Beate Palfrader (* 11. August 1958 in Schwaz als Beate Landmann) ist eine österreichische Politikerin (ÖVP). Von 2008 bis Oktober 2022 war sie Landesrätin in den Tiroler Landesregierungen Platter I, Platter II und Platter III.
Leben
Ausbildung
Nach ihrer Reifeprüfung begann Beate Palfrader das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck, das sie mit der Promotion zum Dr. jur. im Jahr 1982 abschloss. Berufsbegleitend folgten weitere Ausbildungen.
Beruflicher Werdegang
Nach dem Gerichtsjahr am Landes- und Bezirksgericht Innsbruck war Beate Palfrader Assistentin und Lehrbeauftragte am Institut für Öffentliches Recht der Universität Innsbruck. Von 1987 bis 2004 unterrichtete sie die Fächer politische Bildung, Recht und Volkswirtschaftslehre an der Handelsakademie und Handelsschule in Wörgl sowie an der Höheren Bundeslehranstalt St. Johann. Von 2004 bis 2008 war sie Direktorin der Tourismusschulen in St. Johann in Tirol.
Seit 2008 bis inklusive Oktober 2022 war Beate Palfrader Mitglied der Tiroler Landesregierung. Als Landesrätin umfassten ihre Ressortbereiche:
- Allgemeinbildende Pflichtschulen und dazugehörige SchülerInnenheime; berufsbildende Pflichtschulen und BerufsschülerInnenheime mit Ausnahme jener auf land- und forstwirtschaftlichem Gebiet; Personalangelegenheiten der Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden und an berufsbildenden Pflichtschulen sowie der Lehrpersonen an Landesmusikschulen und am Tiroler Landeskonservatorium; Angelegenheiten der Bildungsdirektion, soweit sie in die Zuständigkeit des Landes fallen; Bildungszentrum für Hören und Sehen Mils; Landessonderschule Kramsach einschließlich Internat; Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz (Kindergärten, Kinderkrippen, Horte, Tagesbetreuung, Kinderspielgruppen) einschließlich des Berufsrechtes auf diesen Gebieten; Stipendienangelegenheiten; u. a.
- Kulturelle Angelegenheiten; Förderung von Kunst und Wissenschaft; Denkmalschutz;
- Musikschulen und Tiroler Landeskonservatorium einschließlich der Personalangelegenheiten; Kultusangelegenheiten; allgemeine und berufliche Erwachsenenbildung; Archivwesen des Landes; Büchereiwesen; Tiroler Bildungsinstitut; Beteiligungen des Landes an der Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H. und der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck; Angelegenheiten der Tiroler Festspiele Erl Gemeinnützige Privatstiftung.
- Wohnungs- und Siedlungswesen; Wohnbauförderung; Mietzins- und Annuitätenbeihilfen; u. a.
- Arbeitsmarkt- und Arbeitnehmerförderung; Beteiligung des Landes an der Tiroler Arbeitsmarktförderungs GmbH; Arbeitsrecht, soweit es sich nicht um land- und forstwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte handelt.
Am 21. Juni 2022 gab sie bekannt, bei der Landtagswahl in Tirol 2022 nicht mehr zu kandidieren.[1] Nachdem sie ihre Funktion als Tiroler AAB-Obfrau zurückgelegt hatte, wurde Dominik Mainusch geschäftsführender Landesobmann.[2]
Privates
Palfrader ist die Tochter von Sepp Landmann (1928–2011), einem Lehrer und Initiator zahlreicher Volkskulturinitiativen, wie des Tiroler Volksmusikvereins. Sie ist in zweiter Ehe verheiratet und Mutter von zwei Töchtern aus erster Ehe.
Funktionen
- 1997–2016 Landesfrauenvorsitzende der GÖD
- 2009–2014 ÖAAB Landesobmann-Stellvertreterin
- 2009–2014 Bezirksparteiobfrau der Tiroler Volkspartei in Kitzbühel
- 2009–2016 ÖAAB Bundesobfrau-Stellvertreterin
- 2014–2018 Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates für Tirol
- seit 2008 Landesrätin für Tirol
- 2014–2022 Landesobfrau des AAB Tirol[2]
- seit 2016 Ehrenvorsitzende der GÖD Frauen
- seit 2017 Vorstandsmitglied der „Tiroler Festspiele Erl Gemeinnützige Privatstiftung“[3]
- seit 2019 Präsidentin der Bildungsdirektion für Tirol
Auszeichnungen
Einzelnachweise
- ↑ Auch Palfrader tritt nicht mehr an. In: ORF.at. 21. Juni 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.
- ↑ a b LAbg. Mainusch wird neuer Tiroler AAB Obmann. In: Salzburger Nachrichten/APA. 22. Juni 2022, abgerufen am 22. Juni 2022.
- ↑ dietiwag.org vom 6. Dezember 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021.
- ↑ Ehrenzeichen des Landes Tirol für 13 herausragende Persönlichkeiten. In: provinz.bz.it. 20. Februar 2024, abgerufen am 20. Februar 2024.
Weblinks