Business and Professional WomenDer Verband der Business and Professional Women (BPW) ist ein berufs- und branchenübergreifendes Netzwerk für Frauen in über 100 Ländern, das sich als weltweite Stimme für Chancengleichheit berufstätiger Frauen und als Forum für gegenseitige Unterstützung und internationales Networking versteht. Ziele und Forderungen
Entwicklung1930[2] wurde der BPW International auf Initiative der US-amerikanischen Anwältin Lena Madesin Phillips in Genf gegründet. Phillips wurde als erste Präsidentin gewählt.[3] Nach 1930 fanden 29 internationale Kongresse statt, zuletzt 2017 in Kairo. Heute (Stand 2018) gehören dem BPW International rund 28.000 Frauen in über 90 Ländern auf allen Kontinenten an. Zu BPW Europe gehören praktisch sämtliche Länder in Europa mit 20.000 Frauen. Das European Coordinating Committee wurde 1981 gegründet.[4] Die erste Koordinatorin war Renata Blodow. Die heutige Koordinatorin ist Giuseppa Bombaci, welche 2017 für die Amtszeit von drei Jahren gewählt wurde. Sie ist gleichzeitig Executive Board Member of BPW International. BPW in DeutschlandUnter Leitung der Rechtsanwältin Marie Munk entstand 1931 der Verband Berufstätiger Frauen in Deutschland. Die Organisation sah sich jedoch dem wachsenden Druck der Nationalsozialisten ausgesetzt. 1933 entschied sich der Verband gegen den Anschluss an die Frauenorganisationen Hitlers und wählte den Weg der Auflösung.[5] Am 20. Mai 1951 wurde in Bonn der deutsche Verband unter der Präsidentschaft von Maria May neu gegründet.[6] 1998 schloss sich der Verband der internationalen Namensgebung an und wurde in BPW Germany e. V. umbenannt. Heute ist der Verband in bundesweit 40 Städten und Regionen mit einem eigenen Club vertreten, in denen die 1.650 Mitglieder regelmäßig zu Vortrags- und Netzwerkabenden zusammenkommen. Präsidentinnen des BPW in DeutschlandName der Präsidentin, BPW Club, Amtszeit[7]
BPW in der SchweizBPW Switzerland wurde im Zürcher Hotel Königsstuhl im Beisein von 29 Frauen am 11. September 1947 gegründet. 13 Frauen traten BPW Switzerland bei und wählten die Horgener Fabrikantin Elisabeth Feller.[10] (1910–1973) zu ihrer ersten Präsidentin. Das Netzwerk besteht aus 36 Clubs mit insgesamt rund 2000 Mitgliedern (Stand 2024). BPW Switzerland organisiert seit 2008 den Equal Pay Day in der Schweiz. Ziel dieses Projektes ist es, die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern für gleichwertige Arbeit zu erreichen. Der Equal Pay Day zeigt auf, wie lange Frauen im Durchschnitt gratis arbeiten, während Männer für ihre Arbeit bereits seit dem 1. Januar Lohn erhalten. AktivitätenNeben persönlichem Austausch, Vorträgen, Tagungen und einem eigenen Mentoringprogramm leistet das Netzwerk politisch-gesellschaftliche Lobbyarbeit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Der BPW hat bei den Vereinten Nationen Beraterstatus der Kategorie 1 inne und ist unter anderem als Nichtregierungsorganisation beim Europarat vertreten. Eine wichtige Rolle spielen Dialoge mit der Wirtschaft und Vertretern anderer gesellschaftlicher Gruppen, mit denen der BPW Germany Fragen der Unternehmensverantwortung und Chancengleichheit im Beruf bearbeitet. BPW Germany initiierte 2008 den Equal Pay Day in Deutschland und ist Träger des Projektes Forum Equal Pay Day. MitgliedschaftenDer BPW ist auf europäischer Ebene Mitglied in der European Women’s Lobby, auf deutscher Ebene im Deutschen Frauenrat und der ULA United Leaders Association sowie regional in den verschiedenen Landesfrauenräten. Außerdem kooperiert der BPW mit vier anderen großen Frauenverbänden bei internationalen Hilfsprojekten (Project 5-O) und engagiert sich in Deutschland als Partner im Forum Zukunftsökonomie, einer Initiative deutscher Medien für Unternehmensverantwortung. BPW Switzerland ist Mitglied von Alliance F, dem Dachverband der Schweizer Frauenorganisationen, und betreibt aktive Lobbyarbeit und Projekte, um die Anliegen der Frauen zu vertreten und ihre Rechte zu stärken. Literatur
WeblinksEinzelnachweise
|