Burg Schwarzenstein (Geisenheim)

Burg Schwarzenstein
Burg Schwarzenstein oberhalb des Weinbergs Schwarzenstein

Burg Schwarzenstein oberhalb des Weinbergs Schwarzenstein

Staat Deutschland
Ort Geisenheim-Johannisberg
Entstehungszeit 1873
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand künstliche Ruine
Geographische Lage 50° 0′ N, 7° 59′ OKoordinaten: 50° 0′ 28,5″ N, 7° 58′ 40″ O
Höhenlage 212 m ü. NN
Burg Schwarzenstein (Hessen)
Burg Schwarzenstein (Hessen)

Die Burg Schwarzenstein liegt bei Geisenheim auf 212 m ü. NHN unterhalb des Johannisberger Stadtteils Schloßheide an der Straße nach Stephanshausen. Sie wurde als historisierende künstliche Ruine einer Höhenburg erbaut.

Geschichte

Von 1874 bis 1876 erbaute der Frankfurter Architekt F. Schädel im Auftrag der Weinhändlers Hermann Mumm (Haus G. H. von Mumm) eine romantische künstliche Burgruine mit Park als Dokumentation der Standeserhöhung seiner Familie, die bereits 1873 als „Mumm von Schwarzenstein“ erfolgte. Die Burg sollte sowohl als Sommerhaus dienen als auch Stammhaus-Charakter für die Familie Mumm haben.[1]

1957 übernahm Rudolf-August Oetker das Anwesen mit Weingut und baute die Burg zur Gaststätte um, 1986 wurde sie von Georg und Magdalena Stark gepachtet, danach gekauft und um 1989 um ein kleines Hotel erweitert.

Seit 2004 ist das Objekt im Besitz der Familienstiftung des Mainzer Unternehmers Ernst Udo Grossman, der das zu diesem Zeitpunkt stark sanierungsbedürftige Hotel aufwendig herrichten ließ und 2005 wiedereröffnete. 2010 erhielt die Immobilie mit der Park-Residenz einen Anbau.[2]

Heutige Nutzung

Das hoch über dem Rheintal gelegene Anwesen mit Ausblick von Wiesbaden bis nach Rüdesheim dient als Hotel und Gaststätte der gehobenen Gastronomie. Als Geschäftsführer fungieren Michael und Stephanie Teigelkamp.[2] Seit dem 1. März 2010 verfügt Burg Schwarzenstein über 50 Zimmereinheiten und 6 Tagungsräume.

Das Haus wurde 2007 in die Gruppe Relais & Châteaux aufgenommen.

Gastronomie

Burg Schwarzenstein hat zwei Restaurants, das Burgrestaurant sowie die Brasserie Müllers auf der Burg, die französische Hausmannskost serviert.

Von Dezember 2006 bis Anfang 2013 war Sven Messerschmidt Küchenchef auf Burg Schwarzenstein. 2008 wurde das Restaurant mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.[3] Dirk Schröer war von Mai 2013 bis Ende 2016 sein Nachfolger.[4][5] Das im Februar 2017 eröffnete Restaurant Restaurant Schwarzenstein – Nils Henkel mit Küchenchef Nils Henkel wurde mit zwei Michelinsternen ausgezeichnet.[6]

Mitte 2020 wurde Nelson Müller der Patron[7] nach einer Änderung des kulinarischen Konzepts aus wirtschaftlichen Gründen, infolge einer zu geringen Auslastung des Gourmet-Restaurants.[8][9]

Commons: Burg Schwarzenstein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio, Folkhard Cremer, Ernst Gall: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen 2, Deutscher Kunstverlag, 2008, ISBN 978-3-42203117-3, S. 485
  2. a b Barbara Goerlich: Hotelbetten für den Rheingau. „Nun lässt sich wirtschaftlich arbeiten“, kommentiert Michael Teigelkamp die neue Park-Residenz. In: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. 3. April 2010, abgerufen am 29. September 2020.
  3. Barbara Goerlich: Sven Messerschmidt wechselt ins Gut Lärchenhof. Von Johannisberg nach Pulheim: Sven Messerschmidt heuert im Frühjahr als Küchenchef im Gut Lärchenhof bei Köln an. In: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. 20. Februar 2013, abgerufen am 29. September 2020.
  4. Barbara Goerlich: Schröer folgt auf Messerschmidt. In: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. 1. März 2013, abgerufen am 29. September 2020.
  5. Barbara Goerlich: Dirk Schröer erobert die Burg. Der 37-jährige Spitzenkoch war die vergangenen sieben Jahre Chefkoch im Dresdner Caroussel. Sein Küchenstil… In: Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. 10. Juni 2013, abgerufen am 29. September 2020.
  6. Nils Henkel. Abgerufen am 31. Dezember 2024.
  7. Nelson Müller eröffnet Brasserie auf Burg Schwarzenstein. In: Falstaff. 5. Juni 2020, abgerufen am 29. September 2020.
  8. Aus für Nils Henkel. In: Falstaff. 11. Mai 2020, abgerufen am 29. September 2020.
  9. Peter Badenhop: Sternekoch Nils Henkel. Kündigung mit zwei Sternen. In: faz.de. 10. Mai 2020, abgerufen am 29. September 2020.