Burdur
Burdur ist die Kreisstadt eines türkischen Landkreises und die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Burdur. Burdur liegt in der Mittelmeerregion auf einer Höhe von 940 bis 1030 Meter über dem Meeresspiegel am südöstlichen Ufer des Burdur Gölü, eines der tiefsten Seen der Türkei und an der Einmündung des Baches Kurna. Der Landkreis grenzt im Norden und Nordosten an die Provinz Isparta (die Landkreise Keçiborlu, Gönen und die Provinzhauptstadt selbst). Die übrigen Grenzen bilden (intern) die Kreise Yeşilova, Kemer, Çeltikçi und Ağlasun. Der Landkreis ist der größte der Provinz (ca. 22 %) und hat auch die höchste Bevölkerungszahl aller Kreise (ca. 42 %). Mit seiner Bevölkerungsdichte von über 71 Einwohnern je km² hat er knapp das Doppelte des Provinzdurchschnitts. Der Landkreis besteht aus der Kreisstadt (Merkez) und 51 Dörfern (Köy). Sie haben eine Durchschnittsbevölkerung von 443 Einwohnern. Sieben der Dörfer haben mehr als 1000 Einwohner: Büğdüz (1581), Askeriye (1457), Halıcılar (1455), Çatağıl (1307), Gökçebağ (1246), Kayış (1124) und Kozluca (1081 Einw.) . Der Bevölkerungsanteil der Dörfer an der Provinzbevölkerung beträgt 19,72 Prozent. GeschichteIn nächster Umgebung der Stadt finden sich Zeugnisse frühester Besiedlung, die in die Zeit um 6500 v. Chr. zurückreicht. Der Name der Stadt geht auf das lateinische Praetoria zurück und wurde 1483 erstmals nachgewiesen. Im 19. Jahrhundert wurde Burdur Hauptstadt eines Sandschaks von Konya. Bei einem Großbrand wurden 1884 ca. 150 Häuser zerstört. Bei einem schweren Erdbeben am 3. Oktober 1914 kamen schätzungsweise mehr als 1500 Menschen ums Leben. Zwei Drittel aller Häuser wurden zerstört. Von 1919 bis 1921 stand Burdur unter italienischer Besatzung. 1923 gab es einen weiteren Großbrand im Händlerviertel, bei dem 250 Läden zerstört wurden. Nach Gründung der Republik wurde Burdur Hauptstadt der neugebildeten gleichnamigen Provinz. Laut der ersten Volkszählung hatte Burdur damals 12.848 Einwohner. 1936 wurde Burdur an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Bis 1955 stagnierte die Bevölkerungsentwicklung. Im Jahr 1955 nahm eine Zuckerfabrik ihre Produktion auf. Dies führte zu einem raschen Bevölkerungswachstum. Das Archäologische Museum Burdur präsentiert die Geschichte der Region. PolitikGemeinderat
BevölkerungsentwicklungNachfolgende Tabelle zeigt den vergleichenden Bevölkerungsstand am Jahresende für die Provinz, den zentralen Landkreis und die Stadt Burdur sowie den jeweiligen Anteil an der übergeordneten Verwaltungsebene. Die Zahlen basieren auf dem 2007 eingeführten adressbasierten Einwohnerregister (ADNKS).[4]
Klimatabelle
Literatur
WeblinksCommons: Burdur – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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