Die Central European Football League 2021 war die 15. Saison der Central European Football League. Sie sollte ursprünglich am 24. April 2021 beginnen und endete am 26. Juni 2021 mit dem CEFL Bowl XV.
Zum ersten Mal nahm mit den Schwäbisch Hall Unicorns auch ein deutsches Team am Wettbewerb teil. Gemeinsam mit 10 anderen hochkarätigen europäischen Teams, die allesamt in ihren nationalen Ligen Meister oder Vizemeister wurden, bilden sie das Teilnehmerfeld in dieser Saison. Die Reihung in der Liste spiegelt die Setzliste der Mannschaften wider.[1]
Es wird im gleichen Modus gespielt der auch schon für die Saison 2020 vorgesehen war. Alle Spiele sind hierbei einfache Play-off-Spiele ohne Rückspiel. Bei der Planung der Ausscheidungsspiele wurde das Ranking sowie die geografischen Distanzen zwischen den Teams berücksichtigt. Die besten vier Teams sind gesetzt, was bedeutet sie überspringen die erste Runde und haben im Viertelfinale Heimvorteil. Da nur elf Teams im Teilnehmerfeld waren, erhielten die Milano Seaman als fünftes Team ein Freilos für die erste Runde. Die verbliebenen sechs Teilnehmer aus drei unterschiedlichen Regionen sollten in einfachen Spielen ohne Rückspiel um den Einzug ins Viertelfinale antreten.
Spiele
1. Runde
In der ersten Runde trafen die ungesetzten Teams mit den Ranking-Plätzen 6 bis 11 aufeinander. Die Zuordnung erfolgte anhand der geografische Position um Reisewege möglichst kurz zu halten. Nachdem sich im April die meisten Länder und damit auch die nationalen Ligen noch im Lockdown befanden und somit Reisen und Veranstaltungen nicht planbar waren, zogen die Copenhagen Towers, die Moscow Spartans, die Thonon Black Panthers und die Badalona Dracs ihre Teilnahme zurück.[2] Die erste Runde wurde dadurch komplett abgesagt und der Wettbewerb sollte erst mit den Viertelfinalspielen im Mai beginnen. Die Fehérvár Enthroners aus Ungarn stiegen in den Wettbewerb ein, womit sich das Teilnehmerfeld von elf auf acht Mannschaften reduzierte.
Mit dem Viertelfinale fanden die ersten Spiele statt. Am 15. Mai trugen die beiden österreichischen Vertreter ihre Heimspiele aus. Sowohl die Vikings als auch die Raiders zogen ungefährdet ins Halbfinale ein und ließen erst im letzten Quarter, als die Partien längst entschieden waren, erste Gegenpunkte zu. Die beiden anderen Viertelfinalspiele fielen der Pandemie zum Opfer,[3][4] wodurch die Unicorns und die Broncos kampflos in die nächste Runde kamen.
Das erste Halbfinale fand am 29. Mai statt. In einer rein österreichischen Begegnung setzte sich das Heimteam aus Innsbruck gegen die in der österreichischen Meisterschaft noch ungeschlagenen Wiener durch. Einen Monat zuvor musste sich die Tiroler auf nationaler Ebene in Wien noch knapp geschlagen geben. Im heimischen Stadion waren es die Tiroler, die für die ersten Punkte sorgten.[5] Durch zwei Field Goals zogen die Wiener noch vor der Pause gleich. In der defensiv geprägten Partie konnten die Viking dann mit ihrem ersten Touchdown im vierten Quarter mit 13:6 in Führung gehen. Die Raiders selbst schafften es danach noch zweimal in die Endzone und sicherten sich mit diesem Sieg den vierten Finaleinzug in Folge.
Das zweite Halbfinale sollte am 12. Juni in Schwäbisch Hall stattfinden. Aufgrund der unklarer Situation und möglicher Reisebeschränkungen gaben die Haller das Heimrecht an ihre Gegner aus der Schweiz ab, um das Spiel nicht zu gefährden.[3] Einen Tag später als geplant konnten sich die Unicorns bei den Broncos nach anfänglich schwachem Start letzten Endes deutlich durchsetzen.
Das Finale fand am 26. Juni zwischen den Swarco Raiders Tirol und den Schwäbisch Hall Unicorns statt. Die Unicorns erreichten bei ihrer ersten Turnierteilnahme auf Anhieb das Finale. Für die Raiders war es der vierte CEFL Bowl in Folge, womit sie bei jeder ihrer CEFL-Teilnahmen das Finale erreichten. Ausgerichtet wurde der Bowl von den Swarco Raiders, da sie nach den damals geltenden Verordnungen deutlich mehr Zuschauer zulassen konnten.[6] In einem bis zum Schluss spannenden Spiel setzten sich die Unicorns am Ende knapp durch und lösten damit den dreimaligen Champion ab. Für die Tiroler war es nach elf Siegen die erste Niederlage in diesem Wettbewerb überhaupt.
Zum MVP des Spiels wurde Tyler Rutenbeck ausgezeichnet,[7] der zunächst schwer ins Spiel kam und untypisch viele Bälle fallen ließ. In Halbzeit zwei fing er zunächst einen Pass für 98 Yards zum Touchdown und auch der entscheidende Touchdown wenige Sekunden vor Schluss ging auf sein Konto.