Die geschichtlichen Nachrichten über die Gutenburg sind spärlich. Besitzgeschichtliche Verbindungen bestehen zu der 10 Kilometer südsüdöstlich gelegenen Burg Hohnack;[2] beide Burgen waren häufig von denselben Geschichtsereignissen betroffen.[3]
Im Jahr 1199 wird ein nach der Burg benannter Ulricus de Gotenburg urkundlich erwähnt.[4] 1437 wird Burg Judenburg in einer rappoltsteinischen Urkunde erwähnt (Hohennack und Judenburg, die burge).[5] Am 20. Dezember 1417 gibt König Sigismund in Konstanz die Burg Hohnack mit Zubehör, darunter das Haus Judenburg, sowie eine Reihe anderer Ländereien seinem Rat Hans Graf von Lupfen zu Lehen.[6] Nach dem Ableben des Grafen Lupfen kam die Burg Hohnack mit Zubehör 1437 an die Rappoltstein zurück.[7]
Die Ortschaft Diedolshausen mit der Burg Gutenburg gehörte am Jahresanfang 1648 zum Amt Hohnack oder Urbeis der Herrschaft Rappoltstein.[8] Im Jahr 1780 war Schloss Judenburg bereits verwüstet.[9]
Literatur
Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Band II, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 192–193.
Weisthümer gesammelt von Jacob Grimm (Richard Schröder, Hrsg.), Band 5, Verlag Dieterich, Göttingen 1866, S. 357–360.
↑Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Verlag Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 106.
↑Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. In: Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27, Straßburg 1886, S. 59.
↑Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 185.