Die Chinesische Pflanzenheilkunde ist eine in China überlieferte und aufgezeichnete Methode zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten sowie Mängeln in der Gesundheit.
Geschichte
Chinesische Kräuter werden seit Jahrhunderten verwendet. Die früheste Literatur sind Listen von Rezepten für bestimmte Krankheiten. Gefunden wurde eine solche Handschrift unter dem Titel Rezepte für 52 Beschwerden in den Mawangdui Gräbern. Sie stammt aus dem Jahr 168 vor unserer Zeitrechnung.
Der erste traditionell anerkannte Botaniker ist Shennong (神農 / 神农, Shénnóng, lit. Göttlicher Bauer), eine mythische gottähnliche Figur die um 2800 v. Chr. gelebt haben soll. Er soll sein Wissen über Arzneimittel und giftige Pflanzen an Landwirte vermittelt haben. Shennongs Schrift den Bencǎojing (神農本草經 / 神农本草经, Shénnóng Běncǎojīng) wird als das älteste Buch über chinesische Medizin betrachtet. Es klassifiziert 365 Arten von Wurzeln, Gras, Holz, Felle, Tiere und Steine in drei Kategorien der Kräutermedizin:
Kräuter für mehrere Krankheiten und für die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Körper-Balance. Sie haben fast keine ungünstigen Nebenwirkungen.
Tonika, deren Verzehr nicht verlängert werden darf
Substanzen, die üblicherweise in kleinen Dosen eingenommen werden und nur zur Behandlung bestimmter Krankheiten dienen.
Der ursprüngliche Text von Shennongs Schrift ging verloren, doch Übersetzungen sind noch vorhanden. Die Entstehungszeit fällt in die späte Westliche Han-Dynastie, d. h. dem ersten Jahrhundert v. Chr. Chinesische Pflanzenheilkunde wurde unter anderem vom chinesischen Arzt Li Shi Zhen im 16. Jahrhundert im Bencao Gangmu[1] beschrieben.
Liste
Die chinesische Pflanzenheilkunde kennt 50 „fundamentale“ Pflanzen:[2]