Cytisin und Anagyrin. Auswirkungen einer Vergiftung sind Erregung, Koordinationsstörungen, Atemnot, Krämpfe und schließlich Tod durch Atemlähmung. Anagyrin wirkt teratogen. Das einzige therapeutisch genutzte Chinolizidin-Alkaloid ist Spartein[2], welches antiarrhythmisch und wehenfördernd wirkt.[1] Einzelnachweise
WeblinksCommons: Chinolizidin-Alkaloide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
|