Bernhard Reinhold war ein Sohn des Gerichtsrats Friedrich Reinhold (1793–1858) und dessen Frau Bernhardine Renate, geb. Bartholdi, Bürgermeistertochter aus Neustrelitz.
Im selben Jahr zog er nach Plauen (heute ein Ortsteil von Dresden), reiste aber viel und verbrachte die Wintermonate in Bremen. Von 1865 bis 1867 unternahm er eine weitere Italienreise. Von 1868 bis 1872 war er in Helsinki als Porträtmaler und Zeichenlehrer an der Universität Helsinki tätig.
Reinhold war mit Fritz Reuter befreundet und unterstützte ihn finanziell. Zum Polterabend Reinholds steuerte Reuter das Polterabendgedicht Otto und Ottilie… bei.[2] Auf seiner Hochzeit wurde Reuters Singspiel Eine Marktszene aufgeführt.
Gustav Pauli erhielt von Reinhold in Bremen Unterricht im Aquarellieren und erinnerte sich gern an ihn, „der mit seinen regelmäßigen Gesichtszügen und seinem wallenden Bart etwa aussah wie der liebe Gott im Simplizissimus“. Er hätte „sich daran gewöhnt, auf ausgedehnten Reisen in kunstbedürftigen Ländern mit Bildnissen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er hatte lange in Rom gelebt und dort die Höhe der ihm vom Schicksal vergönnten Meisterschaft in einem Bildnis des Kardinals Antonelli, des berühmden Ministers Pius IX. erreicht“.[3]
Selbstporträt malend an den Abhängen des Albanergebirges, mit Zuschauern. Öl auf Karton, 27 × 37 cm, 1934 bei Kende in Wien[7] und 2. Juli 2003 bei Neumeister Münchener Kunstauktionshaus versteigert
Reinhold, Bernhard. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 381 (Textarchiv – Internet Archive).
↑ abcFriedrich Schlie (Hrsg.): Beschreibendes Verzeichniss der Werke neuerer Meister in der Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Druck der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei, Schwerin 1884, S.61 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Gustav Pauli: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten. Wunderlich Verlag, Tübingen 1936, S. 50.
↑Bernhard Reinhold. In: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden. Wilhelm Hoffmann Kunstanstalt auf Aktien, Dresden 1899, S.717 (Textarchiv – Internet Archive).
↑ abGuido Joseph Kern: Reinhold, Bernhard. In: Katalog der städtischen Kunstsammlung zu Rostock. Rats- u. Universitätsbuchdruckerei, Rostock 1910, S.29–30 (Textarchiv – Internet Archive).