Die genannten Straßen gehören selbst nicht zum Bismarckviertel.
Geschichte
Im Jahr 1899 war das gesamte Gelände noch unbebaut.[1] 1905 entstand die Radrennbahn Steglitz in der Körnerstraße.[2] Ein Plan von 1907 zeigt die Lage der Radrennbahn als Sportpark Steglitz im heutigen Bismarckviertel. Die Anlage der Straßen zwischen der Lauenburger Straße und der Körnerstraße lässt die Form noch erahnen.
Zwischen den Jahren 1908 und 1910 wurden die Straßen benannt (siehe Straßenliste), das Gelände erschlossen und die ersten Häuser gebaut. Der Erste Weltkrieg verhinderte die vollständige Bebauung. In der Nähe der Stammbahn waren die Gebäudeverluste durch Bombentreffer des Zweiten Weltkriegs hoch. Das Aufbauprogramm der 1950er Jahre schloss die ersten Lücken. Eines der letzten freien Grundstücke an der Feuerbach- Ecke Lauenburger Straße wurde 2013 mit einer Seniorenresidenz bebaut.
Übersicht der Straßen und Plätze mit deren Ursprung
Zwischen 1912 und 1914 verkehrte ein Oberleitungsbus zwischen dem Bahnhof Steglitz (heute: Bahnhof Rathaus Steglitz), der Bergstraße, Bismarckstraße bzw. später Altmarkstraße und Thorvaldsenstraße bis Knausplatz. Die Bismarckstraße wurde von 1914 bis März 1961[24] in voller Länge von den Straßenbahnlinie 87 (bis 1923) beziehungsweise 88 (ab 1923) befahren, die dann durch die Autobuslinie A75 ersetzt wurde. Durch die Feuerbach- und Bismarckstraße fuhren jahrzehntelang die Buslinien A2 und A2E bzw. A81. Aktuell fährt dort die Linie 181. Durch die Bergstraße fuhr seit Oktober 1959 die Buslinie A68 – aktuell ist es die Linie 170. Durch Feuerbach- und Thorwaldsenstraße fährt derzeit die Linie M76 – früher 76 bzw. 176 –, von 1995 bis 2020 die Schnellbuslinie X76, deren Vorläufer von 1957 bis 1966 die Schnellbuslinie AS2 war.[25]
Max Philipp: Heimathefte Berlin – Der Bezirk Steglitz in Vergangenheit und Gegenwart. Pädagogische Verlagsgemeinschaft, Berlin 1953.
Dietrich Seidlitz: Der Lauenburger Platz und Kleine Straßenkunde zum Bismarckviertel. In: Heimatverein Steglitz e. V. (Hrsg.): Steglitzer Heimat. Mitteilungsblatt des Heimatvereins Steglitz e. V. Heft 2/2010, 55. Jg., Berlin.
Andreas Jüttemann: Berlin-Steglitz und Lichterfelde-West. Pharus Plan, Berlin 2017.
↑Im Bebauungsplan vom 28. Mai 1907 sind die Straßennamen bereits aufgeführt; ausgenommen: Friedrichsruher und Lauenburger Platz (vgl. Seidlitz 2010, S. 53).