Die Brüder der christlichen Schulen (lateinisch Fratres Scholarum Christianarum, Ordenskürzel: FSC), auch Schulbrüder oder La-Salle-Brüder, sind ein katholischerMännerorden, der vornehmlich Laienbrüder aufnimmt.
Die Gemeinschaft hieß in Frankreich früher Ignorantins, wird in England und Nordamerika De la Salle Brothers, in ItalienCarissimi und in PolenBraci szkolni genannt.
Der heilige Jean Baptiste de La Salle gründete 1679 in Reims für die Armen eine kostenlose Schule und nahm 1681 einige Armenschullehrer in seinem Haus auf. Daraus entstand am 25. Mai 1684 die Kongregation der Brüder der christlichen Schulen. La Salle verfasste bis 1698 die Ordensregeln für die neue Gemeinschaft. Die Gemeinschaft hatte 1688 ihren Hauptsitz in Paris und seit 1705 in Rouen.
Als Neuerungen führten sie in ihren Schulen den Unterricht in Klassen, als Unterrichtssprache Französisch statt Latein ein und verboten körperliche Strafen. Sie wurden von den Jansenisten angefeindet und erhielten erst am 28. September 1724 von Ludwig XV. die königliche und am 26. Januar 1725 durch Benedikt XIII. die päpstliche Approbation.
Am 18. August 1792 wurden während der Französischen Revolution 121 Schulen, die von etwa 30.000 Schülern besucht wurden, aufgehoben. Viele Schulbrüder wurden eingekerkert, einige auch hingerichtet. Am 3. Dezember 1803 wurde die Gemeinschaft von Napoleon wieder zugelassen.
Im 19. Jahrhundert breitete sich die Kongregation weltweit aus. Während des Kulturkampfs wurde sie von 1872 bis 1917 aus Preußen verbannt.
Generalsuperior ist seit 2022 der Armin Luistro (Philippinen). Mit etwa 4.000 Brüdern in 79 Ländern der Erde zählen sie heute zu den größten Brüdergemeinschaften in der katholischen Kirche.
Sitz des Ordens ist in der Via Aurelia 476 in Rom.
↑Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Ortsgeschichte: Illertissen: Wie das Kolleg entstand. In: swp.de. 28. Mai 2018 (swp.de [abgerufen am 29. August 2018]).
↑De La Salle Austria, Webseite des Provinzialiats der Schulbrüder, Sektor Österreich, abgerufen am 3. Mai 2017