Im 12. Jahrhundert wurde die Burg um die Kapelle herum errichtet, die sich in Vorhof, hintere und mittlere Burg gliederte. Die Burg war durch die Flüsse vor Angreifern geschützt. Bauherren waren die Herren von Roggenbach, denen die Üsenberger 1238 als Burgherren folgten. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg zunächst an die Snewlin im Hof und dann an die Herren Malterer verkauft.
Mit dem Tod von Hesso V. von Üsenberg, dem Letzten des Geschlechts, im Jahre 1379 war die Burg zusehends verfallen und wurde ab 1399 als Steinbruch für den Bau des Riegler Schlosses genutzt.[1]
Inzwischen wurde auf dem Michaelsberg rund um die Kapelle ein Platz mit einer Informationstafel eingerichtet.
Alfons Kohler: Die Burgen des mittelalterlichen Breisgaus. Universitätsdruckerei Poppen&Ortmann, Freiburg i. Br. 1940.
Eduard Heyck: Urkunden, Siegel und Wappen der Herzoge von Zähringen. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg i. Br. 1892.
Saskia Hunsicker: Die Riegeler Burg. In: Riegeler Almanach 2015, S. 76–79 (Digitalisat bei academia.edu).
Stefan King, Heiko Wagner, Bertram Jenisch: Eine Landmarke am Rande des Kaiserstuhls. Archäologische und bauhistorische Untersuchungen an der Michaelskapelle bei Riegel. Denkmalpflege in Baden-Württemberg 2/2012, S. 95–100 (Digitalisat (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive)).
Ulrich Parlow: Die Zähringer. Kommentierte Quellendokumentation zu einem südwestlichen Herzogsgeschlecht des hohen Mittelalters. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1999.
Weblinks
Eintrag zu Riegel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts