Betreiber des Heizkraftwerkes ist die Ökotech GmbH, die ein weiteres Biomassekraftwerk am Flughafen Siegerland betrieben hat.[1]
Technischer Aufbau und Funktion
Das Biomasseheizkraftwerk besteht im Wesentlichen aus:
Holzlager und -aufbereitung: Die Anlage verwertet Altholz der Klassen A1 bis A4 gemäß Altholzverordnung. Das Holz wird per Lkw angeliefert, zwischengelagert und dann über eine Schubboden-Anlage und einen Schrägförderer der Feuerung zugeführt.
Feuerung mit Dampfkessel: Feuerung und Dampfkessel bilden eine bauliche Einheit (Hersteller: Wulff). Die Feuerung ist eine Rostfeuerung mit Vorschubrost. Die entstehenden Rauchgase verlassen mit einer Temperatur von über 850 °C die Feuerung und treten in den Dampferzeuger ein. Der Kessel ist rauchgasseitig ein Vertikalkessel mit drei Zügen; wasserseitig ein Eindruck-Naturumlauf-Kessel ohne Zwischenüberhitzung.[2]
Dampfturbine mit luftgekühltem Kondensator: Der vom Kessel kommende Dampf wird in einer Kondensationsdampfturbine (Hersteller: B+V Industrietechnik, heute: MAN Turbo) in elektrische Energie umgewandelt. Die maximale elektrische Leistung beträgt ca. 16,5 MW. Der Dampf wird in einem Luftkondensator (Hersteller: Hamon) kondensiert und dem Kessel wieder zugeführt.
Hilfskesselanlage und Fernwärmeversorgung: Das Heizkraftwerk ist an ein Fernwärmesystem angeschlossen. Im Normalbetrieb wird der Dampf für die Beheizung aus einer Entnahme der Dampfturbine abgezogen. Da auch im Falle einer Betriebsunterbrechung bei der Biomassefeuerung die Wärmeversorgung für die Verbraucher sichergestellt werden muss, ist das BHKW zur Besicherung mit zwei schnell startbaren Großwasserraumkesseln (Hersteller: Omnical) ausgestattet.