Burk(h)art von Hohenfels war ein Minnesänger. Über seine Lebensumstände ist wenig bekannt.
Leben
Die Herren von Hohenfels waren vermutlich Ministerialen des Bischofs von Konstanz und saßen auf Burg Hohenfels bei Sipplingen am Überlinger See. Hier wird seit dem 19. Jahrhundert das Andenken an den Dichter besonders gepflegt.
Urkundlich nachgewiesen ist Burkart – wenn es sich um die gleiche Person handelt – zwischen 1212 und 1242. 1216 erscheint er bei Friedrich II. in Ulm, ab 1222 mehrfach am Hofe des Königs Heinrich VII.
Von Hohenfels sind achtzehn Minnelieder und zwar ausschließlich in der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) überliefert (Blätter 110 bis 113). Er setzte als erster den anspruchsvollen geblümten Stil ein. Seine „virtuose Eleganz des Metrisch-Rhythmischen“ verbindet ihn mit Gottfried von Neifen (V. Mertens).
Karl August Barack: Über den Minnegesang am Bodensee und den Minnesänger Burkhard von Hohenfels. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees, Bd. 2 (1870), S. 65–81 (Digitalisat)
Claudia Händl: Rollen und pragmatische Einbindung. Analysen zur Wandlung des Minnesangs nach Walther von der Vogelweide. Kümmerle, Göppingen 1987, ISBN 3-87452-702-6 (zugl. Dissertation, LMU München 1985/1986)
Hugo Kuhn: Burkhart von Hohenfels, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 1. Berlin und New York 1978, Sp. 1135f.
Helmut Weidhase: Burkhart von Hohenfels. Ein hoher Minnesänger vom Bodensee aus staufischer Zeit. In: Leben am See. Jahrbuch des Bodenseekreises, 28. Jg. 2011, S. 80–90
Joachim Scholz (Hrsg.): Der Minnesänger Burkart von Hohenfels. Sechs Lieder aus dem Codex Manesse in die alemannische Mundart übertragen von Bruno Epple. Mit Beiträgen von Bent Gebert und Sigmund Kopitzki. Forum Allmende, Sipplingen 2021.