Nach der durch die Gleichschaltung bedingten Auflösung des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine, wurden 1933 die Vereine aus den (nicht-sächsischen) mitteldeutschen Verbands-Gauen, in den neugeschaffenen Gau VI / = Mitte eingeordnet. Aus der Gauliga Mittelelbe erhielten z. B. die drei bestplatzierten Vereine der Spielzeit 1932/33 einen Platz in der erstklassigen Gauliga Mitte 1933/34. Die Vereine auf den weiteren Plätzen 4–7 erhielten einen direkten Startplatz für die neue Bezirksklasse. Die Vereine auf den Plätzen 8–10 stiegen in vier bestehende Kreisklassen und somit die formal existierende Drittklassigkeit ab. Dazu kamen nach ähnlichen Auswahlkriterien qualifiziert, vier Vereine aus der Gauliga Anhalt, zwei aus der Gauliga Harz, einer aus der Gauliga Altmark sowie von Verbands-Seite vorab entschieden, ein Vertreter der Oberliga Südhannover-Braunschweig.
Somit startete die neue Bezirksklasse Magdeburg-Anhalt mit 12 teilnehmenden Mannschaften. Unter der Bezirksklasse waren vier Kreisklassen der (1. Kreisklasse) angeordnet: (Kreis I = Altmark / Kreis II = Magdeburg / Kreis III = Harz / Kreis IV = Anhalt) Der Titelträger der Bezirksklasse qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde zur Gauliga Mitte, indem mit den Titelträgern der zwei weiteren Bezirksklassen die (meistens) zwei Aufsteiger zur Gauliga ausgespielt wurden. Mit Saisonbeginn 1939/40, der ersten sogenannten „1. Kriegsmeisterschaft“, konnte dann die Bezirksklasse Magdeburg-Anhalt den Spielbetrieb kriegsbedingt nur noch mit sieben Mannschaften aufrechterhalten. Es war für einige Vereine schlichtweg unmöglich, weiterhin konkurrenzfähige Aufgebote zu stellen. Das betraf die Vereine der Kreise Altmark & Harz ganz besonders, die ihre Vorzeige-Vertreter aus Stendal, Halberstadt und Wernigerode aus diesem Grund zurückziehen mussten. Mit Beginn der Saison 1940/41 wurde die Spielklasse dann offiziell in: 1. Klasse Magdeburg-Anhalt umbenannt und auf acht Vereine aufgestockt. Ein Jahr später spielte man zu zehnt. In der letzten Austragung umfasste die Klasse elf Vereine. Im Sommer 1943 wurden die 1. Klassen im Gau, dann reformstrukturell wieder aufgelöst. Die zweite Ligastufe bildeten unn die Kreise wie schon in den Jahren von 1920 bis 1923. (damals: Kreisliga - jetzt: Kreisklasse)
In den 10 Jahren des Bestehens der Spielklasse konnten sich die Meister der Bezirksklasse Magdeburg-Anhalt insgesamt fünfmal in der jeweiligen Aufstiegsrunde zur Gauliga Mitte durchsetzen. Der FV Fortuna Magdeburg konnte die Bezirksklassen-Meisterschaft 3 × erringen, schaffte es dabei aber nur 1 x, den Aufstieg in die Gauliga zu realisieren.
Spielzeiten der Bezirksklasse Magdeburg-Anhalt 1934–1943
Die Kreismeister, (oder ihre Vertreter), aller 15 Kreise der Gauliga Mitte 1933 – 1943 – So spielten sie den Aufstieg in die jeweiligen Bezirksklassen aus.
Jahr
AM
MD
HZ
AN
KH
SE / RB
SA / JN
ML / KS
EE
WB
WT / HG
NT / EF
OT / WR
ST
OL
1933/34
Tangermünde S.
SC 1900
Thale
Bernburg W.
Oberröblingen
Zeitz
Ammendorf
Zscherndorf
Mühlberg
Mühlhausen
Schmalkalden
Erfurt Sportring
Apolda VfB
Sonneberg 04
Altenburg
1934/35
Gardelegen
Burg P.
Aschersleben A.
Köthen 02
Dingelstädt
Naundorf
Schkeuditz
Delitzsch
Mückenberg
Eisenach
Barchfeld
Sömmerda
Apolda VfB
Neuhaus-Igelshieb
Gera C.
1935/36
Tangermünde F.
Schönebeck VfB
Thale
Mildensee
Salza
Teuchern
Merseburg VfL
Zscherndorf
Hohenleipisch
Gotha A.
Zella-Mehlis Union
Stadtilm
Apolda SC
Neuhaus-Igelshieb
Altenburg
1936/37
Salzwedel
SC 1900
Thale
Bernburg W.
Nordhausen W.
Taucha
Halle B.
Holzweißig
Hohenleipisch
Eisenach
Barchfeld
Stadtilm
Pößneck
Mengersgereuth-Hämmern
Rositz
1937/38
Stendal BuTC
Staßfurt
Wernigerode
Bernburg 07
Dingelstädt
Taucha
Leuna
Piesteritz
Hohenleipisch
Mühlhausen
Breitungen
Stadtilm
Weimar MvR
S.-Neuhaus
Gera SV
1938/39
Klötze
Ottersleben Gr.
Aschersleben A.
Bernburg 07
Nordhausen W.
TuRV Weißenfels
Wansleben
Greppin
Hohenleipisch
Ruhla
SV Suhl
Stadtilm
Kahla
Neustadt-Igelshieb
Neustadt/Orla
1939/40
Stendal V
Neustadt-V. 1860
Oschersleben
Dessau 98
Salza
Hohenmölsen
Merseburg P.
Sandersdorf
Mockrehna
Mühlhausen
Suhl SpVgg
Ilmenau
Saalfeld
S.-Neuhaus
Greiz
1940/41
Stendal V.
Burg P.
Thale
Bernburg 07
Nordhausen LSV
Weißenfels S.-G.
Bad Dürrenberg
Sandersdorf
nb
Tiefenort
Zella-Mehlis 06
Ilmenau / Arnstadt / Erfurt VfB
Weimar N. / Jena 03 II
Heinersdorf
Gera W. / Rositz / nb
1941/42
Stendal V.
SC 1900
Aschersleben SV
Köthen G.
Sondershausen MSV
nb
nb
Wittenberg 07
Torgau
Gotha LSV
Zella-Mehlis Union
Erfurt LSV Arnstadt
Rudolstadt / Jena S.
Sonneberg LSV
nb
1942/43
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nb
Farbig unterlegt = Aufsteiger // Kleine Kreis-Reform + Kreis-Namen-Wechsel, ( 6 von 15 ), ab Saison 1936/37 und 1940/41
1933/34 Halle-Merseburg: Drei Aufsteiger, weil die SF Halle in Gauliga aufstiegen und 1938/39 nur ein Aufsteiger, weil W. Nordhausen verzichtete. // 1939/40 und 1941/42 Erfurt-Thüringen: alle stiegen direkt ohne Relegationsrunde auf
1933/34 Halle-Merseburg: Für W. Mühlberg wurde für die nächste Saison das Reiterregiment/Sportgruppe Torgau als Ersatz-Aufsteiger nachnominiert.
1939/40 Magdeburg-Anhalt sowie Thüringen, [ DFB-/Gauliga Mitte-Beschluss ]: Die jeweiligen Kreismeister wurden während den 1. Kriegsmeisterschaften aus kriegsmangelbedingten, geographischen und infrastrukturellen Gründen von den jeweiligen Aufstiegsrunde ausgeschlossen. (beige unterlegt)
Ab 1942/43 wurde der Kreis Kyffhäuser, (und deshalb der Kreismeister 1941/42 MSV Sondershausen), sportstrukturell dem Bezirk Thüringen zugeordnet.
Durchgestrichen = Staffelmeister, aber ohne sich anschließenden Aufstieg.
[ Fehlendes wird ergänzt ]