Er entstammte dem stadtrömischen Adel und gehörte der Familie der Massimo oder Massimi an.[1] Camillo Massimo war das älteste der drei Kinder von Giacomo Luigi Massimo und dessen Ehefrau Giulia Serlupi. Sein Taufname war Carlo, nach dem Tod seines Onkels Camillo (genannt il Cieco) 1640 fügte er dessen Vornamen seinem eigenen hinzu, um einen Fideikommiss im Wert von etwa 250.000 scudi erben zu können.[2]
Als Neffe des Marchese Vincenzo Giustiniani besuchte Camillo Massimo seit seiner frühen Kindheit häufig das Haus und so auch die Kunstsammlung seines Onkels. Im Alter von zehn Jahren begann er seinen Zeichenunterricht bei Nicolas Poussin.[2] Er studierte an der Universität La Sapienza und erlangte dort einen Doktortitel. Bereits in seiner Jugend wurde er Päpstlicher Hausprälat, 1651 dann Kleriker der Apostolischen Kammer.[1]
Camillo Massimo starb am 12. September 1677 gegen 3 Uhr nachmittags in seinem römischen Palast nahe den Quattro Fontane und wurde in einem Familiengrab in der Lateranbasilika beigesetzt.[1]
Wirken
Camillo Massimo war ein bekannter Sammler von Münzen, Manuskripten und Büchern. Bei seinem Tod umfasste seine Sammlung 2553 Münzen, einige darunter wegen ihrer Seltenheit und ihrer historischen Bedeutung von hohem Wert. Er galt als einer der kenntnisreichsten Fachleute seiner Zeit für römische und griechische Münzen.[1]