Der Ort liegt zwischen den Orten Oberwiehl im Westen und Brüchermühle im Osten an der Landesstraße L 336 und ist in Luftlinie rund 3 km südöstlich vom Stadtzentrum von Wiehl entfernt. Bieberstein liegt südlich der Bundesautobahn 4.
Geschichte
1342 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, und zwar im „Ehevertrag des Lodevige von Bevirstein, Olfiz Sohn von Sottinberch, mit Agnes, Tochter des Heinrich, Herrn zu Lewenberg“. Burg und Hof sind ihm durch Gotthart von Sayn, dem Herrn zu Homburg, zum Lehen gegeben. Die Schreibweise der Erstnennung war Bevirstein, später Biberstein.[2]
Ab 1490 waren die Ritter von Karthausen Lehnsträger, Gerlach von Karthausen fungierte als wittgensteinischer Amtmann. Einem Schwiegersohn dieser Sippe, Jost Lixfeld, erteilte 1576 der Herzog von Berg die Erlaubnis, das „bergische“ Wasser der Wiehl für die Mühle Biberstein zu nutzen.
1743 kam Graf Ludwig Ferdinand zu Berleburg, der neue Herr über Homburg, auf seiner Antritts- und Besichtigungsreise auch nach Biberstein und ließ sich den herrschaftlichen Hof mit Öl- und Mehlmühle zeigen. Zeremoniell wurde das Pachtverhältnis mit seinem Untertanen Peter Jung bestätigt.
Die Ruine Burg Bieberstein wurde im 14. Jahrhundert erbaut (erwähnt 1342). Das Burghaus war bis Mitte des 19. Jahrhunderts bewohnt. Einige Mauerreste sind bis heute erhalten geblieben.
Vereine und Einrichtungen
Stausee Bieberstein
Sportangelverein Bieberstein
Literatur
Gottfried Corbach: Beiträge zur Bergischen Geschichte, erweitert um Die kirchlichen Verhältnisse im Oberbergischen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Herausgegeben von Dieter Corbach. Mit einem Geleitwort von Johannes Rau. 2. Auflage, Nachdruck der Ausgabe 1976, neubearbeitet von Irene Corbach. Scriba-Verlag, Köln 2001, ISBN 3-921232-48-1.
Peter Maurer: Geschichte der Herrschaft Homburg. In: Oberbergisches Heimatbuch. 5. Auflage des Heimatbuches für den ehemaligen Kreis Gummersbach und 5. Auflage der Heimatkunde des ehemaligen Kreises Waldbröl. Luyken, Gummersbach 1936, S. 101–108.
Ulrich Melk: Chronik von Wiehl. (Altgemeinden Wiehl und Bielstein bzw. Drabenderhöhe). 1131–1920. Heimatverein Wiehl, Wiehl 2001, ISBN 3-00-008600-5.
↑Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.