Über die Geschichte der Burg ist nichts bekannt. Möglicherweise saß auf ihr ein im Jahr 1313 erwähnter Heinrich von Bergnerzell als Angehöriger eines Ortsadelgeschlechts.
Von der Burg ist noch der Turmhügel und die Befestigung erhalten. Der Hügel weist 55 × 45 m Basisdurchmesser und ein Plateau von 36 × 27 m Größe auf. Er erhebt sich ca. 6 m über die Grabensohle. Die Plattform ist von einem Wall umgeben, in dem möglicherweise die Fundamente einer Ringmauer stecken. Umgeben ist der Hügel von einem Ringgraben mit einer Breite von ca. 8 m, der außer im Osten von einem Außenwall begleitet wird. Die Plateauoberfläche ist mit von Steinraub herrührenden Kuhlen durchlöchert, demnach dürfte hier zumindest ein steinerner Wohnturm, wahrscheinlich begleitet von Nebengebäuden, gestanden haben.
Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0, S. 188.
Hans-Dieter Deinhardt: Wehranlagen um Feuchtwangen, in: Feuchtwanger Heimatgeschichte 8 (2008), S. 15–90 hier S. 23–25.
Karl Gumpert: Frühmittelalterliche Turmhügel in Franken. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken. Band 70, 1950, S. 16–138 hier S. 68 f.
Werner Uhlich: Historische Wehranlagen zwischen Rothenburg o. d. T., Ornbau, Dinkelsbühl und Kreßberg (= Dokumentation Feuchtwanger Geschichte 8). Feuchtwangen 2009, S. 22–27.
Weblinks
Eintrag zu Burg Bergnerzell in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Eintrag von Stefan Eismann zu Burgstall Bergnerzell in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts