Beratender Landesausschuss (Bayern)Der Beratende Landesausschuss (auch als Vorparlament bezeichnet) war ein nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetztes Gremium im Freistaat Bayern. Er trat am 26. Februar 1946 erstmals zusammen und hielt drei Tagungsperioden ab. Noch im selben Jahr wurde er von der Verfassunggebenden Landesversammlung abgelöst. Vergleichbare Parlamente in der amerikanischen Besatzungszone waren der Beratende Landesausschuss von Groß-Hessen sowie die Vorläufige Volksvertretung für Württemberg-Baden. GeschichteDer Beratende Landesausschuss wurde vom damaligen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner einberufen. Er trat am 26. Februar 1946 erstmals zusammen. Grundlage war das Gesetz über die Bildung eines Beratenden Landesausschusses in Bayern, welches in der ersten Sitzung von Staatssekretär Hans Ehard verlesen wurde. Demnach zählte der Landesausschuss bis zu 130 Mitglieder und ebenso viele Ersatzmitglieder (an der ersten Tagungsperiode nahmen 125 Mitglieder teil). Dies waren Vertreter der Parteien sowie der Berufsstände, Hochschulen und Kirchen, der kreisunmittelbaren Städte und Landkreise sowie der Landstände und der ländlichen Gemeinden. Wegbereiter, Anhänger oder Förderer des Nationalsozialismus waren nicht zugelassen.[1] Insgesamt fanden drei Tagungsperioden statt: Die erste vom 26. bis 28. Februar[1], die zweite am 9. April 1946[2] und die dritte am 12. und 13. Juni 1946.[3] Die Eröffnungssitzung fand in der Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München statt[4], die übrigen Sitzungen der ersten sowie der dritten Tagungsperiode im Hörsaal 224. Die zweite Tagungsperiode wurde im Hotel Bayerischer Hof abgehalten. Präsident des Landesausschusses war Georg Stang, der letzte Präsident des Bayerischen Landtags vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 9. März 1933.[1] Neben dem Landesausschuss tagte noch der Vorbereitende Verfassungsausschuss, im Gegensatz zu diesem hatte der Landesausschuss ausschließlich beratende Funktion.[5] Am 30. Juni 1946 wurde die Verfassunggebende Landesversammlung gewählt, welche die Nachfolge des Landesausschusses antrat. Mitglieder
Zu Beginn der zweiten Arbeitssitzung am 27. Februar 1946 wurde ein Herr Kreuzer aus Nürnberg (Vorname liegt nicht vor) erwähnt, der sich entschuldigen ließ.[1] Es ist unklar, ob er ebenfalls Mitglied des Landesausschusses war. Auch sind mögliche Ersatzmitglieder nicht überliefert. Weblinks
Einzelnachweise
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