Der Cavally (auch bekannt als Cavalla, Youbou oder Diougou) ist ein Strom in Westafrika. Anrainer sind die Republiken Liberia, Elfenbeinküste und Guinea (nur Quellgebiet). Der Fluss ist wegen zahlloser Stromschnellen und Untiefen nicht schiffbar, wird aber seit Jahrhunderten von den Afrikanern mit Booten und Einbäumen als Transportweg genutzt.
Der Cavally entspringt nördlich des Mont Nimba in Guinea; er durchfließt danach die nördliche Grenzregion der Elfenbeinküste in südlicher Richtung, von der Stadt Zwedru in Liberia bildet der Cavally bis nahe der Mündung in den Atlantik auf lange Strecken die Grenze zwischen der Elfenbeinküste und Liberia.[3]
Seine Fließrichtung wechselt in dem vom Regenwald bedeckten Einzugsgebiet im Mittellauf nach Südosten, im Unterlauf nach Süden. Der Mündungspunkt des Cavally befindet sich etwa 21 Kilometer östlich der Stadt Harper am Cape Palmas in Liberia.
Die Gesamtlänge des Cavally beträgt 515 km, das Einzugsgebiet wird mit 30.225 km² angegeben.[4] Nach dem Liberian Hydrological Service des Ministeriums für Land, Minen und Energie von Liberia, ist die Gesamtlänge des Cavally 861 km und das Einzugsgebiet wird mit 30.277 km² angegeben.[1]
Der aus dem Portugiesischen abgeleitete Gewässername Cavally bezeichnet eine in Mündungsnähe vorkommende Makrelenart.
Hydrometrie
Die Wasserführung des Flusses wechselt im jahreszeitlichen Verlauf beständig:
am Oberlauf, an der hydrographischen Station Flampleu, Elfenbeinküste, Einzugsgebiet 2 470 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt 104 m³/s, das Minimum wird im März mit 4 m³/s registriert.[5]
am Mittellauf, an der hydrographischen Station Tai, Elfenbeinküste, Einzugsgebiet 13.750 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt dann 386 m³/s, das Minimum wird im März mit 15 m³/s registriert.[2]
am Unterlauf, an der hydrographischen Station Tate, Elfenbeinküste, Einzugsgebiet 28.800 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt dann 1485 m³/s, das Minimum wird im Februar und März mit etwa 150 m³/s registriert.[6]
Hier dargestellt der Abfluss am Pegel Tai in m³/s.[2]
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet des Cavally verteilt sich über die Länder Guinea, Elfenbeinküste und Liberia, und teilt sich wie folgt auf[1]:
Die meisten Nebenflüsse des Cavally sind eher klein. Abgesehen von Dube, Hana und Ghee sind alle Nebenflüsse deutlich kürzer als 100 km. Entsprechend klein sind die dazugehörigen Einzugsgebiete. Das Einzugsgebiet des Cavally teilt sich wie folgt auf:
Fluss Name
Einzugsgebietsgröße [km²]
Nebenflusslänge [km]
Prozent des Einzugsgebietes
Richtung des Nebenflusses
Doui
504
42
1,7
Links
La Goin
757
64
2,5
Links
Doue (Droni)
624
57
2,1
Links
Debe
764
52
2,5
Links
Nse
1.249
61
4,1
Links
Hana
4.494
115
14,8
Links
Dube
6,248
279
20,6
Rechts
Neka
546
49
1,8
Links
Gbeh
1.101
63
3,6
Rechts
Tablou
664
60
2,2
Links
Ghee
1,071
111
3,5
Rechts
Muno
454
64
1,5
Links
Nebenflüsse gesamt
18.476
1.017
61,0
Cavally
11.801
861
39,0
Cavally gesamt
30.277
1,878
100,0
Literatur
J.W. Lugenbeel: The republic of Liberia: its geography, climate, soil and productions, with a history of its early settlements. G.S. Stockwell, New York 1868, S.299 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Gaylord Nelson Institut: River Discharged Database. Cavally River (392). In: sage.wisc.edu. Archiviert vom Original am 31. Dezember 2005; abgerufen am 19. August 2023 (englisch).