Die Familie wurde bereits im 14. Jahrhundert unter dem Namen „Le Bigot“ urkundlich erwähnt.[1]
Der Stammvater der Familie, Seigneur Jacques Le Bigot, heiratete Anno 1500 Marie, Tochter des Seigneurs Armand d’Alphéry, Herr von La Mothe de Castillones und der Antonie de Geoffre. In deren Testament vom 4. März 1525 wurde Schloss St. Quentin erstmals urkundlich erwähnt. Deren Sohn Jean, königlicher Hauptmann in Metz, führte bereits den Namen „Le Bigot de Saint-Quentin“.
Der Enkel Jacques’, Junker Jean (* 1535), wurde im Heiratskontrakt von 1564 mit Anne de la Boétie (Boytie), Schwester des Étienne de La Boétie, erstmals als Seigneur de St. Quentin bezeichnet. Durch seine Ehe erwarb er auch Boytie und La Valette. Nachdem sein Sohn Jean-Baptiste (1545–1631) zum königlichen Kämmerer avanciert war, trat dessen ältester Sohn, der Generalleutnant des französischen Königs, Jean-François (1601–1692), vermählt mit Marie de Maurès, dame d’Artigues et comtesse de Moricourt, als Marquis de St. Quentin Comte de Plassac,[2] Baron von Seimur, Herr von Guitierres, Gouverneur von Auxonne in Erscheinung. Da er nur eine Tochter hatte, erlosch diese Linie im Mannesstamm.
Ein Nachfahr des jüngeren Sohnes Jean-Louis (1603–1685), Offizier im Rat der Picardie, war Begründer der österreichischen Linie. Dessen Urenkel François-Antoine, Notar, (* 25. Februar 1724 in Straßburg; † 1. Mai 1802) in Maursmünster (Marmoutier), heiratete lt. Ehekontrakt am 27. November 1751 Maria Catharina Weisrock und hatte sieben Kinder, von denen François-Louis 1791 ins Kaiserreich emigrierte.[3][4][5]
Douglas Graf von Bigot de Saint-Quentin (1899–1982), Sohn des Anatol, Dr. phil., galt als einer der bedeutendsten Odonatologen des deutschsprachigen Raums und machte sich mit über 50 Arbeiten auf diesem Gebiet verdient.[10]
Friedrich Georg Graf von Bigot de Saint-Quentin (* 4. Oktober 1906 in Pressburg; † 16. Februar 2000 in Wien), Sohn des Anatol, war Diplomingenieur, Inhaber des päpstlichen Ehrenkreuzes „Pro Ecclesia et Pontifice“, verheiratet 1953 mit Professorin (Chemie, Pharmazie) Florica Mihăilescu (* 10. April 1910 in Buzău; † 8. März 1987 ebenda), der das Gut Zadowa (Jadova) bis zum Einmarsch der Sowjets (1940) gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt, bewirtschaftet hatte.[1] Er war der Taufpate von Alexander Wassilko von Serecki (* 1947).
Die beiden Brüder blieben kinderlos. Lediglich ihre Schwester Desideria sorgte für Nachkommen in der weiblichen Linie.
Bildergalerie
Franz Ludwig de St. Quentin (1838)
Karl de Saint-Quentin (1863)
Anatol de St. Quentin (1880)
Helene de St. Quentin, geb. von Flondor (1900)
Douglas de St. Quentin (1926)
Desideria Gräfin Marenzi, geb. de St. Quentin (1935)
Friedrich de St. Quentin (1953)
Florica de St. Quentin geb. Mihăilescu (1953)
Wappen
Im roten Schilde drei goldene, quer übereinander, nach der rechten Seite kriechende Ameisen, Über dem Schilde ruht die Grafenkrone. Schildhalter: Zwei einwärtsgekehrte, aufgerichtete, sich abwendende, goldene Löwen.